Junk Bonds als Investment 2024 – Hochzinsanleihen mit hohem Risiko

Anleihen bieten Anlegern eine große Auswahl, denn die Konstruktionen, Renditen und das Risiko unterscheiden sich teilweise deutlich. Im Grunde findet jeder Anlegertyp das passende Rentenpapier, weil am Markt mehrere Hundert Anleihen existieren. Wer sicher investieren möchte, entscheidet sich zum Beispiel für Bundesanleihen. Wer hingegen – dann jedoch mit einem deutlich erhöhten Risiko – auf überdurchschnittliche Renditen aus ist, der wählt auch in 2024 zunehmend eine sogenannte Hochzinsanleihe.

Was sind Junk Bonds?

Bei den sogenannten Junk Bonds handelt es sich um Rentenpapiere, die sich auf der einen Seite durch überdurchschnittliche Zinsen auszeichnen können. Auf der anderen Seite ist allerdings insbesondere das Emittentenrisiko zum Teil deutlich höher, als es bei anderen Anlageformen der Fall ist. Diese Art von Rentenpapieren taucht an den Märkten unter mehreren Bezeichnungen auf, insbesondere:

  • Hochzinsanleihen

  • Junk Bonds

  • Schrottanleihen

  • High Yield Bonds

  • Hochverzinsliche Rentenpapiere

In jedem Fall soll zum Ausdruck gebracht werden, dass die Anleihen vor allem mit einem besonders hohen Zinssatz ausgestattet sind. Dieser beträgt nicht selten acht und mehr Prozent, was im Vergleich zu vielen anderen Rentenpapieren ein wesentlich höherer Wert ist.

Warum heißen die Anleihen Junk Bonds?

Mit dem Ausdruck Junk Bonds soll deutlich gemacht werden, dass es sich um riskante Anleihen handelt. Das wesentliche Risiko ist das Emittentenrisiko. Das bedeutet: Sollte der Emittent zahlungsunfähig werden, wird der Anleger sein Geld voraussichtlich nicht zurückerhalten. Es gibt sowohl Unternehmen als auch Staaten, welche derartige Hochzinsanleihen emittieren. Der Grund ist, dass der Emittent oft dringend Kapital benötigt und den Zinssatz sehr attraktiv für Anleger gestalten muss, weil er aufgrund seiner schlechten Bonität sonst kaum Geld von Investoren zur Verfügung gestellt bekommen würde.

Wie hoch ist das Risiko bei High Yield Bonds wirklich?

Bei Anleihen ist es nahezu immer das gleiche System: Umso schlechter die Bonität des Emittenten ist, desto höher ist der innerhalb des Rentenpapiers verbriefte Zinssatz. Exakt aus diesem Grund sind zum Beispiel Bundesanleihen oft mit einem relativ geringen Zins ausgestattet, weil der Bund als Emittent beste Bonität genießt. Wie riskant die einzelne Hochzinsanleihe im Hinblick auf das Emittentenrisiko wirklich ist, können Sie sehr gut am Rating ablesen. Sogenannte Rating-Agenturen bewerten in regelmäßigen Abständen die Kreditwürdigkeit von Emittenten, so auch die von Unternehmen oder Staaten, die Junk Bonds ausgeben. Es gibt vor allem drei Rating-Agenturen, die mit ihren Bewertungen bekannt sind:

  • Standard & Poor’s

  • Moody’s

  • Fitch

Bei Standard & Poor’s zum Beispiel ist die beste Note das sogenannte Triple A (AAA). Danach gehen die Abstufungen weiter, wie zum Beispiel AA+, A, B bis hin zu E, wobei es sich dann um Emittenten mit einer absolut miserablen Bonität handeln würde. Von Junk Bonds wird oft schon dann gesprochen, wenn der Emittent mit der Bewertung „BB“ oder niedriger liegt.

Worauf achtet man bei der Auswahl der Junk Bonds?

Eine der größten Herausforderungen beim Investment in Junk Bonds ist sicherlich, diejenigen Anleihen zu finden, die zwar einerseits eine attraktive Rendite bieten. Auf der anderen Seite sollten die Wertpapiere aber zumindest kein überdurchschnittlich hohes Risiko aufweisen. Das gelingt vor allem unerfahrenen Privatanlegern nur schwer, zumal die Anleihebedingungen oft nicht sofort für jeden verständlich sind.

High Yield Fonds als Alternative?

Exakt aus dem Grund kann es eine sinnvolle Alternative sein, die Auswahl der Hochzinsanleihen Experten zu überlassen. Das funktioniert bestens über spezielle Rentenfonds, die sich vor allen Dingen auf High Yield Bonds in ihrem Portfolio konzentrieren. Man spricht in dem Zusammenhang auch von den sogenannten High Yield Fonds. In dem Fall treffen Fondsmanager für Sie die Auswahl, welche Junk Bonds ins Portfolio aufgenommen werden. Zudem erreichen Sie so eine gute Risikostreuung, denn die Fondsgesellschaft hat eine ganze Reihe unterschiedlicher Hochzinsanleihen im Depot.

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