Folge 1 vom 05.07.2024: Einmal mit Profis…
Montag morgen, 00:01. Whatsapp einer potentiellen Kundin. 00:01. Schön, dass sich um die Uhrzeit mit der Altersvorsorge auseinandergesetzt wird.
“Ich habe mich mal ein bisschen informiert und die Verwaltungsgebühren sind ja doch ein bisschen hoch.”
Mein Lieblingsthema. Kosten bei der Altersvorsorge. Und dazu meine Lieblings-Aussage: “Ich habe mich mal ein bisschen informiert.”
In Zeiten von Trade Republic und Scalable Capital haben es Rentenversicherungen wirklich nicht leicht.
Selbst bei Netto-Tarifen, ETF-Portfolio, Smart-Beta-Investments, regelbasiertem Rebalancing und Steuervorteilen.
Dem versierten Finanzberater stehen zwei Waffen im Kampf um den Kunden und die rationalste Entscheidung zur Verfügung: Den Rechner herausholen und alle Kosten, die das griechische Alphabet zur Verfügung stellt, inklusive Steuervorteile gegen das Depot rechnen, oder…
erstmal die Informationsquelle herausfinden.
“Der Schwager vom Bruder eines Bekannten, der kennt sich gut mit Finanzen aus“
„Ah okay, also ist der auch Finanzberater?“
„Nein, aber der investiert schon lange.“
Na supi. Finanzberater sein ist nicht leicht.
Jeder mit zwei YouTube-Videos Erfahrung weiß eigentlich besser, was gemacht werden sollte.
Und wenn nicht, gibt es irgendwo immer einen Bekannten oder entfernten Verwandten, „der damit mal ganz schlechte Erfahrungen gemacht hat“.
Quasi wie bei der Nationalmannschaft: 80 Millionen Trainer, aber keiner mit Ahnung.
Was den DIY-Jüngern oft nicht klar ist: Was Sie da eigentlich machen. Nämlich nicht die Rentenlücke schließen.
Geld-Brief-Spread, Umschichtungen, mangelnde Diversifikation und vorzeitige Entnahmen werden der Grund sein, weshalb in den nächsten 20-30 Jahren massiv Geld in der Rente fehlt.
Warum wir massenhaft verarmende Rentner haben werden, die vorher ein solides Mittelschichtleben geführt haben.
Soweit meine 2 Cents dazu.
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