Investieren in Krypto – Geldanlage statt Spekulation möglich?

Beim Bitcoin denken die meisten Anleger und Trader vor allem daran, auf steigende oder fallende Kurse zu spekulieren. Als Zahlungsmittel wird die führende Kryptowährung zwar mittlerweile ebenfalls häufiger eingesetzt. Jedoch findet die Nutzung des Bitcoins und anderer digitaler Währungen vor allen Dingen im Bereich der Spekulation statt. Dabei gibt es mittlerweile einige Möglichkeiten, wie Sie in den Bitcoin oder andere Kryptowährungen investieren und die Kryptowährung somit als Geldanlage nutzen können.

Über 80 Prozent der Bitcoin Transaktionen zur Spekulation

Tatsache ist, dass der Bitcoin und die mehr als 2.000 weiteren Kryptowährungen, die mittlerweile am Markt anzutreffen sind, in der überwiegenden Mehrheit zur reinen Spekulation genutzt werden. Schätzungsweise mehr als 80 Prozent sämtlicher Transaktionen dienen Spekulationszwecken. Anleger und Trader kaufen die Coins auf einer Krypto Börse, um sie anschließend möglichst mit Gewinn wieder zu veräußern.

Die Spekulation hat allerdings mehrere Nachteile. Dazu gehört, dass die Verwahrung der Coins nicht immer sicher ist, insbesondere in einem sogenannten Online-Wallet. Darüber hinaus besteht ein größeres Risiko von Verlusten, denn gerade Kryptowährungen wie der Bitcoin gelten als vergleichsweise volatil. Aus diesem und anderen Gründen suchen insbesondere mittel- bis langfristig orientierte Anleger nach Alternativen, um in den Bitcoin zu investieren.

Mehrere Möglichkeiten des längerfristigen Investments

Die reine Spekulation mit Bitcoins und anderen Kryptowährungen ist definitiv von einer Investition, also einer mittel- bis langfristigen Geldanlage, zu differenzieren. Wer tatsächlich zum Beispiel über mehrere Jahre hinweg sein Geld in den Bitcoin anlegen möchte, dem stehen am Markt momentan vor allem die folgenden Optionen zur Verfügung:

  • Krypto-Fonds

  • Cloud-Mining

  • Zertifikate

  • ETPs

Darüber hinaus haben Sie natürlich die Möglichkeit, durch den direkten Kauf der Bitcoins langfristig zu investieren. Sie würden die Coins dann einfach über einen langen Zeitraum hinweg in Ihrem Wallet behalten und darauf achten, dass Sie diese später zu einem höheren Preis wieder veräußern können. Bevor man solche Investments tätigt, ist es sinnvoll, den aktuellen Kurs von Bitcoin oder anderen Kryptowährungen, wie den Iota Kurs, informieren.

Krypto-Fonds für Anleger mit höheren Kapitalaufwand verbunden

Krypto-Fonds sind insbesondere für Anleger mit größeren Vermögen geeignet. Das liegt daran, dass die meisten dieser Fonds eine mindestens fünf-, manchmal sogar sechsstellige Anlagesumme voraussetzen. Im Prinzip funktionieren die Krypto-Fonds ähnlich wie andere Fonds, beispielsweise Aktienfonds.

Das bedeutet, dass die entsprechenden Fondsmanager Kryptowährungen kaufen, beispielsweise den Bitcoin. Dabei wird davon ausgegangen, dass die Preise für die Kryptowährungen steigen. Vorteilhaft ist innerhalb eines Krypto-Fonds vor allem für Anleger die Diversifizierung, denn meistens legt der Fonds in durchschnittlich fünf bis mehr als 20 unterschiedliche digitale Währungen sein Geld an.

Cloud-Mining als weitere Alternative

Bis vor einigen Jahren gab es in größerem Umfang das sogenannte Solo-Mining. Damit ist gemeint, dass Sie als Anleger vor Ihrem Rechner sitzen und selbst neue Coins, beispielsweise Bitcoins, generieren. Insbesondere aufgrund der hohen Stromkosten und weitere Faktoren führen jedoch nur noch wenige Anleger ein solches Solo-Mining durch.

Stattdessen gibt es seit geraumer Zeit das Cloud-Mining. Damit ist gemeint, dass ein Cloud-Mining Anbieter zum Beispiel ein Computernetzwerk nutzt und so wesentlich effektiver neue Coins generieren kann. Sie wiederum beteiligen sich als Anleger an diesem Cloud-Mining. Die Basis für einen möglichen Gewinn ist allerdings auch hier, dass die Preise der geminten Kryptowährungen möglichst steigen.

Zertifikate und ETPs

Zu den Finanzprodukten, die mittlerweile ebenfalls den Bitcoin und andere Kryptowährungen als Basiswerte nutzen, zählen zum einen Zertifikate und zum anderen sogenannte ETPs. In beiden Fällen handelt es sich um Schuldverschreibungen, deren Wertentwicklung fast ausschließlich davon abhängig ist, wie sich der Bitcoin oder eine andere Kryptowährung entwickeln. Bei den Zertifikaten sollten Sie zudem genau hinsehen, denn diese können sich im Hinblick auf ihre Struktur und die Bedingungen zum Teil wesentlich voneinander unterscheiden.

Theoretisch haben Sie ebenfalls die Möglichkeit, Differenzkontrakte, sogenannte CFDs, zum längerfristigen Investment in Bitcoins zu nutzen. Allerdings handelt es sich um Hebelprodukte, sodass Sie eine gewisse Margin als Sicherheitsleistung stellen müssen. Ist diese jedoch nicht mehr ausreichend, kann es passieren, dass Sie mit der Position einen Totalverlust erleiden. Deshalb sind CFDs zwar als normalerweise nicht laufzeitbegrenzte Finanzprodukte in der Theorie geeignet, um langfristig in Bitcoins zu investieren. In der Praxis allerdings sind Differenzkontrakte einfach zu riskant, um von einer Geldanlage sprechen zu können.

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