Trendfolgestrategie an den Aktienmärkten – wie funktioniert sie?

Auch 2023 gibt es wieder mehr jüngere Anleger an die Börse, die in Aktien Geld investieren. Aber auch bei den weiteren Altersgruppen zeigt sich ein kleiner Trend hin zum Investment in die Aktienmärkte. Nicht immer muss es sich dabei um eine längerfristige Geldanlage handeln, sondern auch das Trading ist vor allem bei jüngeren Kunden beliebt. Damit ist gemeint, dass relativ wenig Zeit zwischen dem Kauf und dem Verkauf der Wertpapiere vergeht. Empfehlenswert ist es, beim Trading eine bestimmte Strategie zu nutzen. Zu den beliebtesten zählt die sogenannte Trendfolgestrategie.

Warum sind Strategien beim Aktienhandel empfehlenswert?

Beim Aktienhandel geht es vor allem darum, durch den Kauf und Verkauf zum richtigen Zeitpunkt innerhalb eines relativ kurzfristigen Zeithorizontes von meistens zwischen wenigen Tagen und Wochen einen guten Ertrag zu generieren. Ohne passende Strategie ist es erfahrungsgemäß jedoch so, dass Anleger häufig aus dem Bauch heraus agieren. Emotionen allerdings führen beim Trading oftmals zu Fehlentscheidungen und sollten daher möglichst vermieden werden. Um exakt das zu erreichen, sollten sich Trader auf eine gute Handelsstrategie stützen und diese konsequent anwenden.

Was ist die Trendfolgestrategie?

Im Bereich Trading gibt es eine Reihe von Strategien, von denen einige schon seit Jahrzehnten zum Einsatz kommen. Die bekanntesten und am häufigsten verwendeten Strategien sind unter anderem:

• Trendfolgestrategie

• Trendumkehrstrategie

• Volatilitätsstrategie

• Break-out Strategie

Die Trendfolgestrategie ist wohl die beliebtesten und am häufigsten verwendete Handelsstrategie überhaupt. Sie zeichnet sich zum Beispiel dadurch aus, dass sie leicht verständlich und daher auch bestens für Anfänger geeignet ist. Wie der Name vermuten lässt, ist es der wesentliche Inhalt der Trendfolgestrategie, dass Trader auf einen sich weiter fortsetzenden Trend beim Basiswert setzen.

Wie funktioniert die Trendfolgestrategie?

Zur Erklärung der Trendfolgestrategie nehmen wir an, dass Sie eine bestimmte Aktie kaufen und nach wenigen Wochen oder maximal Monaten wieder verkaufen möchten. Sie würden sich dann innerhalb der Chartanalyse einige Wertpapiere betrachten und versuchen, eine Aktie zu finden, die sich momentan innerhalb eines Trends befindet. Damit ist gemeint, dass die Kurse zum Beispiel schon seit mehreren Wochen von der Tendenz her steigen.

Die Trendfolgestrategie funktioniert nun so, dass Sie die Wertpapiere innerhalb eines Trends kaufen. Anschließend verfolgen Sie den weiteren Verlauf und würden einen Verkauf vornehmen, wenn zu erkennen ist, dass der Trend bald enden könnte. Die entscheidende Frage ist jetzt, wie Sie überhaupt identifizieren, ob sich die Aktie in einem Trend befindet und wann dieser enden könnte. Die Antwort ist: Handelssignale.

Trendfolgestrategie basiert auf Handelssignalen

Sämtliche Strategien an den Märkten, die an einem kurz- bis mittelfristigen Anlagehorizont ausgerichtet sind, funktionieren auf Grundlage von Indikatoren. Diese wiederum analysieren durchgängig Kursverläufe, sowohl aus der Vergangenheit als auch in der Gegenwart. Durch verschiedene Formeln und Berechnungen versucht der Indikator dann zu erkennen, ob sich zum Beispiel eine Aktie innerhalb eines Trends bewegt, wie stark dieser ist und ob er voraussichtlich noch für einen bestimmten Zeitraum anhalten wird. Der Indikator liefert entsprechende Handelssignale, nämlich entweder Kauf- oder Verkaufssignale. Dementsprechend können Sie als Trader aktiv werden.

Wie zuverlässig ist die Trendfolgestrategie?

Die Trendfolgestrategie ist auch deshalb relativ beliebt, weil sie als vergleichsweise zuverlässig gilt. Statistisch betrachtet ist es so, dass Aktien und anderen Basiswerte mit einer Wahrscheinlichkeit zwischen 70 bis 80 Prozent einem eingeschlagenen Trend folgen, als dass eine Trendumkehr stattfindet. Wenn eine Aktie also beispielsweise schon seit Wochen steigt und sich in einem Aufwärtstrend befindet, ist es mit einer Wahrscheinlichkeit von 70 bis 80 Prozent so, dass sich dieser Trend fortsetzt und die Kurse auch in den nächsten Wochen weiter steigen.

Für wen ist die Trendfolgestrategie geeignet?

Wer langfristig in Aktien investieren möchte, der muss sich nicht um spezielle Strategie kümmern. Das bedeutet, dass die Trendfolgestrategie in erster Linie für solche Anleger interessant ist, die „echtes“ Trading betreiben möchten. Das wiederum bedeutet, dass der Anlagehorizont meistens zwischen wenigen Tagen und mehreren Wochen bis maximal einigen Monaten liegt. Dann allerdings kann die Trendfolgestrategie sehr hilfreich sein, um die möglichst optimalen Ein- und Ausstiegszeitpunkte zu finden.