Anlage in Indexfonds – so reduzieren Anleger ihr Risiko

Zwar gilt die Anlage in Indexfonds, die sogenannten ETFs, nicht als hochriskant. Dennoch kann es passieren, dass Anleger mit dem Investment Verluste erleiden, da sich der Preis für die Fondsanteile stets am jeweiligen Basisindex mit dessen Entwicklung orientiert. Zahlreiche Anleger und Sparer wissen nicht, dass es mehrere Möglichkeiten gibt, wie die vorhandenen Risiken beim Investment in ETFs auch in 2023 effektiv verringert werden können. Für die meisten Kunden zählt stattdessen vorrangig, dass die ETFs sehr günstig sind und auch eine durchschnittlich gute Rendite erzielt werden kann. Wir möchten im folgenden Beitrag einige Tipps geben, mit welchen Maßnahmen es möglich ist, das Risiko dieses Investments zu reduzieren.

Investieren Sie langfristig in ETFs oder bauen Vermögen auf

Ein erster Tipp zur Reduktion des Risikos lautet, dass Sie ETFs nicht für ein kurzfristiges Investment oder gar eine Spekulation nutzen. Stattdessen ist es deutlich Erfolg versprechender, wenn Sie mit einem langen Zeithorizont investieren. Das gilt selbstverständlich nicht nur für die einmalige Kapitalanlage in Indexfonds, sondern ebenfalls für den regelmäßigen Vermögensaufbau. Dazu dienen zum Beispiel sogenannte ETF-Sparpläne. Ursache für das geringere Risiko ist, dass Schwankungen der Aktienkurse naturgemäß über einen längeren Zeitraum weniger risikoreich sind. Das können mehrere Statistiken belegen. Diese besagen, dass das Verlustrisiko bei Anlegern umso geringer ist, je länger sie investiert haben.

Klumpenrisiko aus dem Weg gehen

Ein spezielles Risiko beim Investment ist das sogenannte Klumpenrisiko. Das kann zum Beispiel bei ETFs vorhanden sein, wenn sich Anleger für Indexfonds entscheiden, die sich alle auf einem ähnlichen Basiswert beziehen. Das könnten zum Beispiel ETFs sein, die sich alle auf einen Index des gleichen Landes beziehen. Aber auch eine Konzentration auf bestimmte Branchen führt zu einem solchen Risiko. Dabei ist es ziemlich unabhängig von der gewählten Branche, ob ein Klumpenrisiko existiert oder nicht. Deshalb sollten Anleger an der Stelle eine Diversifikation vornehmen. Das bedeutet, dass Sie gezielt ETFs aus verschiedenen Bereichen wählen, also bestenfalls Indizes aus verschiedenen…

  • …Branchen

  • …Ländern

  • …Regionen

Diversifikation bei ETFs vornehmen

Die Diversifikation ist auch unabhängig vom Klumpenrisiko ein wichtiger Tipp, um das Risiko von Verlusten zu reduzieren. Mit ETFs erreichen Anleger ohnehin schon eine deutlich bessere Diversifikation als mit einem Investment in einzelne Aktienwerte. Immerhin repräsentiert der Indexfonds einen Index, der wiederum zum Teil aus 30, 50 oder noch mehr Aktientiteln besteht, sollte es sich um einen Aktienindex handeln. Neben der Risikoreduzierung hinsichtlich des eventuellen Gesamtverlustes zeichnet sich die Diversifikation oftmals ebenfalls durch ein optimiertes Ertragsverhältnis aus.

Kaufen bei niedrigen Kursen/Preisen

Ein weiterer Tipp im Zusammenhang mit dem Investment in ETFs lautet, dass Anleger auf den passenden Einstiegszeitpunkt warten. Das gilt allerdings nicht bei Sparern, die zum Beispiel ohnehin für monatlich 200 oder 300 Euro ETFs kaufen. Dann allerdings kommt der sogenannte Cost-Average-Effekt zum Tragen. Sie kaufen mehr Anteil bei günstigeren Preisen und weniger Anteile bei höheren Preisen, sodass die Durchschnittskosten sinken. Wenn Sie jedoch hin und wieder Kapital in Indexfonds investieren möchten, ist es hilfreich, bei relativ moderaten Preisen mehr zu kaufen. Dann handelt es sich nicht selten um den richtigen Einstiegszeitpunkt, sodass Sie dadurch Ihre Rendite optimieren können.

Physisch replizierende Indexfonds bevorzugen

Das Gesamtrisiko beim Investment in ETFs reduzieren Sie ebenfalls etwas, wenn Sie sich bewusst für physisch replizierende Indexfonds entscheiden. Das bedeutet, dass zum Beispiel bei einem abgebildeten Aktienindex die jeweiligen Aktienwerte tatsächlich im Portfolio des Emittenten sind. Wenn der ETFs sich also auf den DAX-Index bezieht, würde der Fondsmanager dafür sorgen, dass die Fondsgesellschaft alle 40 DAX-Aktien erwirbt und ins Portfolio aufnimmt. Demgegenüber werden bei sogenannten synthetischen ETFs oft Swap-Geschäfte abgeschlossen, um die Position zu repräsentieren. Das ist jedoch etwas riskanter, weil zum Beispiel der Emittent der Swaps insolvent werden könnte.

Weitere Beiträge aus dieser Kategorie

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.