Kauf von Goldmünzen – darauf sollten Anleger jetzt achten

Gold ist momentan grundsätzlich eine gut geeigneter Geldanlage, da die Edelmetalle einen sogenannten Inflationsschutz beinhalten. Sie können entweder indirekt in Gold investieren, insbesondere über Fonds, ETCs oder sogenannter Goldaktien. Viele Experten favorisieren allerdings das Direktinvestment, also den Kauf von Barren oder Münzen. Worauf Sie momentan beim Erwerb von Goldmünzen achten sollten, erfahren Sie in unserem Beitrag.

Physische Anlage in Gold: Goldbarren oder Goldmünzen?

Bei einem physischen Investment in Gold stehen Sie zunächst einmal vor der Entscheidung, ob Sie Goldbarren oder Goldmünzen kaufen. In beiden Fällen gibt es die Edelmetalle im Prinzip für jeden Geldbeutel. Bei den Barren existieren mittlerweile sogenannte Kleinstbarren von einigen Gramm, die entsprechend einen Gegenwert von wenigen Hundert Euro haben. Gleiches gilt für Goldmünzen, denn auch diese gibt es im gleichen Bereich. Anleger müssen also nicht mehr Tausende Euro auf einen Schlag investieren, wenn sie sich für den Kauf von Münzen entscheiden.

Die Wahl zwischen Barren und Münzen wird häufig danach getroffen, ob neben der reinen Geldanlage auch eine Art Sammlerleidenschaft vorhanden ist. Dann fällt die Entscheidung fast immer auf Münzen, alleine wegen der Optik. Wie bei jedem Geldstück gibt es dort eine Vorder- und Rückseite, die mit bestimmten Motiven geprägt werden. Barren hingegen eigenen sich nicht wirklich zum Sammeln, da sie optisch schlicht gehalten sind und einfach den Gegenwert des Goldes repräsentieren.

Anlagemünzen vs. Sammlermünzen

Wenn Sie sich grundsätzlich für Goldmünzen entscheiden, gibt es eine weitere Unterscheidung. Sie haben die Wahl zwischen soll Anlage- und Gedenkmünzen, häufig ebenfalls als Sammlermünzen bezeichnet. Der Unterschied besteht darin, dass Anlagemünzen in einer relativ hohen Auflage geprägt werden und ausschließlich Anlagezwecken dienen. Bei Gedenkmünzen ist es hingegen so, dass die Auflage in der Regel wesentlich geringer ist.

Daraus wiederum resultiert ein gewisser Sammlerwert. Dieser führt dazu, dass der Wert der einzelnen Münze den reinen Materialwert (Goldpreis) erheblich übersteigen kann. Hier trennt sich bei Münzen auch die Spreu vom Weizen. Während sich reine Kapitalanleger oft für Anlagemünzen entscheiden, wählen Sammler stattdessen die Gedenkmünzen. Dieses Gebiet ist etwas spezieller, sodass Sie sich bei den Münzen besser auskennen müssen.

Kosten variieren je nach Mindestgröße deutlich

Ein ganz wichtiger Punkt, auf den Sie beim Kauf von Goldmünzen achten sollten, ist deren Größe. Auf der einen Seite sind die Münzen im Laufe der Jahrzehnte immer kleiner geworden, sodass sich mittlerweile auch Kunden mit einem eher kleineren Geldbeutel solche Münzen aus Gold leisten können. Die klassische Goldmünze ist nach wie vor die 1-Unzen-Münze, aber es gibt auch Münzen mit geringeren Gewichten und dementsprechend kleineren Größen. Typische Gewichte der am Markt vorhandenen Goldmünzen sind heutzutage:

  • 1 Gramm

  • 2 Gramm

  • 5 Gramm

  • 10 Gramm

  • 1 Unze (ca. 31 Gramm)

  • 50 Gramm

Das Problem bei den sehr gering gewichtigen Goldmünzen von beispielsweise ein oder zwei Gramm besteht darin, dass deren Kosten relativ hoch sind. Man spricht in dem Zusammenhang vom Spread. Das ist die Differenz zwischen dem Preis, den Sie beim Kauf und Verkauf der Münze zum Beispiel an einen Goldhändler zahlen bzw. erhalten. Bei Goldmünzen mit geringen Gewichten ist dieser Spread wesentlich höher als bei Goldmünzen, die zum Beispiel ein Gewicht von einer Unze oder 50 Gramm besitzen. Die Prozentsätze beim Spread können sich – je nach Gewicht – zwischen unter ein bis über zehn Prozent bewegen.

Auf der einen Seite haben sehr kleine Goldmünzen also den Nachteil eines relativ hohen Spreads. Wenn wir zehn Prozent als Beispiel nehmen, müssten Sie erst einmal zwei Jahre in Folge mit der Goldmünze eine reine Wertsteigerung von jeweils fünf Prozent im Jahr erzielen, um nur die Kosten durch die Differenz zwischen An- und Verkaufspreis zu kompensieren. Auf der anderen Seite sind gerade die Kleinstmünzen dennoch beliebt, weil diese gerne als Krisenwährung betrachtet werden.

Sollte es zukünftig einmal zu einer heftigen Wirtschaftskrise kommen und das Bargeld eventuell massiv an Wert verlieren, sehen manche Anleger kleine Goldmünzen als praktikable Währung an. Dann lässt sich natürlich mit einer 1 Gramm Münze im Gegenwert von rund 60 Euro deutlich besser bezahlen, als wenn die 1-Unzen Münze einen Gegenwert von etwa 1.800 Euro hat. Wenn es jedoch um die reine, kostengünstiger Geldanlage geht, sollten Sie auf jeden Fall Goldmünzen mit höheren Gewichten von einer Unze aufwärts wählen.

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