Kunst-Investments: Eine erreichbare und lohnende Anlageform für alle

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Kunst-Investments: Eine erreichbare und lohnende Anlageform für alle

Kunst als Investment ist für jedermann zugänglich, auch wenn oft angenommen wird, dass diese Assetklasse nur für Superreiche interessant und erschwinglich ist. Es mag überraschen, aber achtzig Prozent der Werke, die in renommierten Auktionshäusern gehandelt werden, erzielen Preise von bis zu 8.000 Euro. Noch günstiger wird es für Investoren, wenn sie sich auf regionale Angebote konzentrieren. Selbst Kunstwerke von aufstrebenden Künstlern, die bereits von der Fachpresse anerkannt und gewürdigt wurden, sind häufig noch zu einem erschwinglichen Preis erhältlich. 

Der Kunstmarkt ist wesentlich kleiner als der Wertpapiermarkt. Der Wettbewerb ist überschaubarer und Investoren müssen nicht mit einer Armee von professionellen Anlegern mit High-Tech-Unterstützung konkurrieren.

Fachwissen lässt Chancen erkennen

Ein geschultes Auge, das die Qualität richtig einordnet, und Gespür für das Potenzial eines Werks sind für ein Kunst-Investment allerdings unerlässlich. Fehlen dem Investor diese speziellen Fähigkeiten, ist externer Rat dringend zu empfehlen. Anstatt auf gut Glück zu kaufen, sollte der unerfahrene Kunstinvestor sich besser Unterstützung holen und auf das sachkundige Urteil von Kunstkennern vertrauen. 

Das Potenzial junger oder noch unbekannter Künstler zu erkennen und ihre Werke früh zu erschwinglichen Preisen zu erwerben, kann eine lohnende Strategie sein. Wenn ein solcher Künstler dann später seinen großen Durchbruch feiert, sind atemberaubende Renditen möglich.

Kunst-Investments bergen auch Risiken 

Ein Investment in Kunst birgt, wie jede andere Anlageform auch, bestimmte Risiken. Anleger sind gut beraten, wenn sie diese vor dem Investment gründlich ermitteln und bedenken und dann entscheiden, ob sie bereit sind, diese Risiken einzugehen. Fachlich versierter Rat von seriösen Beratern hilft bei der Entscheidung für ein zukunftsträchtiges Objekt. Ein tiefes Verständnis des Kunstmarkts und ein Quäntchen Glück sind nötig, um das Potenzial eines aufstrebenden Künstlers frühzeitig zu erkennen. Dann zu investieren, wenn die Werke noch preiswert sind und diese später hochpreisig zu verkaufen, ist schließlich ein vorrangiger Wunsch vieler Investoren. Idealerweise soll sich der Wert des Investments über die Jahre hinweg attraktiv steigern und eine attraktive Rendite ermöglichen. 

Doch selbst wenn das gelingt, ist ein lukrativer Verkauf trotzdem nicht ganz einfach. Im Gegensatz zu Aktien oder Anleihen ist die Veräußerung eines Kunstwerks wesentlich zeitaufwändiger. Ein geeigneter Käufer, der bereit ist, den angestrebten Preis zu bezahlen, ist im seltensten Fall schnell und problemlos zu finden. Besonders wenn es sich um hochpreisige Kunstwerke handelt, kann es Monate oder sogar Jahre dauern, bis der richtige Handelspartner auftaucht. Damit sich das Liquiditätsrisiko in Grenzen hält, sollte deshalb nur das Geld in Kunst investiert werden, auf das man in den kommenden Jahren und Jahrzehnten definitiv nicht zugreifen möchte. 

Der Wert eines Kunstwerks ist stark von subjektiven Faktoren wie aktuellen Trends, dem persönlichen Geschmack des Käufers, der Beliebtheit des Künstlers oder der allgemeinen Wirtschaftslage abhängig. Wenn diese Faktoren nicht optimal zusammenspielen, sinkt der Wert der Investition. Noch schlimmer ist es, wenn sich herausstellen sollte, dass das Werk eine Fälschung ist oder auch Diebesgut. Das würde den Totalverlust des Investments bedeuten. Eine vorherige sorgfältige Überprüfung der Echtheit und der Herkunft des Kunstwerks ist von größter Wichtigkeit. Nur sie kann den Käufer vor einem solch fatalen Schaden schützen. 

Damit die Qualität eines Kunstwerks langfristig erhalten bleibt, muss es richtig gelagert und vor äußeren schädlichen Einflüssen geschützt werden. Und auch bei den besten Sicherheitsvorkehrungen ist eine entsprechende Kunstversicherung immer angeraten.

Kunst-Investments für Jedermann

Zwar sind Kunst-Investments bereits mit vergleichsweise geringen Summen möglich, aber bei diesen ist das Risiko groß, dass die ersehnte Wertsteigerung ausbleibt oder gar ein Wertverlust eintritt. Kostbare Unikate kosten rasch sechs- bis siebenstellig und selbst bei ihnen ist keine Wertsteigerung garantiert.

Wer sein Geld in Kunst anlegen möchte und gleichzeitig Wert auf Streuung und Risikoreduzierung legt, könnte in Kunstfonds eine attraktive Variante finden. Weltweit gibt es ca. 80 nationale und internationale Kunstfonds, vor allem in China sind sie sehr verbreitet. Anstatt auf einzelne Werke zu setzen, investieren sie in eine breite Palette von Kunstwerken verschiedener Künstler. Diese Diversifikation verteilt das Risiko und macht das Investment widerstandsfähiger gegen mögliche Marktschwankungen.

Die Anleger profitieren vom Know-how professioneller Fondsmanager, die über fundiertes Wissen und Erfahrung im Kunstmarkt verfügen. Sie analysieren und bewerten Kunstwerke, erkennen Potenziale und navigieren geschickt durch den komplexen Kunstmarkt. Sie übernehmen die Aufgaben der Auswahl und des Kaufs der Kunstwerke, was die Komplexität für den einzelnen Investor deutlich reduziert.

Begrenzte Liquidität 

Kunstfonds stellen eine spezialisierte Form des Investmentfonds dar, die sich durch bestimmte Eigenschaften auszeichnet. Häufig sind sie als geschlossene Fonds konzipiert. Das bedeutet, dass eine festgelegte Anzahl von Anteilen an Anleger verkauft wird und während der gesamten Laufzeit des Fonds konstant bleibt. Hinsichtlich der Liquidität hat ein Kunstfonds deshalb gewisse Vorteile. Zwar ist das investierte Kapital eigentlich für einen festgelegten Zeitraum im Fonds gebunden, doch auf dem Sekundärmarkt ist es möglich, Anteile vor Ablauf dieser Zeitspanne zu verkaufen, um so an Liquidität zu gelangen. Allerdings muss in solchen Fällen mit starken Preisabschlägen kalkuliert werden.

Hochkarätige Diversifikation

Für ein Investment in einen Kunstfonds spricht, dass er Zugang zu Kunstwerken und Künstlern bietet, die für Einzelinvestoren oft unerreichbar sind. Hochkarätige Werke oder begehrte Künstler sind fast immer extrem teuer und daher für die meisten Privatanleger unerreichbar. Durch die Bündelung von Kapital können Kunstfonds solche Werke erwerben und Anleger partizipieren indirekt an diesen exklusiven Investments. 

Die Anlage in Kunstfonds ermöglicht es Anlegern, ihr Portfolio auf eine einzigartige Weise zu diversifizieren, ohne dass sie ein tiefgehendes Verständnis von Kunst oder ihrer Ästhetik haben müssen. Zudem entfällt die Notwendigkeit, sich um die Lagerung und Erhaltung der Kunstwerke zu kümmern, da dies vom Fonds übernommen wird.

Fazit

Volatile Aktienmärkte und niedrige Anleiherenditen verleiten immer mehr Investoren dazu, alternative Anlageformen zu suchen. Kunst-Investments stellen dabei eine potenziell lukrative Option dar. Sie folgen anderen Dynamiken als traditionelle Anlageklassen und können Wertsteigerungen erzielen, die alles andere übertreffen. Doch wie bei jeder Investition gehen auch Kunst-Investments mit Risiken einher und erfordern Fachkenntnis, Leidenschaft und Interesse, um erfolgreich zu sein. 

Für diejenigen, die eine breitere Streuung und weniger Direktengagement suchen, stellen Kunstfonds eine attraktive Alternative zur Investition in einzelne Kunstwerke dar. Sie bieten regelmäßig ein Plus an Sicherheit und sind damit auch für weniger erfahrene Kunst-Investoren eine interessante Option.

Trotz aller Attraktivität sollte ein Kunst-Investment als Teil eines diversifizierten Portfolios betrachtet werden, das auch traditionelle Anlageformen umfasst.

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