Pharma-Aktien, ein spannendes Investment

Die Pharma-Industrie ist nicht nur für Großinvestoren, sondern auch für Kleinanleger eine spannende Branche. Pharma-Aktien können ein äußerst lukratives Investment sein. Aber es läuft nicht überall gleich gut. Auch in diesem Feld ab es im letzten Jahr Gewinner und Verlierer.

Warum eigentlich Pharma-Aktien?

Für ein Investment in Pharma-Konzerne gibt es gute Gründe. Die wichtigsten sind:

Medikament werden immer gebraucht

So unangenehm es auch klingen mag, aber es ist einfach ein Fakt: Es gibt unzählige Krankheiten und kranke Menschen (und Tiere) brauchen Medikamente. 

Die Gesundheits- und Pharmabranche ist mehr oder weniger resistent gegen Konjunkturschwankungen. Die Nachfrage nach Medikamenten und Gesundheitsdienstleistungen bleibt in der Regel stabil, und zwar unabhängig von wirtschaftlichen Schwankungen. Sie kann also als ziemlich krisensicher eingestuft werden.

Demografische Entwicklung 

Die Menschen werden immer älter, die Beschwerden im Alter nehmen zu. Diese demografische Entwicklung spielt der Pharmabranche in die Karten. Die Kundschaft wächst stetig, die Nachfrage nach pharmazeutischen Produkten und Dienstleistungen steigt.

Forschung und Entwicklung

Große Pharma-Konzerne forschen laufend an neuen Medikamenten und investieren viel Geld in deren Entwicklung. Wenn diese Medikamente dann oft nach einer langen Entwicklungsphase erfolgreich auf den Markt gebracht werden, bringen sie häufig signifikante Umsatz- und Gewinnsteigerungen. Das freut die Aktionäre.

Patente und Exklusivrechte schützen vor Preisverfall

Für neue Medikamente beantragen Pharmaunternehmen meist entsprechende Patente oder andere Exklusivrechte, die die Exklusivität für eine gewisse Zeitspanne garantieren. Während dieser Zeit darf nur dieses eine Unternehmen das Medikament herstellen und zum von ihm gewünschten Preis verkaufen. Es ist dem Wettbewerb nicht erlaubt, Generika auf den Markt zu bringen. Erst wenn das Patent abgelaufen ist oder die Exklusivitätsrechte erloschen sind, kommen Generikahersteller zum Zug.

Innovation und Technologie

Die Pharmaindustrie ist außergewöhnlich innovativ. Sowohl bei der Entwicklung, als auch bei der Herstellung und der Vermarktung von Medikamenten kommen laufend neue Technologien zum Einsatz. Innovative Unternehmen sind in der Regel langfristig wettbewerbsfähiger

Strenge Kontrollen durch Gesundheitsbehörden

Neue Medikamente werden streng kontrolliert und müssen hohe Qualitätsstandards erfüllen. Der Anleger kann sich deshalb sicher sein, dass die Unternehmen und Konzerne solide und gewissenhaft arbeiten. Das schafft Vertrauen und schützt vor bösen Überraschungen.

Kursgewinner des letzten Jahres

Für manchen Pharma-Unternehmen lief es in den letzten 12 Monaten besonders gut. Sie konnten stetige Kurssteigerungen verzeichnen und einen Top-Performance liefern.

  • AmerisourceBergen Corp – plus 46,9%
  • Eli Lilly and Co. – plus 86,5%
  • Geron Corp. – plus 48,7%
  • McKesson Corp. – plus 54,7%
  • Novo Nordisk – plus 56,1%
  • PharmAust Ltd. – plus 187,5%
  • PHYLAXIA 1912. Holding NyRt. – 239,6%
  • Solvay S.A. – plus 41,2%
  • Teva Pharmaceutical Industries Ltd. – plus 63,7%
  • UCB S.A. – plus 45,2%

Kursverlierer des letzten Jahres

Es gab auch Unternehmen, denen das Glück nicht so hold war. Bergab ging es für die Kurse der folgenden Unternehmen.

  • Bayer – minus 52,2%
  • Emergent BioSolutions Inc. – minus 76,1%
  • Enzo Biochem Inc. – minus 56,6%
  • Euroapi – minus 74,2%
  • Medifast Inc. – minus 59%
  • PetMed Express Inc. – minus 72,4%
  • Sumitomo Dainippon Pharma Co.,Ltd. – minus 54,3%

Vielversprechende Kandidaten

Steigende Kurse mögen für kurzfristige Trades relevant sein, doch wenn es um langfristige Investments geht, rücken andere Aspekte in den Vordergrund. Finanzstarke Großkonzerne mit einer umfangreichen Produktpalette und vielversprechenden Entwicklungsprojekten gewinnen dann an Attraktivität  vorweisen können. Normalerweise verfügen diese über solide finanzielle Reserven, die es ihnen erlauben, eventuelle Rückschläge bei Forschung und Entwicklung zu verkraften. 

Während kleinere Unternehmen meist von einzelnen Produkten oder Wirkstoffen abhängig sind, verteilt sich das Risiko der großen Player auf mehrere Forschungsprojekte. Ist die Konkurrenz groß, geraten die Kleinen oft in Schwierigkeiten, wenn sie Rückschläge oder Enttäuschungen einstecken müssen. Das kann wiederum zu hohen Kursverlusten führen. Großkonzerne dagegen sind meist solider aufgestellt und können solchen Herausforderungen besser begegnen. Lediglich der Misserfolg bei einem sogenannten Blockbuster-Medikament, würde auch einen großen Player empfindlich treffen. 

Vor allem bei langfristigen Pharma-Investments empfiehlt es sich, auf eine breite Diversifizierung zu achten und auf Unternehmen zu setzen, die über eine solide finanzielle Basis verfügen und vielversprechende Projekte verfolgen.

Unabhängig von der aktuellen Kursentwicklung könnten sich die folgenden Papiere für langfristige Investments eignen:

  • Abbevie Inc.
    (Immunologie, Onkologie und Neurologie)
  • Eli Lilly & Co
    (Diabetes, Krebs und neurologische Störungen)
  • Johnson & Johnson Corp.
    (breite Palette von hochwertigen Medikamenten und medizinischen Geräten)
  • Merck Co.
    (Onkologie, Immunologie und Infektionskrankheiten)

Novo Nordisk
(Diabetes und Stoffwechselstörungen, Abnehmmittel “Wegovy”)

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