Aktien und Fonds bei den Anlegern auf Platz 1
In unregelmäßigen Abständen verändert sich das Verhalten der Anleger. Dazu gehört auch, dass ein Wechsel stattfindet, welche Art von Geldanlage am beliebtesten ist. In der Niedrigzinsphase zum Beispiel haben viele Investoren ihr Anlagekapital weg von Tages- und Festgeldern hin zu Aktien und anderen Wertpapieren umgeschichtet. Jetzt, Anfang 2024, zeigt sich ein verändertes Bild.
Welche Geldanlage bevorzugen Anleger Anfang 2024?
Im Oktober 2023 hat die norisbank GmbH eine bevölkerungsrepräsentative Befragung zum Thema Geldanlage durchgeführt. Dabei ging es in erster Linie darum, welche Favoriten die Deutschen im kommenden Jahr bei der Wahl ihrer Geldanlage haben werden. Über 1.000 Personen haben an der Befragung teilgenommen und ihre Meinung dazu geäußert, welche Kapitalanlage sie in 2024 favorisieren werden. Dabei standen knapp zehn unterschiedliche Anlageformen zur Auswahl, unter anderem:
- Aktien, Fonds und ETFs
- Edelmetalle
- Immobilien
- Sparbuch
- Girokonto
- Tages- und Festgeld
Aktien, Fonds und ETFs auf dem 1. Platz
Nimmt man die drei Anlageformen Aktien, Fonds und ETFs zusammen, dann belegen diese den 1. Platz laut der Umfrage, welche Anlageformen die Deutschen in 2024 favorisieren. Insgesamt gaben 21,4 Prozent der Befragten an, dass sie diese Form der Geldanlage nutzen oder zukünftig nutzen möchten. Das spiegelt durchaus einen Trend wider, denn insbesondere junge Erwachsene nehmen vermehrt die Möglichkeit in Anspruch, in Fonds, ETFs und Aktien zu investieren.
Tagesgeld und Girokonto auf den Plätzen 2 und 3
Sicherlich etwas überraschend ist, dass Tagesgelder die zweitliebste Anlageform sind, die deutsche Anleger in 2024 favorisieren. Auf der anderen Seite zeigt dies, dass nach dem Anstieg der Tagesgeldzinsen diese Geldanlage aufgrund deutlich attraktiverer Zinsen wieder vermehrt überzeugen kann. Der Anteil des Tagesgeldes an den genutzten Anlagen beträgt 17,6 Prozent.
Sehr erstaunlich ist, dass sich das Girokonto mit einem Anteil von 15,3 Prozent auf dem dritten Platz befindet. Das ist deshalb verwunderlich, weil es sich beim Girokonto nicht um eine Geldanlage oder um ein Anlagekonto handelt. Das zeigt auch der Zinssatz, denn auf den weitaus meisten Girokonten existieren lediglich Sollzinsen, jedoch keine Guthabenzinsen.
Festgeld und Sparbuch folgen auf den Plätzen 4 und 5
Die Plätze 4 und 5 der beliebtesten Geldanlagen, die Bundesbürger in diesem Jahr nutzen möchten, belegen ebenfalls Anlageprodukte aus dem Bereich der sehr sicheren, verzinslichen Anlageformen. Es handelt sich zum einen um das Sparbuch und zum anderen um ein Festgeldkonto, die jeweils einen Anteil von etwa 10 Prozent haben. Wenn man Sparbuch, Festgeld, Girokonto und Tagesgeld addiert, da diese Anlageformen allesamt unter die Einlagensicherung fallen, dann wird deutlich, dass viele Kunden ihr Geld nach wie vor äußerst sicher anlegen möchten. Immerhin beträgt der Gesamtanteil dieser vier Finanzprodukte über 50 Prozent.
Sachwerte wie Edelmetalle und Immobilien auf den hinteren Plätzen
Noch immer tun sich die Deutschen anscheinend schwer mit einem Investment in Sachwerte, wenn man einmal Aktien außen vor lässt. Für Edelmetalle haben sich lediglich 5,5 Prozent entschieden, während 6,8 Prozent der Befragten ihr Geld in eine Immobilie oder ein Grundstück investieren möchten oder das bereits getan haben. Dazu tragen eventuell die in den letzten Jahren deutlich gestiegenen Immobilienpreise bei, aber sicherlich ebenso die Tatsache, dass Finanzierungen von Immobilien und Grundstücken in den letzten 18 Monaten erheblich teurer geworden sind.
Fazit: Deutsche Anleger setzen auf Sicherheit
Das Fazit der Befragung im Hinblick auf die Favoriten bei den Geldanlagen ist eindeutig. Nach wie vor bevorzugen viele Bundesbürger eine sichere Geldanlage, bei der das Risiko möglichst gering oder im besten Fall nicht vorhanden ist. Dabei nehmen viele Anleger sogar einen maximal durchschnittlichen Zins bzw. oft sogar eine vergleichsweise niedrige Rendite in Kauf, insbesondere beim Girokonto sowie beim Sparbuch. Vor allem beim Tages- und Festgeld zeigen sich im Vergleich zu einer vorherigen Umfrage deutliche Veränderungen, denn zusammen über 25 Prozent entschieden sich nur für diese zwei Anlageformen.
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