Trumps Krypto-Kurs: Treiber oder Gefahr für Bitcoin?

Seit dem Wiedereinzug Donald Trumps ins Weiße Haus hat sich der Bitcoin-Kurs rasant entwickelt – aktuell notiert die Kryptowährung auf einem Rekordhoch. Die Nähe zwischen Trump und Bitcoin könnte jedoch langfristige Konsequenzen haben.
Trump und Bitcoin: Eine politische Allianz mit Folgen
Die Rückkehr Trumps an die Macht hat den Bitcoin-Markt beflügelt. Bereits im Wahlkampf versprach der Republikaner, regulatorische Barrieren für Kryptowährungen zu lockern und Bitcoin stärker zu institutionalisieren – etwa durch den Aufbau nationaler Bitcoin-Reserven. Diese politische Agenda wirkt wie ein Turbo: Seit November stieg der Bitcoin-Kurs um rund 60 Prozent.
Die Märkte reagieren besonders positiv auf die Signale aus dem US-Senat, wo derzeit ein Gesetz zur Lockerung der Kryptoregulierung diskutiert wird. Institutionelle Investoren erhöhen ihre Bitcoin-Engagements: Im Mai flossen mehr als vier Milliarden US-Dollar in Bitcoin-ETFs – ein neuer Höchstwert.
Trump und Bitcoin: Die Risiken einer Deregulierung
Doch Trumps Kurs birgt auch erhebliche Gefahren. Die von ihm provozierte Eskalation im Handelsstreit mit China hatte den Bitcoin-Kurs im April massiv einbrechen lassen – auf zeitweise 74.000 Dollar. Erst Fortschritte in den Gesprächen mit Peking sorgten für Erleichterung.
Kritiker warnen, dass Trumps Deregulierungsbestrebungen Schlupflöcher für unseriöse Anbieter schaffen könnten. Die Gefahr: Ein Rückfall in Zeiten ungezügelter Spekulation und Betrug, der das Vertrauen institutioneller Anleger erneut beschädigen würde. Das Sicherheitsbedürfnis dieser Anleger kollidiert mit der politischen Unberechenbarkeit Trumps.
Eigennutz oder Vision? Trumps Rolle in der Krypto-Industrie
Hinzu kommt: Trump ist nicht nur politischer Förderer, sondern auch wirtschaftlicher Akteur im Krypto-Markt. Mit dem Projekt World Liberty Financial und dem Token $TRUMP bringt er sich aktiv in das Geschehen ein. Großinvestoren lockt er mit exklusiven Events – inklusive persönlicher Treffen mit dem Präsidenten.
Solche Aktivitäten werfen Fragen auf: Nutzt Trump seine Position aus, um persönliche Gewinne zu realisieren? Die bisherigen Kapitalzuflüsse deuten darauf hin – allein im April wurden über 140 Millionen US-Dollar in $TRUMP investiert.
Bitcoin auf dem Weg zur digitalen Leitwährung?
Ein weiterer Effekt von Trumps Politik: Moody’s hat die Bonität der USA herabgestuft. Der einst als sicher geltende US-Dollar verliert an Vertrauen. In der Folge suchen Investoren nach Alternativen – und landen bei Bitcoin. Der Vergleich mit Gold ist naheliegend: Stabil, begrenzt verfügbar und von keiner Regierung kontrolliert.
Die Keyphrase Trump und Bitcoin beschreibt diese Entwicklung präzise: Während Trump den Markt kurzfristig belebt, besteht langfristig das Risiko von Instabilität – sowohl politisch als auch wirtschaftlich.
Wie weit kann der Bitcoin noch steigen?
Analysten halten einen weiteren Anstieg des Bitcoin-Kurses für wahrscheinlich. Die nächsten Zielmarken liegen bei 120.000 und 160.000 Dollar – bis 2030 halten manche Experten sogar die Millionenmarke für denkbar. Doch eines bleibt klar: Trump und Bitcoin sind ein explosives Duo. Anleger müssen auch künftig mit hoher Volatilität rechnen.
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