Chinas Monopol bei seltenen Erden gefährdet globale Versorgung

Die Abhängigkeit von China bei seltenen Erden hat in den letzten Jahren dramatisch zugenommen. Über 70 Prozent der weltweiten Produktion und fast 90 Prozent der Weiterverarbeitung dieser kritischen Rohstoffe entfallen auf die Volksrepublik. Dieses Monopol bei seltenen Erden erlaubt es Peking, politische Macht gezielt in wirtschaftliche Hebel umzuwandeln. Besonders die Industrie in Europa und Nordamerika ist massiv auf diese Ressourcen angewiesen.

Seltene Erden als Schlüsselrohstoff der Industrie

Seltene Erden sind unersetzlich für die Herstellung von Elektromotoren, Windkraftanlagen, Smartphones und vielen weiteren Hightech-Produkten. Ohne sie wären moderne Industriezweige kaum funktionsfähig. Besonders Deutschland ist betroffen: Zwei Drittel des deutschen Bedarfs an seltenen Erden werden aus China importiert. Die daraus resultierende strategische Abhängigkeit wird zunehmend als Risiko eingestuft.

Chinas Monopol bei seltenen Erden ist das Resultat strategischer Planung

Seit den 1980er-Jahren hat China gezielt in Abbau und Verarbeitung seltener Erden investiert. In Städten wie Baotou wurden Industrieparks geschaffen, die sich ausschließlich auf diesen Sektor konzentrieren. Parallel sicherte sich China Beteiligungen an Minen im Ausland – etwa in Afrika. Dadurch wurde die Vormachtstellung bei seltenen Erden nicht nur ausgebaut, sondern global vernetzt.

Widerstand gegen Umweltstandards hemmt Alternativen

In Europa und den USA gibt es zwar Vorkommen seltener Erden, doch Umweltauflagen, hohe Kosten und langwierige Genehmigungen verhindern einen wettbewerbsfähigen Abbau. Der Einsatz giftiger Chemikalien und radioaktiver Nebenprodukte macht den Abbau umweltschädlich und politisch heikel. Daher bleibt die Abhängigkeit von China bei seltenen Erden kurzfristig bestehen.

G7 will Abhängigkeit von China bei seltenen Erden reduzieren

Beim jüngsten G7-Gipfel wurde die Sicherung eigener Lieferketten für strategische Rohstoffe beschlossen. Die Umsetzung gestaltet sich jedoch schwierig. Der Aufbau neuer Minen dauert Jahre, die Entwicklung von Weiterverarbeitungstechnologien außerhalb Chinas ist kostenintensiv. Dennoch wächst der Druck, Alternativen zu schaffen, um das Monopol bei seltenen Erden zu durchbrechen.

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