Goldpreise steigen seit Nahost-Konflikt deutlich

Grundsätzlich gilt das Gold für die meisten Anleger als sicherer Hafen. Daher sind Gold, Silber und andere Edelmetalle vor allem in Krisenzeiten sehr beliebt. Das zeigt sich momentan eindrucksvoll. Seit Beginn des Nahost-Konflikts aufgrund des Angriffs auf Israel konnte der Preis für eine Feinunze Gold zum Teil über 100 Dollar zulegen. Trotzdem gehen Experten nicht davon aus, dass nun der Goldpreis ununterbrochen steigen wird, bis eventuell eine Entspannung in Sicht sein könnte.

Goldpreis pro Feinunze bei fast 2.000 Dollar

Seit Beginn des Nahostkonflikts mit dem Angriff auf Israel ist der Preis für eine Feinunze Gold um mehr als 100 Dollar gestiegen. Allerdings hat es der Goldpreis bisher noch nicht geschafft, die Marke von 2.000 Dollar signifikant und dauerhaft zu überschreiten. Jedoch rechnen die meisten Experten damit, dass insbesondere beim Ausweiten des Konflikts relativ schnell die magische Grenze von 2.000 Dollar je Feinunze (31,1 Gramm) unterschritten werden könnte. Seit Jahresbeginn ist die Performance des Goldes nicht einmal so gut, denn im Januar lag der Preis bei rund 1.950 Dollar.

Anstieg von 5 % in zwei Wochen

Seit Beginn der Nahostkrise ist der Goldpreis um rund fünf Prozent in nur zwei Wochen angestiegen. Dass sich dieses Niveau allerdings voraussichtlich nicht im gleichen Umfang fortsetzen wird, zeigt eine Kalkulation der dann möglichen Rendite. Würde der Goldpreis in den nächsten Wochen bis Ende Dezember weiterhin um „nur“ fünf Prozent je zwei Wochen ansteigen, ergäbe das eine Jahresrendite von über 30 Prozent. Davon gehen auch die Optimisten momentan nicht aus.

Sichere Anlageformen aufgrund des Nahost-Konfliktes gefragt

Dass der Preis des Goldes deutlich gestiegen ist, führen Experten auch darauf zurück, dass Anleger jetzt noch mehr gezielt nach sicheren Anlageformen suchen. Dabei stehen vor allen Dingen Sachwerte im Vordergrund, wie zum Beispiel:

  • Edelmetalle

  • Immobilien

  • Edelsteine

Aber auf sehr sichere, verzinsliche Anlageformen, wie zum Beispiel Staatsanleihen, sind momentan sehr gefragt. Ein weiterer Anstieg des Goldpreises ist dann voraussichtlich zu erwarten, sollte sich der Krieg im Nahen Osten weiter ausbreiten.

Ausweitung auf weitere Länder würde Goldpreis steigen lassen

Nahezu einheitlich ist die Meinung der Fachleute, was mit dem Goldpreis passieren würde, sollte sich der Krieg im Nahen Osten nicht nur auf Gaza und Israel begrenzen. Wenn noch weitere Länder „einsteigen“, beispielsweise der Libanon oder gar der Iran, könnte das zu einem weiterhin deutlich steigenden Goldpreis führen. Dann sind manche Experten sogar der Auffassung, dass relativ schnell die Marke von 2.200 Dollar geknackt werden könnte. Gleichzeitig steigt allerdings ebenfalls das Korrekturpotenzial. Sollte sich die Lage in einigen Wochen oder Monaten entspannen, könnte es durchaus passieren, dass der Goldpreis in wenigen Tagen erst einmal mehr als fünf Prozent einbricht. Sicherlich würden dann unter anderem Gewinnmitnahmen dazu führen, dass es eine etwas längere Konsolidierungsphase beim Edelmetall gibt.

Physisches Gold oder indirektes Investment in Edelmetalle

Wer als Anleger noch auf den Zug beim Gold aufspringen möchte, der hat mehrere Möglichkeiten, um in Gold zu investieren. Beliebt ist vor allem das physische Investment, also der Kauf von Barren oder Münzen. Darüber hinaus gibt es die indirekte Anlage in Edelmetalle, die zum Beispiel über folgende Finanzprodukte funktioniert:

  • ETCs oder ETFs

  • Zertifikate

  • Fonds

  • Goldaktien

Bei einem indirekten Investment sollten Anleger beachten, dass dieses den Preis des Goldes selten 1:1 widerspiegelt. Es kann dementsprechend zu Verzerrungen kommen, die für eine indirekte Anlage in das Edelmetall typisch ist, wie zum Beispiel bei Goldaktien.

Weitere Beiträge aus dieser Kategorie

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.