Bitcoin-ETFs – Zulassung in den USA erfolgt

Schon seit langer Zeit haben die Krypto-Fans darauf gewartet, dass es endlich möglich ist, am Markt sogenannte Bitcoin-ETFs zu erwerben. Jetzt hat die amerikanische Wertpapieraufsicht SEC einige dieser börsengehandelten ETFs genehmigt. Welche Auswirkungen das auf den Krypto-Markt haben könnte, möchten wir im Beitrag beleuchten.

Was sind ETFs überhaupt?

ETFs sind an Börsen gehandelte Fonds, ebenso unter der Bezeichnung Indexfonds oder ausgeschrieben „Exchange Traded Funds“ bekannt. Das bedeutet, dass diese Fonds im Normalfall einen Index nachbilden, beispielsweise den DAX. Manchmal stehen hinter den ETFs ebenso Aktienkörbe, aber in aller Regel ist die Basis ein Index. Die Bitcoin-ETFs beziehen sich deshalb auf diese Kryptowährung, sind allerdings ansonsten typische Indexfonds, mit all den zuvor genannten Eigenschaften.

Welche Auswirkungen hat die Zulassung für den Krypto-Markt?

Noch sind die möglichen Auswirkungen auf den Krypto-Markt nicht klar, welche die Zulassung der ersten Bitcoin-ETFs in den Vereinigten Staaten haben könnte. Die Befürworter sprechen von einer Revolution, weil es nun regulierte und weit verbreitete Finanzprodukte gibt (ETFs), die sich neben Aktien und Indizes auf Kryptowährungen wie den Bitcoin beziehen können. Deshalb wird durchaus eine größere Signalwirkung erwartet, um insbesondere den Bitcoin vielleicht noch vertrauensvoller als mögliche Geldanlage zu machen.

Welche Kritiken gibt es an der Zulassung der Bitcoin-ETFs?

Neben den Befürwortern gibt es ebenso Kritiker, die nicht besonders begeistert über die Zulassung der Bitcoin-ETFs sind. Die Kritik gibt es allerdings weniger an der Zulassung selbst, sondern insbesondere daran, dass deshalb eventuell der Bitcoin-Kurs zunächst steigen wird, der sich aus Sicht von Kritikern ohnehin schon auf einem zu hohen Niveau bewegt. Manche Pessimisten geben sogar zu Bedenken, dass der Wert des Bitcoins zukünftig irgendwann gegen Null gehen könnte.

Zukunftsperspektive für den Bitcoin und die Bitcoin-ETFs

Was die mögliche Preisentwicklung beim Bitcoin in der Zukunft angeht, sind sich die Experten absolut uneinig. Manche Fachleute prognostizieren Bitcoin-Preise über 100.000 Dollar je Coin, andere sprechen davon, dass die Kryptowährung irgendwann komplett wertlos sein könnte. Aus dem Grund ist es ebenfalls schwer vorherzusagen, wie sich die Preise bei den Bitcoin-ETFs entwickeln könnten.

Selbst dann, wenn auch andere Kryptowährungen mit einbezogen werden, ist die Wertentwicklung des Indexfonds größtenteils an die Kursentwicklung des Bitcoins gekoppelt. Der Unterschied ist allerdings, dass ETFs normalerweise ein Sondervermögen bilden und daher selbst bei Insolvenz der Fondsgesellschaft für den Anleger geschützt sind.

Können Bitcoin-ETFs jetzt auch in Deutschland gehandelt werden?

Die Zulassung der Bitcoin-ETFs in den Vereinigten Staaten bedeutet nicht, dass Sie jetzt in Deutschland diese Indexfonds erwerben können. Der wesentliche Grund besteht darin, dass derartige Finanzprodukte (noch) in Deutschland und ebenso meistens in der EU gegen geltende Regeln verstoßen würden. Aus dem gleichen Grund existieren in Deutschland nach wie vor keine Indexfonds, die sich ausschließlich auf den Goldpreis beziehen. Das ist lediglich mittels sogenannter ETCs möglich.

Der wesentliche Unterschied zwischen ETCs und ETFs besteht darin, dass es sich bei den Exchange Traded Commodities (ETCs) um unbefristete Schuldverschreibungen handelt, bei denen ein Emittentenrisiko existiert. ETFs hingegen sind Investmentfonds, die das genannte Sondervermögen bilden und somit einen wesentlich besseren Schutz als ETCs bieten. Noch ist also nicht abzusehen, ob Sie in näherer Zukunft auch in Deutschland Bitcoin-ETFs handeln können.

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