Achtung bei unseriösen Festgeldangeboten – mehrere nicht seriöse Anbieter am Markt

In letzter Zeit häufen sich auch bei der Verbraucherzentrale die Meldungen über unseriöse Angebote im Bereich Geldanlage. Einige davon beziehen sich auf Tages- und Festgeldangebote, die angeblich über Zinsportale genutzt werden können, die jedoch oftmals nicht mit den dort angegebenen Banken zusammenarbeiten. Festgelder sind nur ein Beispiel dafür, dass es einige unseriöse Angebote am Markt gibt, die Anleger zum Abschluss bestimmter Geldanlagen verleiten möchten. Es gibt jedoch einige Möglichkeiten, wie Sie solche unseriöse Offerten erkennen können.

Unseriöse Zinsportale mit Tages- und Festgeldangeboten

Ein Bereich der unseriösen Angebote in der Sparte Geldanlagen bezieht sich auf Tages- und Festgelder. In dem Segment gibt es sogenannte Zinsportale, die in der überwiegenden Mehrheit seriös arbeiten. Das bedeutet, dass Anleger über die Portale die Möglichkeit haben, zum Beispiel Festgeldangebote ausländischer Banken zu nutzen. Das Zinsportal hat dann die Aufgabe, für die Abwicklung zu sorgen und eben als Plattform zu fungieren, auf der Anleger sich für unterschiedliche Angebote entscheiden können.

In der jüngeren Vergangenheit gab es allerdings in der Sparte einige, sogenannte Fake Portale. Diese waren/sind wie echte Zinsportale aufgebaut. Dort werden meistens mehrere Banken genannt, bei denen Anleger über das Portal ihr Geld zum Beispiel auf einem Tages- oder Festgeldkonto deponieren können. Der Haken besteht jedoch darin, dass das Portal in Wirklichkeit überhaupt nicht mit den angegebenen Banken zusammenarbeitet, sondern das Geld der Anleger schlichtweg in dunkle Kanäle verschwindet.

Solche Fake Portale sind nicht immer leicht zu erkennen. Stutzig werden sollten Sie, falls Sie auf dem Portal einen oder mehrere der folgenden Punkte entdecken:

  • Kein vernünftiges Impressum

  • Ungewöhnlich attraktive Zinskonditionen

  • Rechtschreib- und Grammatikfehler in größerem Umfang

  • Keine Registrierungsnummer bei der BaFin

Um auf Nummer sicher zu gehen, dass es sich um ein seriöses Portal handelt, sollten Sie durchaus eine der angegebenen Banken kontaktieren. Dort fragen Sie schlichtweg nach, ob tatsächlich eine Kooperation mit dem entsprechenden Portal stattfindet.

Geldanlagen im Bereich des grauen Kapitalmarktes

Neben Tages- und Festgeldangeboten gibt es weitere Geldanlagen, die ebenfalls nicht seriös oder zumindest deutlich riskanter sind, als es dem Anleger dargelegt wird. Immer wieder warnen die Verbraucherzentralen oder auch Fachzeitschriften wie Stiftung Finanztest vor manchen Anbietern. Betroffen sind meistens Kapitalanlagen des sogenannten grauen Kapitalmarktes. Damit ist gemeint, dass die entsprechenden Angebote sich nicht an den regulierten und überwachten Märkten befinden, wie zum Beispiel an der Börse. Es existiert entsprechend für den Anbieter normalerweise keine Zulassung durch die BaFin. Solche Anlageformen sind manchmal komplett unseriös, manchmal beinhalten sie „nur“ ein enorm hohes Risiko.

Auch in dem Bereich gibt es durchaus mehrere Möglichkeiten, wie Anleger solche nicht seriösen oder riskanten Angebote erkennen können. Ein Merkmal kann darin bestehen, dass für gewöhnlich extrem hohe Renditen versprochen werden, noch dazu angeblich ohne Risiko. Darüber hinaus handelt es sich häufig um schwer bis gar nicht verständliche Geldanlagen, wenn es um deren Konstruktion und Merkmale geht. Als Anleger können Sie sich an der Stelle anderweitig informieren, denn meistens findet sich zu jedem Angebot im Internet bereits Einiges. Wichtige Quellen sind zum Beispiel spezielle Anlegerforen und Neuigkeiten, die Sie über Suchmaschinen zum Angebot erfahren.

Goldene Regel: Hohe Rendite und hohe Sicherheit widersprechen sich

Nicht selten wird bei unseriösen Anlageprodukten dafür geworben, dass Anleger auf der einen Seite eine hohe Rendite erzielen, auf der anderen Seite jedoch ebenfalls von einer hohen Sicherheit profitieren würden. Allerdings besteht zwischen hoher Rendite und hoher Sicherheit immer ein Widerspruch, was auf das sogenannte magische Dreieck der Geldanlage zurückzuführen ist.

Dies besagt vereinfacht dargestellt, dass ein Anlageprodukt mit einer hohen Rendite nahezu zwangsläufig ebenfalls ein hohes Risiko haben muss, weil eine hohe Sicherheit ein Widerspruch zu hohen Erträgen darstellt. Deshalb sollten Sie definitiv stutzig werden, wenn Sie zum Beispiel auf eine Geldanlage stoßen, die eine Rendite von jährlich neun Prozent bei angeblich keinem Risiko beinhaltet.

Weitere Beiträge aus dieser Kategorie

Kommentare sind geschlossen, aber trackbacks und Pingbacks sind offen.