Stellenabbau bei Daimler Truck: 5.000 Jobs in Deutschland betroffen

Daimler Truck plant bis 2030 den Abbau von rund 5.000 Arbeitsplätzen in Deutschland. Der Stellenabbau bei Daimler Truck ist Teil einer langfristigen Strategie zur Kostenoptimierung und Effizienzsteigerung. Damit reagiert der Konzern auf strukturelle Herausforderungen in der europäischen Nutzfahrzeugindustrie.

Stellenabbau bei Daimler Truck soll sozialverträglich erfolgen

Der Stellenabbau bei Daimler Truck betrifft vor allem die Lkw-Sparte. In Leinfelden-Echterdingen sowie an weiteren vier Standorten – Gaggenau, Kassel, Mannheim und Wörth – arbeiten derzeit über 35.000 Beschäftigte. Ein erheblicher Teil der Stellen soll über natürliche Fluktuation und Altersteilzeit abgebaut werden. Dennoch schließt das Unternehmen auch gezielte Abfindungsprogramme nicht aus.

Der Vorstand betont, dass betriebsbedingte Kündigungen bis 2034 ausgeschlossen seien. Grundlage ist eine Vereinbarung mit dem Gesamtbetriebsrat, die bereits im Mai getroffen wurde. Diese Regelung gibt der Belegschaft zumindest langfristige Sicherheit, während das Unternehmen seine Strukturen umstellt.

Ziele des Programms „Cost Down Europe“

Der Stellenabbau ist eng mit dem Programm „Cost Down Europe“ verknüpft. Ziel ist es, die Marke Mercedes-Benz Trucks widerstandsfähiger und wettbewerbsfähiger zu machen. Besonders betroffen sind neben der Produktion auch Verwaltung, Entwicklung und Vertrieb. Die Marke leidet seit einiger Zeit unter rückläufigen Ergebnissen und einem hohen Kostenniveau.

Daimler Truck strebt eine Einsparung von über einer Milliarde Euro an – jährlich und nachhaltig. Die Effizienzsteigerung soll helfen, die operative Marge im Industriegeschäft auf über zwölf Prozent zu erhöhen. Dabei orientiert sich der Konzern an der Profitabilität führender Wettbewerber.

Hintergrund: Wettbewerb und struktureller Wandel

Man versucht bei Daimler Truck dem Wettberwerb in einem schwierigen Marktumfeld zu trotzen. Die europäische Lkw-Branche steht unter Druck: Inflation, hohe Energiekosten und der Umstieg auf emissionsfreie Antriebe stellen etablierte Hersteller vor große Herausforderungen. Gleichzeitig wächst der internationale Wettbewerb – insbesondere durch asiatische Anbieter mit kostengünstigeren Strukturen.

Daimler Truck versucht, sich mit dem Stellenabbau frühzeitig auf diese Veränderungen einzustellen. Dabei geht es nicht nur um Kostensenkung, sondern auch um die Neuausrichtung des Konzerns im Hinblick auf Digitalisierung, Automatisierung und alternative Antriebe.

Was der Stellenabbau bei Daimler Truck für die Regionen bedeutet

Die betroffenen Standorte des Konzerns zählen zu den größten Arbeitgebern ihrer jeweiligen Region. Der Stellenabbau bei Daimler Truck wird daher auch lokal spürbar sein – insbesondere in Regionen wie Wörth oder Mannheim, wo viele Beschäftigte direkt oder indirekt vom Werk abhängig sind.

Regionale Wirtschaftsverbände fordern daher bereits Unterstützung durch Qualifizierungsmaßnahmen und neue Industrieansiedlungen. Auch die Politik ist gefragt, um Strukturwandel aktiv zu begleiten.

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