Investment in Verlierer-Aktien – lohnt sich das?

Im vergangenen Jahr haben sich die Aktienmärkte sehr positiv entwickelt, vor allen Dingen in Deutschland. Hier konnte zum Beispiel der Leitindex DAX einen Zugewinn von über 20 Prozent erzielen. Allerdings gab es im vergangenen Jahr nicht nur Gewinner-Aktien, sondern ebenfalls Verlierer an den Märkten. Deshalb stellt sich zu Beginn 2024 für nicht wenige Anleger die Frage, ob es jetzt lohnen könnte, in die Verlierer-Aktien zu investieren.

Gute Performance bei den DAX- Werten

Vor allem die Werte aus dem Deutschen Aktienindex (DAX) konnten im vergangenen Jahr auf breiter Ebene überzeugen. Manche Aktientitel haben ihren Kurs um über 20 Prozent gesteigert, wobei eine positive Kursentwicklung von über zehn Prozent die Regel gewesen ist. Es gab nur wenige Verlierer innerhalb des Deutschen Aktienindex, wie zum Beispiel Bayer. Die Aktien des Konzerns fielen von knapp 50 Euro zu Beginn des Jahres bis auf unter 33 Euro gegen Ende 2023, sodass sie zu den Verlierern zählten. Selbstverständlich gab es noch in anderen Bereichen ebenfalls Aktienwerte, die am Jahresende mit einem niedrigeren Kurs als zu Jahresbeginn notierten.

Zu den Aktien aus dem DAX, die in 2023 am schlechtesten abschnitten, zählen neben Bayer:

  • Siemens Energy

  • Merck

  • Qiagen

  • Porsche

  • Santorius

Gründe für Verlierer-Aktien identifizieren

Wenn Sie mit dem Gedanken spielen, in Verlierer-Aktien aus dem vergangenen Jahr Geld zu investieren, dann sollten Sie zunächst die Gründe für die schlechte Performance herausfinden. Es macht einen Unterschied, ob der Kursrückgang fundamental zu begründen ist oder mehr auf Spekulationen zurückgeführt werden muss. Bevor Sie also Kapital in eine Verlierer-Aktie investieren, sollten Sie sich unbedingt mit dem Wertpapier beschäftigen. Je nach Grund sollten Sie dann abwägen, ob es eventuell in 2024 eine bessere Performance geben kann.

KGV als gutes Hilfsmittel

Bei manchen Verlierer-Aktien waren die Kursverluste größer, sodass sich daraus mittlerweile ein attraktives Kurs-Gewinn-Verhältnis ergibt. Grundsätzlich ist das KGV ein guter Maßstab dafür, ob Aktien eher unter- oder überbewertet sind. Hat eine zu analysierende Aktie zum Beispiel ein KGV von 12, würde man vermutlich von einem unterbewerteten Titel sprechen. Dann ist die Chance gut, dass andere Anleger die Wertpapiere in 2024 vermehrt kaufen, sodass es zu einer positiven Kursentwicklung kommen könnte. Beim KGV achten Sie allerdings bitte darauf, dass dieses auch von der Branche abhängig ist.

Branche mit einbeziehen

Neben dem Grund für die negative Performance in 2023 und dem Kurs-Gewinn-Verhältnis sollten Sie ebenfalls die Branche mit einbeziehen, wenn Sie sich dafür oder dagegen entscheiden, in Verlierer-Aktien aus 2023 zu investieren. Auf der einen Seite existieren Branchen, in denen es für 2024 eher schlechtere Aussichten gibt. Auf der anderen Seite nennen Experten sogenannte Wachstumsbranchen, sodass die entsprechenden Aktien sehr interessant in diesem Jahr sein könnten. Dazu zählen unter anderem:

  • Künstliche Intelligenz (KI)

  • Rüstung

  • Healthcare

  • Gaming

Stop Loss Order zur Absicherung nutzen

Wenn Sie sich dafür entscheiden, in eine Verlierer-Aktie aus 2023 zu investieren, sollten Sie das mit Vorsicht tun. Das bedeutet, dass Sie beim Kauf ein Limit vorgeben. Schauen Sie sich zudem vorher die Chart-Konstellation an. Diese spielt häufig eine größere Rolle, neben den fundamentalen Daten. Zur Absicherung sollten Sie am besten direkt mit dem Kauf oder kurz danach eine Stop-Loss Order an den Markt geben. Darin legen Sie fest, welchen Verlust Sie mit dem Wertpapier maximal tolerieren möchten. Kaufen Sie die Aktie zum Beispiel zu einem Kurs von 25 Euro, könnten Sie das Stop bei 22,50 Euro setzen und würden damit auf keinen Fall mehr als zehn Prozent Verlust mit dem Aktientitel erleiden.

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