Top 5 Beteiligungen im Depot von Berkshire Hathaway

Die Top 5 Beteiligungen im Depot von Warren Buffets Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway sind Apple, Bank of America, Coca Cola, American Express und Chevron. Anleger aus aller Welt verfolgen die Zusammensetzung gespannt, in der Hoffnung, Inspiration für ihr eigenes Portfolio zu finden.

Buffett-Liebling ist und bleibt die Apple-Aktie

Die Top-Investitionen von Investorenlegende Warren Buffett ist zweifelsohne die Aktie des iPhone-Herstellers Apple. Die iAktie befindet bereits seit geraumer Zeit auf dem ersten Platz der größten Positionen seiner Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway. Zum Jahresende zählten noch 905.560.000 Anteilsscheine im Wert von 174,35 Milliarden US-Dollar zum Depot des Altmeisters gelistet, was mehr als 50 Prozent der gesamten Beteiligungen ausmachte.

Anfang Mai gab Berkshire Hathaway im Rahmen der Aktionärsversammlung bekannt, dass Buffett im ersten Quartal 2024 einige seiner Apple-Aktien hat. Begründet wurde der Verkauf mit Steuerzahlungen. Das Vertrauen in Apple sei ungebrochen.

Bank of America auf Platz zwei im Buffett-Portfolio

Auch die Zweitplatzierung im Berkshire-Ranking zeigte in den letzten Monaten keine Bewegung. Bank of America belegt diesen Platz. Sie zählt ebenso zu Buffetts Langfristinvestitionen. Berkshire Hathaway besaß zum 31. Dezember 2023 1.032.852.006 Anteile der US-Bank, die an diesem Tag 34,78 Milliarden US-Dollar wert waren. Das Papier ist somit mit einem Anteil von ziemlich genau 10 Prozent im Depot vertreten.

Bewegung in Sicht?

Experten munkeln, dass es jedoch schon bald Bewegung im Buffett-Portfolio geben könnte. Einige sind sich dessen sogar sicher. Bis 2027 sehen sie ein anderes Unternehmen auf dem Silbertreppchen im Berkshire Hathaway-Portfolio. Welches Unternehmen eine realistische Chance hat, die neue Nummer zwei zu werden und Bank of America abzulösen, darüber herrscht noch Unklarheit. Die Plätze drei bis fünf belegen derzeit American Express, Coca-Cola und Chevron mit 5 oder mehr Prozentanteilen im Portfolio.

Dass Chevron oder Coca-Cola es bis 2027 auf Platz zwei im Portfolio schaffen, erscheint wenig wahrscheinlich. Gewisse Anpassungen erwarten die Analysten allerdings schon. So mancher glaubt vor allem daran, dass Buffett seinen Anteil an Chevron weiter erhöhen wird. Im vierten Quartal 2023 hat er bereits 15.845.037 Chevron-Aktien zugekauft. Für Coca Cola hingegen gab es keine Veränderungen in seinem Portfolio. 

Trotzdem glaubt kaum jemand, dass Chevron die Position von Bank of America einnehmen wird. Dafür dürfte es dann doch nicht reichen.

American Express auf dem Vormarsch

Ein mögliches Szenario könnte allerdings sein, dass der Kreditkartenanbieter American Express die Bank of America überholt. Die beiden Unternehmen haben derzeit ähnlich große Anteile im Depot. Zwar gab es weder Zukäufe im vierten Quartal 2023 noch geht man davon aus, dass es demnächst welche geben könnte, aber  American Express könnte der Bank of America dennoch gefährlich werden. Wenn die AmEx-Aktie in den nächsten drei Jahren nämlich schneller wächst als die Bank of America, genügt diese Entwicklung vielleicht schon, um Bank of America die Silbermedaille abzunehmen.

Vielversprechende weitere Beteiligung

Es gibt jedoch ein weiteres Unternehmen, das derzeit zwar weiter hinten im Buffett-Ranking liegt, aber das in den vergangenen Quartalen immer wieder in Buffets Fokus geriet. Der Berkshire-Chef baute sein Engagement beim Öl-Konzern Occidental Petroleum sukzessive immer weiter aus. Ende 2023 hielt Buffett bereits über 28 Prozent aller Occidental Petroleum-Anteile. Anfang des Jahres hatte er den Berkshire-Aktionäre mitgeteilt, dass er plane, diese Aktien auf unbestimmte Zeit zu halten. Buffett dürfte sogar bis zu 50 Prozent des Ölriesen erwerben. Die entsprechende behördliche Genehmigung liegt ihm seit August vor.

Experten haben errechnet, dass es bereits Ende 2027 so weit sein könnte. Voraussetzung ist, dass die Investmentgesellschaft ihre Zukäufe im gleichen Tempo wie bisher tätigt. Legt man der aktuellen Aktienkurs zugrunde käme die Oxy-Beteiligung im Buffett-Depot dann zwar nur auf 30 Milliarden US-Dollar, und könnte damit die Bank of America noch nicht einholen. Doch Fachleute gehen davon aus, dass die bis Ende 2025 erwartete Verknappung des Ölangebots dafür sorgen dürfte, dass Ölaktien deutlich zulegen. So auch Occidental Petroleum. Auch die Fortschritte bei der Technologie des Unternehmens zur direkten Luftabscheidung könnten dem Unternehmen Auftrieb geben. Dann wäre es nicht mehr ausgeschlossen, dass Oxy den zweiten Platz im Portfolio erobert.

Apple bleibt vorne

Wie auch immer sich die nachfolgenden Positionen im Buffett-Depot entwickeln werden: Dass Apple vom ersten Platz verschwindet, damit rechnet aktuell niemand. Buffett hält unverändert große Stücke auf den iKonzern und sein Management. Und dass die Apple-Aktie so stark fallen könnte, dass sie dadurch ihre Spitzenposition verliert, ist ebenfalls extrem unwahrscheinlich. 

13F-Formular gibt Hinweise

Hinweise auf die zukünftigen Entwicklungen im Depot der Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway erwarten sich Experten vom 13F-Formular. Das müssen institutionelle Anleger, deren Anlagen mehr als 100 Millionen US-Dollar ausmachen, vierteljährlich bei der US-Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) vorlegen. Berkshire Hathaway dürfte dieser Verpflichtung in den kommenden Tagen nachkommen und die entsprechenden Daten des ersten Quartals 2024 offenbaren.

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