Fondsgebundene Rentenversicherung – das sollten Sparer bei der Fondsauswahl beachten

Die fondsgebundene Rentenversicherung bietet Sparern die Möglichkeit, kontinuierlich Vermögen aufzubauen. Sie wird mittlerweile von vielen Versicherungsgesellschaften als Alternative zur klassischen, privaten Rentenversicherung angeboten. Oftmals besitzen Kunden die Option, die Fonds selbst auszuwählen, in welche die Versicherungsgesellschaft die Beiträge investiert. Worauf Sie dabei achten sollten, erfahren Sie im Beitrag.

Was ist eine fondsgebundene Rentenversicherung?

Eine Rentenversicherung ist zwar namentlich eine Versicherung, allerdings handelt es sich vielmehr um einen Sparvertrag. Sie schließen dieses Produkt bei einer Versicherungsgesellschaft ab, die meistens folgende Varianten anbietet:

  • Private Rentenversicherung klassischer Art
  • Fondsgebundene Rentenversicherung

Bei der privaten Rentenversicherung klassischer Natur wird das Geld der Versicherten sehr sicher angelegt, beispielsweise in Anleihen und Geldmarktpapiere. Im Gegensatz dazu kauft die Versicherungsgesellschaft bei der fondsgebundenen RV von Ihren monatlichen Beiträgen die Fondsanteile. Das hat die Konsequenz, dass es in der Regel keine garantierte Rente gibt, dafür jedoch meistens eine höhere Rendite erzielt wird.

Welche Fonds kommen infrage?

Für gewöhnlich arbeiten die Versicherer bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung mit aktiv gemanagten Fonds. In der überwiegenden Mehrheit dürfen Kunden frei wählen, welche der angebotenen Fonds sie gerne innerhalb ihres Sparvertrages nutzen möchten. Bei den meisten Rentenversicherungen dieser Art können Sie innerhalb der folgenden Kategorien von Fonds selektieren:

  • Aktienfonds
  • Mischfonds
  • Rentenfonds
  • Geldmarktfonds

Manche Versicherer lassen ebenso offene Immobilienfonds zu, die dann im Rahmen der fondsgebundenen Rentenversicherung ins Portfolio aufgenommen werden. Für Kunden stellt sich die Frage, nach welchen Kriterien sie die Fonds auswählen und worauf sie achten sollten.

Sicherheit als Auswahlkriterium bei den Fonds

Ein mögliches Auswahlkriterium, welches Ihnen die Wahl der passenden Fonds erleichtert, ist die Sicherheit. In den meisten Fällen sind insbesondere Geldmarktfonds und Rentenfonds, in denen ausschließlich Anleihen von Emittenten mit guter Bonität enthalten sind, die sicherste Variante. Der Nachteil ist allerdings, dass die Rendite von Geldmarkt- und Rentenfonds normalerweise sogar deutlich niedriger als die von Aktien- und zum Teil Mischfonds ausfällt. Sie müssen somit entscheiden, ob Ihnen eine zumindest durchschnittlich gute Rendite oder einer höheren Sicherheit wichtiger ist.

Performance der letzten Jahre

Eine weitere Hilfe kann die durchschnittliche Rendite bzw. Performance der Fonds in den vergangenen Jahren sein. Diese Betrachtung ist vor allem bei Aktienfonds sinnvoll, falls Ihnen eine gute Rendite wichtig ist. Zwar sagt die vergangene Wertentwicklung nichts darüber aus, wie sich die Preise der Fondsanteile zukünftig entwickeln werden. Allerdings ist die historische Performance zumindest ein Anhaltspunkt dafür, ob sich der entsprechende Fonds im Vergleich zu ähnlichen Angeboten besser oder schlechter gezeigt hat.

Unbedingt die Fondskosten mit einbeziehen

Bei der Wahl der Fonds für Ihre fondsgebundene Rentenversicherung sollten Sie unbedingt einen Blick auf die Fondskosten werfen. Es gibt zum Teil große Unterschiede, unter anderem abhängig von der Fondsart. Hilfreich ist das Heranziehen der Gesamtkostenquote, der sogenannten TER (Total Expensive Rate). Diese beinhaltet die meisten Fondskosten, bis auf den eventuell zu zahlenden Ausgabeaufschlag:

  • Verwaltungsgebühr
  • Vertriebsprovision
  • Managementgebühr

Die Managementgebühr ist meistens der Hauptkostenfaktor und beläuft sich oft zwischen 0,5 bis über 1,5 Prozent im Jahr. Da die Kosten Ihre Rendite reduzieren, ist es bei der Auswahl der Fonds wichtig, sich über die Gebühren zu informieren.

Gibt es Alternativen zur fondsgebundenen Rentenversicherung?

Neben den angesprochenen Varianten der privaten Rentenversicherung oder der Kapitallebensversicherung kann ebenso der Fondssparplan eine Alternative zur fondsgebundenen Rentenversicherung darstellen. Der Vorteil ist, dass Sie in Form eines ETF-Sparplans auch Indexfonds wählen können. Diese haben eine deutlich geringere Kostenquote und erzielen manchmal sogar eine bessere Performance als aktiv gemanagte Fonds. Allerdings fehlen in dem Fall einige Zusatzleistungen, die Sie bei einer fondsgebundenen Rentenversicherung nutzen, wie zum Beispiel eine Rentengarantie im Todesfall.

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