VW Batterie-Sparte PowerCo – Vorerst doch kein Börsengang geplant

Über einen längeren Zeitraum hinweg hatte Volkswagen geplant, seine Batterie-Sparte PowerCo an die Börse zu bringen, um so frisches Kapital für die Investitionen einzusammeln. Aus mehreren Gründen wird dieses Vorhaben nun erst einmal verschoben, jedoch nicht komplett verworfen. Es ist nicht unbedingt davon auszugehen, dass es noch in diesem Jahr zu einer Notierung der Aktien an der Börse kommen wird.

Nur wenig erfolgreiche IPOs in 2023

Rein statistisch betrachtet gehörte das vergangene Jahr zu den schlechtesten überhaupt, wenn es um Börsengänge geht. Es gab zum einen sehr wenige und zum anderen noch weniger erfolgreiche IPOs in 2023. Das könnte nach Experten auch ein Grund dafür sein, dass die Pläne von Volkswagen, die Batterie-Sparte PowerCo an die Börse zu bringen, erst einmal nicht weiter verfolgt werden. Dafür spricht auch, dass der Automobilhersteller Renault ebenfalls den eigentlich vorgesehenen Börsengang der eigenen Batterie-Sparte nicht weiter verfolgt.

Entscheidungen in alle Richtungen offen

Trotz des momentan nicht weiter verfolgten Börsengangs ist der Automobilhersteller Volkswagen anscheinend, was Investitionen in die Batterie-Sparte angeht, in allen Richtungen relativ offen. Das beinhaltet wohl auch externe Investoren, die Kapital zur Verfügung stellen könnten. Allerdings ist auch der deutlich abgeschwächte Markt für Elektrofahrzeuge vermutlich eine Ursache, warum das IPO momentan nicht weiterverfolgt wird.

Gestiegene Energiepreise als Kostenfaktor

Ein Problem, mit dem auch der Markt der Elektrofahrzeuge insbesondere zu kämpfen hat, sind die gestiegenen Energiepreise. Diese machen es immer mehr Unternehmen schwerer, sich gezielt für bestimmte Investitionen zur entscheiden. Das trifft unter anderem auch auf die Batterie-Sparte von VW zu. Erst kürzlich hatte PowerCo mit dem Errichten von zwei Fabriken für die Produktion der Batterien gestartet. Geplant ist grundsätzlich ein Investment von rund 20 Milliarden Euro in Batteriewerke, sodass anschließend nach der Fertigstellen Batterien für ungefähr drei Millionen Fahrzeuge mit elektrischem Antrieb produziert werden können.

Großen Teil des Energiebedarfs durch eigene Batterien abdecken

Geplant bei VW ist weiterhin, dass bis zum Ende des Jahrzehnts etwa 50 Prozent des Batteriebedarfs durch eigene Produktion abgedeckt werden soll, die Volkswagen für seine Elektrofahrzeuge benötigt. Das wiederum hätte alleine die Auswirkung, dass es schätzungsweise 20.000 Mitarbeiter bei PowerCo geben könnte. Bis 2030 sollen im Idealfall über 70 Prozent aller in Europa verkauften Automobile von VW aus der Elektro-Sparte stammen – die natürlich Batterien benötigen. Trotz keiner einheitlichen Tendenz am Markt der e-Autos gibt es immerhin ein Wachstums bei den Verkaufszahlen. Experten rechnen zum Beispiel damit, dass die Anzahl der e-Autos im Verkauf in diesem Jahr insgesamt um über 20 Prozent steigen könnte.

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