RENK geht an die Börse – Zweiter Anlauf erfolgreich
Nachdem schon im Oktober 2023 ein Börsengang geplant war, dieser jedoch kurzfristig verschoben wurde, hat das IPO von RENK nun funktioniert. Vor einigen Tagen wurde der Börsengang des Panzergetriebe-Spezialisten erfolgreich abgeschlossen. Die Aktien notierten am ersten Handelstag sogar zeitweise über 15 Prozent oberhalb des Ausgabekurses.
Kurzfristiger Start an der Börse
Das IPO des Getriebe-Spezialisten fand nun doch relativ kurzfristig statt. Wenige Monate nach dem ursprünglich vorgesehenen Termin im Oktober vergangenen Jahres konnte RENK seine Aktien erfolgreich am Markt platzieren. Die ersten Notierungen lagen sogar deutlich über dem Ausgabepreis, der bei 15 Euro festgelegt wurde. Am ersten Handelstag stiegen die Aktien relativ schnell auf 17,50 Euro und erreichten im Handelsverlauf sogar knapp die Marke von 20 Euro. Somit konnten Zeichnende einen Gewinn von teilweise über 15 Prozent mit den RENK-Aktien erzielen.
Kapital für weiteres Wachstum des Unternehmens
Mit dem Börsengang möchte RENK weiteres Kapital einsammeln, um davon Investitionen zu finanzieren. Bewertet wird das Unternehmen momentan an der Börse mit knapp zwei Milliarden Euro. Durch das IPO soll ein nachhaltiges Wachstum realisiert werden, insbesondere im Bereich Verteidigung, aber auch im Hinblick auf die Energiewende. Diese Aussage traf die Chefin von RENK, Susanne Wiegand.
Keine Ausgabe neuer Aktien
Beim RENK Börsengang handelt es sich nicht unbedingt um ein typisches IPO, wie es bei anderen Unternehmen in der Mehrheit stattfindet. Der Grund ist, dass keine neuen Aktien ausgegeben wurden. Es handelte sich demnach nicht um eine Kapitalerhöhung. Stattdessen wechselten bereits existierende Anteilsscheine den Eigentümer, die in erster Linie vom Finanzinvestor Triton stammten. Dieser bleibt zwar weiterhin mehrheitliche Eigentümer des Unternehmens, gibt jedoch einen Teil der Aktien ab. Das Emissionsvolumen beim Börsengang belief sich auf 133,3 Millionen Aktien.
Positive Zahlen in 2023 bei RENK
In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres waren die Zahlen von RENK sehr positiv. Es gab unter anderem einen Umsatzanstieg um rund zehn Prozent auf etwa 650 Millionen Euro. Zudem kletterte der Gewinn des Unternehmens (bereinigt) auf über 100 Millionen Euro und damit etwa um sechs Prozent. Der Panzergetriebe-Spezialist rechnet damit, dass für das Gesamtjahr 2023 ein Erlös von bis zu einer Milliarde Euro möglich ist. Das würde eine Gewinnmarge zwischen 16 und 17 Prozent bedeuten.
Was ist das Geschäftsmodell von RENK?
Bei RENK handelt es sich eigenen Angaben zufolge um den führenden Anbieter von Antriebs- und Steuertechnik, die eine hohe Effizienz aufweist. Die Technik kommt vor allem in den folgenden Bereichen zum Einsatz:
- Fahrzeuge wie Panzer
- Schiffe
- Maschinen
Bekannt ist RENK vor allen Dingen als Hersteller von Getrieben, die in Panzern eingesetzt werden. Zudem ist das Unternehmen ebenso in der Produktion von Prüfsystemen, Gleitlagern und Kupplungen aktiv.
RENK agiert in einem Wachstumsmarkt
Neben KI, Elektromobilität und Medizintechnik zählt die Rüstungs-Branche spätestens seit 2023 ebenso zu den Wachstumsbranchen. Anlass ist die zunehmende Bedrohung durch Russland, sodass auch Deutschland mehr Geld in Munition und schwere Geräte wie Panzer investiert. Das ist eine gute Grundlage dafür, dass die Zahlen des Getriebeherstellers zukünftig positiv ausfallen könnten. Zudem bleibt es spannend, wie sich der Aktienkurs an der Börse weiter entwickeln wird. Am 13. Februar 2024 notierten die Wertpapiere bei rund 25 Euro, haben also noch einmal deutlich zulegen können.
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