Finger weg: Analysten raten zum Verkauf von Aktien dieser Unternehmen

Vor einem Investment in Aktien werfen Anleger gerne einen Blick auf die Empfehlungen von Analysten. Schließlich haben die tiefe Einblicke und erkennen Trends schon im Ansatz, so die landläufige Meinung. Aber auch wenn man bereits im Besitz von Aktien ist, lohnt es sich, den Empfehlungen von Analysten zu folgen und gegebenenfalls danach zu handeln. Mit Blick auf die Entwicklungen der letzten Woche raten einige Experten unter anderem zum Verkauf dieser Aktien:

GSK

Die US-Bank JPMorgan hat die Einstufung für GSK auf „Underweight“ mit einem Kursziel von 1660 Pence belassen. Sie bewertet die neue Empfehlung der US-Behörden für die Verabreichung des RSV-Impfstoffs in einer Studie vom Donnerstag als negativ. Damit wird die Zielgruppe kleiner.

H&M (Hennes & Mauritz)

Nach der Präsentation der Quartalszahlen empfiehlt die US-amerikanische Investmentbank Goldman Sachs das Papier zum Verkauf. Als Kursziel werden 175 SEK genannt. Der Vorsteuergewinn der schwedischen Bekleidungskette habe den Erwartungen entsprochen, allerdings dürfte der Gegenwind in Form von von Materialkosten und Wechselkursen im zweiten Halbjahr stärker ausfallen als bisher angenommen.

Diageo

Deutsche Bank Research hat die Einstufung für Diageo auf „Sell“ belassen. Obwohl die Bewertungen bereits gesunken sind, sind die Aktien des europäischen Spirituosenhersteller noch immer nicht günstig. Solange die Geschäfte mit den USA nicht besser laufen, ist auch keine Trendwende zu erwarten. Das gilt in den Augen der Analysten vor allem für den Hersteller und Brauereikonzern Diageo. Die Papiere von Campari und Remy Cointreau stufen sie schon als wertvoller ein.

Volkswagen

Die Schweizer Großbank UBS hat die Einstufung für Volkswagen auf „Sell“ mit einem Kursziel von 100 Euro belassen. Zwar möchten die Wolfsburger mit dem Joint Venture mit Rivian die Probleme mit der Software und der Elektrik/Elektronik-Architektur ihrer Fahrzeuge in den Griff bekommen. Zumindest theoretisch sollte dieser Schritt Entwicklungskosten und Risiken reduzieren. Wie gut die Start-up-Kultur von Rivian und der „Supertanker“ VW aber am Ende tatsächlich zusammenpassen, wird sich zeigen. Die nächste Bilanzvorlage ist für den 01.08.2024 geplant.

L’Oréal

Die Einstufung für L’Oréal hat die Deutsche Bank Research ebenfalls auf „Sell“ mit einem Kursziel von 350 Euro belassen. Man verweist auf detaillierte monatliche Handelsdaten aus China. Aus der Studie geht aber auch hervor, dass China im Vergleich zu 2022 etwas mehr Schönheitsprodukte aus Frankreich importiert hat. Das ist für den Kosmetikkonzern sehr wichtig.

Continental

Das US-Analysehaus Bernstein Research sieht bei Continental mit einem Kursziel von 54 Euro und hat deshalb die Einstufung auf „Underperform“ belassen. Die Aktie ist seit Anfang 2024 um 27,8 Prozent gefallen. Als Tipp am Rande weisen die Analysten darauf hin, dass auch für Reifenhersteller Nachhaltigkeit ein echter Wettbewerbsvorteil sein kann. Es scheint, als würden „grüne“ Reifen von Erstausrüstern die Nachfrage der Kunden nach umweltfreundlicheren Fahrzeugen ankurbeln. Die Geschäftszahlen zum zweiten Quartal 2024 will Continental am 07.08.2024 präsentieren.

ABB (Asea Brown Boveri)

Die Einstufung für ABB hat Deutsche Bank Research vorerst auf „Sell“ mit einem Kursziel von 45 Franken belassen. Die Zahlen zum zweiten Quartal werden für den 18. Juli erwartet. Die Analysten gehen aktuell davon aus, dass die Nachfrage für die Sparte Elektrifizierung positiv bleibt. Außerdem erwartet man, dass das Management die Wachstums- und Margenprognosen für das Geschäftsjahr bestätigt.

Airbus

Nach einer Gewinnwarnung hat die Privatbank Berenberg die Einstufung für Airbus auf „Sell“ mit einem Kursziel von 119 Euro belassen. Die gesenkten Ziele des Flugzeugbauers dürften sowohl die mehrjährigen Marktprognosen als auch die Bewertung der Aktie negativ beeinflussen, befürchtet man. Zudem trübt die Warnung die Aussichten auf weitere Aktienrückkäufe und steigende Dividenden. Seit Beginn des Jahres 2024 hat die Aktie um 1,9 Prozent nachgegeben. Die Präsentation der Kennzahlen für das zweite Quartal 2024 ist für den 30.07.2024 vorgesehen.

Novo Nordisk

Die Einstufung für Novo Nordisk durch das Analysehaus Jefferies lautet auf „Underperform“ mit einem Kursziel von 530 dänischen Kronen. Positive Studiendaten zum Medikament Mim8 zur Behandlung der Bluterkrankheit Hämophilie A wurden dabei positiv hervorgehoben. Im Vergleich zum bisher gängigen Mittel Hemlibra von Roche zeigte das Novo Nordisk Medikament gewisse Vorteile.

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