Pokémon-Karten als Geldanlage – kann das funktionieren?
Für eine wachsende Anzahl von Anlegern werden alternative Investments interessant. Das ist nicht nur auf die vergangene Niedrigzinsphase zurückzuführen, in der sich viele Millionen Bankkunden nahezu zwangsläufig eine Alternative zu Tages- und Festgeldern suchen mussten. Gerade sogenannte Sachwerte sind generell für eine wachsende Anzahl von Anlegern interessant. Dazu zählen nicht nur Edelmetalle und Immobilien, sondern ebenfalls sogenannte Sammlerwerte, zu denen auch die beliebten Pokémon Karten gehören.
Pokémon als echter Hype nicht nur bei Kindern
Insbesondere, seitdem auch in den sozialen Medien der Pokémon Boom ausgebrochen ist, interessieren sich zunehmend Erwachsene für die Sammlerkarten. Dazu haben auch viele Influencer und Internetstars auf YouTube beigetragen, die zum Beispiel in ihren Videos öffentlichen, wie sie neue Karten einer Serie gekauft haben. Hinzu kommt, dass manche Pokémon Karten einen enormen Wert erreicht haben. Beträge zwischen 1.000 und 10.000 Euro sind mittlerweile keine Ausnahme mehr, die für die sehr seltenen Karten gezahlt werden, von denen es nur relativ wenige am Markt gibt.
Pokémon Karten bei Kindern äußerst beliebt
Insbesondere bei Kindern sind Pokémon Karten seit einigen Jahren äußerst beliebt und erleben ein echtes Comeback. Darüber hinaus findet dieser Sammlermarkt auch bei Erwachsenen mittlerweile Anklang, sodass der „Handel“ und das Sammeln der Karten oder das Spielen als solches zu einem echten Hobby geworden ist. Die wachsende Zahl der Sammler ist eine gute Grundlage dafür, dass die entsprechenden Karten zunehmend an Wert gewinnen.
Teuerste Pokémon Karte kostet mehrere Millionen Euro
Manche Pokémon Karten, die sehr selten sind, haben in der Vergangenheit enorme Gegenwerte erreicht, zum Beispiel bei Auktionen. Die teuerste Pokémon Karte der Welt, die jemals ihren Besitzer wechselte, brachte dem Verkäufer über fünf Millionen US-Dollar ein. Es handelte sich um die Karte „ Illustrator CoroCoro Comics Promo“, von der es insgesamt weniger als 40 Exemplare gibt.
Immer mehr Karten mit Sammlerwerten von mehreren Hundert Euro
Solche Pokémon Karten, wie zuvor aufgeführt, sind nach wie vor eine echte Rarität. Einige Karten, die einen etwas höheren Sammlerwert haben, erzielen am Markt Preise von mehreren Hundert. Selbst das kann jedoch schon ein lohnenswertes Investment darstellen, denn nach wie vor kostet ein „Tütchen“ mit knapp 10 Sammlerkarten zwischen vier und fünf Euro. Allerdings sollten Anleger wissen, dass natürlich nicht vorhergesagt werden kann, ob der Boom weiterhin anhält. Bei vielen Sachwerten war es in der Vergangenheit so, insbesondere am Sammlermarkt, dass es plötzlich einen Einbruch gab.
Ein negatives Beispiel sind unter anderem Briefmarken. Diese interessieren nur noch wenige Menschen, sodass auch der Wert einiger, ehemals sehr wertvoller Briefmarken, dramatisch gesunken ist. Dieses Risiko gibt es generell auch bei Pokémon Karten, sodass ein deutlicher Preisverfall selbst bei seltenen Karten nicht auszuschließen ist.
Viele Besitzer trennen sich nicht von ihren Karten
Es gibt schon jetzt einige Pokémon Karten, die am Markt einen relativ hohen Gegenwert erzielen würden. Fakt ist allerdings ebenfalls häufig, dass die Besitzer die Karten aus ihrer Sammlung nicht verkaufen möchten. Dann wären die betroffenen Karten nur bedingt als Geldanlage geeignet, denn der Wechsel des Besitzers ist eine zwingende Voraussetzung, um entsprechende Erträge zu realisieren.
Gute Zinsen als „Konkurrenz“ für die Pokémon Karten?
Mehrere Fachleute sind momentan der Auffassung, dass ein Investment in Pokémon Karten mit Vorsicht getätigt werden sollte. Insbesondere aufgrund der bereits angesprochenen Niedrigzinssituation in den letzten Jahren haben Anleger gezielt Alternativen in Sachwerten gesucht. Da die Anlagezinsen jetzt allerdings wieder auf einem deutlich höheren Niveau sind, könnte es passieren, dass das Interesse an Sammlerwerten wie Pokémon Karten wieder deutlich nachlassen wird. Geht die Nachfrage zurück, würde sich das vermutlich negativ auf die Preise auch etwas seltener Karten auswirken.
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