Orangen-Investment und Spekulation – explodierende Preise am Markt

Nicht wenige Anleger interessieren sich für ein Investment bzw. eine Spekulation in Rohstoffe. Dazu gehören keineswegs nur Metalle, sondern unter anderem ebenso die sogenannten Agrar-Rohstoffe. Dazu zählen neben Mais, Weizen und Kaffee ebenfalls Orangen, meistens in Form von Orangensaftkonzentrat. Dort sind momentan am Markt regelrecht explodierende Preise zu verzeichnen, die natürlich insbesondere solche Anleger freuen, die bereits in Orangen investiert sind.

Schlechte Ernte als Grund für die stark steigenden Preise

Der Grund für die momentan stark steigenden Orangen Preise ist leicht ausgemacht: die in den meisten Ländern sehr schlechte Orangenernte. Zum wiederholten Male fiel diese enttäuschend aus, was dazu führt, dass das Angebot an Orangen und daher auch Orangensaftkonzentrat deutlich niedriger als eigentlich notwendig ausfällt. Marktwirtschaftlich ist es normal, dass ein niedriges Angebot aufgrund der gleichbleibenden oder zum Teil sogar erhöhten Nachfrage zwangsläufig zu steigenden Preisen führt.

Bundesbürger beim Trinken von Orangensaft Weltspitze

Wenn es auch nicht mehr in vielen Bereichen so ist, sind die Deutschen zumindest Weltspitze beim Konsumieren von Orangensaft. Im Durchschnitt trinkt jeder Bürger hierzulande 28 Liter Orangensaft. Experten gehen davon aus, dass sich der Konsum allerdings auch hierzulande etwas reduzieren dürfte, weil mit zum Teil deutlich steigenden Preisen auch in den deutschen Supermärkten zu rechnen ist.

Einige Fachleute beschreiben die Situation selbst als die schwierigste seit 50 Jahren, insbesondere aufgrund der sehr schlechten Ernten. So ist die Orangenernte zum Beispiel in den Vereinigten Staaten im Vergleich zum Vorjahr um über 60 Prozent niedriger ausgefallen, wobei die Ernte schon 2022 sehr gering ausfiel.

Schlechte Wetterbedingungen als Ursache für den Ernteausfall

Auch die Ursache für die geringe Ernte ist schnell entdeckt: die negativen Wetterbedingungen. Zwar ist die Ernte insbesondere in Spanien und Mexiko durchschnittlich gut ausgefallen. Allerdings können alleine diese Länder die Lücke nicht füllen, die zum Beispiel durch die schlechte Ernte in den Vereinigten Staaten zu verzeichnen ist. Nur unter der Voraussetzung, dass es zumindest im nächsten Jahr in den USA und aus Brasilien als Europas wichtigster Lieferant zu sogenannten Rekordernten kommen wird, dürfte sich an den steigenden Preisen etwas ändern.

Preis für Orangensaftkonzentrat steigt um etwa 70 Prozent

Alleine im vergangenen Jahr, konkret in den letzten zwölf Monaten, sind die Preise für Orangensaftkonzentrat durchschnittlich um über 70 Prozent angestiegen. Nimmt man den Beginn 2021 als Maßstab, haben sich die Preise sogar verdreifacht. Für Anleger sind jetzt eventuell beispielsweise Call-Optionen auf Orangensaftkonzentrat interessant, mit denen sich auf weiter steigende Preise spekulieren lässt. Mit diesen Derivaten konnten Spekulanten in den letzten 1,5 Jahren bereits erhebliche Gewinne erzielen. Nicht selten hat sich eine Option vom Wert her vefünft- oder sogar verachtfacht.

Lohnt eine Spekulation auf steigende Preise noch?

Die spannende Frage ist momentan, ob jetzt noch ein Einstieg in Derivate lohnt, mit denen Sie auf steigende Orangenpreise spekulieren können. Zum einen sind die Preise – wie in unserem Beitrag erwähnt – bereits erheblich angestiegen. Zum anderen gehen nicht wenige Experten davon aus, dass schon weitere, mögliche Preisanstiege in den Kursen eingepreist sind.

Das führt dazu, dass es derzeit eine Art Wette ist, noch in den Markt einzusteigen und zum Beispiel mit einer Option auf weiter steigende Orangenpreise zu spekulieren. Zudem können sich spekulativ eingestellte Anleger nach Alternativen umsehen, denn diese gibt es am Rohstoffmarkt definitiv. Manche Rohstoffe verzeichnen sogar günstige Einstiegskurse, sodass sich eine Spekulation dort deutlich mehr lohnen könnte.

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