Geldanlage mit 60: Was Sie jetzt beachten sollten

Bei der Geldanlage sollten Anleger unter anderem darauf achten, welche Anlageziele sie verfolgen. Das wiederum ist in großem Umfang davon abhängig, wie alt man ist und wie lange es beispielsweise noch dauern soll, bis das angesammelte Kapital für die monatliche Rente als Zusatzleistung genutzt wird. Daher erfahren Sie im Beitrag, was Sie jetzt bei der Geldanlage mit 60 beachten sollten.

Worin liegen die Unterschiede bei der Geldanlage je nach Alter?

Warum ist es überhaupt wichtig, bei einer Geldanlage nach Alter des jeweiligen Anlegers oder Sparers zu unterscheiden? Ein Grund besteht darin, dass Anlageformen irgendwann in späteren Jahren einem bestimmten Zweck dienen sollen. Häufig ist das eine zusätzliche Altersvorsorge, die so funktioniert, das angesammelte Vermögen – zum Beispiel im Zuge eines Auszahlplans – zu verwenden. Dafür ist es notwendig, dass das Geld zumindest einige Jahre vor dem festgelegten Anlageziel sicherer investiert wird.

Anders ausgedrückt: Wer zum Beispiel erst 30 Jahre alt ist und Kapital anlegt, der kann ein höheres Risiko eingehen, als wenn man erst mit 60 beginnt, das vorhandene Geld zu investieren. Das wiederum hat zur Folge, dass zum Beispiel 55- bis 60-Jährige nicht so sehr auf die Rendite schauen, sondern mehr auf eine gute Sicherheit achten sollten.

Welche Geldanlagen sollte man mit 60 vermeiden?

Da Sparer und Anleger, die mit 60 Geld investieren möchten, dieses Kapital in vielen Fällen zumindest teilweise mit Beginn der Rente verbrauchen, sollte man sich auf bestimmte Anlageformen beschränken bzw. einige Geldanlagen mit größerer Vorsicht einsetzen. Das gilt für die meisten Anlageformen, die nicht als besonders sicher gelten oder bei denen es keine gut kalkulierbaren Erträge gibt.

Das bedeutet allerdings nicht, dass Sie diese Anlagen immer komplett vermeiden müssen. Es geht vielmehr darum, deren Anteil im Gesamtportfolio zu reduzieren und darauf zu achten, dass insbesondere sichere Geldanlagen einen größeren Teil einnehmen. Zu den Anlageformen, bei denen es ab einem Alter von 60 Jahren Sinn machen kann, deren Gewichtung in Ihrem Portfolio zu reduzieren, zählen insbesondere:

  • Aktien
  • Aktienfonds
  • ETFs
  • Beteiligungen

Komplett vermeiden sollten Sie sehr risikoreiche Anlageformen oder Anlagen, die eine zu lange Laufzeit bei wenig oder keinen vorzeitigen Verfügungsmöglichkeiten aufweisen. Das gilt ebenso für Derivate und Spekulationsgeschäfte. Aktien zum Beispiel sollten Sie ab 60 Jahren langsam in sicherere Anlageformen umschichten, zum Beispiel Staatsanleihen von Emittenten mit sehr guter Bonität.

Zwar haben Anleger statistisch mit einem Investment in Aktien innerhalb eines Zeitraumes von mindestens zehn Jahren in der Vergangenheit faktisch nie einen Verlust erlitten. Allerdings sind es zum Beispiel beginnend mit 60 Jahren nur noch sieben Jahre bis zur Rente. Es besteht daher ein nicht geringes Risiko, dass Sie das Kapital exakt dann benötigen, wenn die Aktienkurse gerade im Keller sind.

Gute Mischung im Portfolio empfehlenswert

Auch wenn Sie ab 60 Jahren daran denken sollten, dass Ihr Portfolio etwas sicherer ist, bedeutet das nicht, dass Sie komplett auf renditestarke Anlageformen wie Aktien oder ETFs verzichten müssen. Stattdessen ist es sogar sinnvoll, eine breitere Diversifikation des eigenen Portfolios vorzunehmen. Dabei gibt es keine festgelegten Werte oder Vorgaben. Jeder Anleger kann individuell aufgrund seiner Ziele, seines Anlagestils und seiner Risikobereitschaft entscheiden, welche Zusammensetzung er gerne haben möchte. So könnte zum Beispiel im Alter von 60 Jahren ein strukturiertes Portfolio wie folgt aussehen:

• Festgeldanlage: 30 %
• Staatsanleihen: 20 %
• ETF und Fonds: 30 %
• Edelmetalle: 10 %
• Aktien: 10 %

In dem Fall ist der Großteil Ihres Kapitals relativ sicher angelegt. Das Geld liegt auf einem Festgeldkonto, ist in Staatsanleihen sowie Fonds, bei denen zum Beispiel Geldmarkt- oder Rentenfonds im Fokus stehen könnten, investiert. Häufig ist es sinnvoll, in den kommenden Jahren weitere Umverteilungen vorzunehmen, sodass Sie zum Beispiel gegen Ende Ihrer geplanten Anlagedauer weiter in Richtung sehr sichere Anlageformen umschichten. Wie Sie dabei im Detail vorgehen, sollten Sie auf Basis verschiedener Kriterien individuell entscheiden. Dazu gehört zum Beispiel, ob Sie mit Eintritt ins Rentenalter Ihr gesamtes Kapital benötigen oder nach und nach Teile davon verrenten lassen.

Weitere Beiträge aus dieser Kategorie

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.