2-Euro-Münzen als Geldanlage – das sollten Anleger wissen

Bei Münzen zur Geldanlage denken die meisten Anleger an den Kauf von Gold- oder Silbermünzen, um von der positiven Entwicklung der Edelmetalle zu profitieren. Allerdings gibt es ebenso Gedenk- und Sammlermünzen, die eine Wertsteigerung erfahren und nicht aus einem Edelmetall bestehen. Im folgenden Beitrag möchten wir uns speziell mit den 2-Euro-Münzen beschäftigen und darauf eingehen, ob diese zur Geldanlage geeignet sind.

Was sind Sammlermünzen?

Sollen 2-Euro-Münzen als Geldanlage dienen, geschieht das, weil sie einen zusätzlichen Sammlerwert besitzen können. Besitzer erhalten dann bei einem Verkauf nicht nur den realen Gegenwert als Zahlungsmittel in Höhe von zwei Euro. Stattdessen erzielen sie einen Sammlerwert, der zum Teil sogar bei seltenen und außergewöhnlichen 2-Euro-Münzen oberhalb von 100 Euro liegen kann. Sammlermünzen sind Geldstücke, die einen über den Nominalbetrag hinausgehenden und damit zusätzlichen Wert haben.

2-Euro-Münzen zählen zu den Umlaufmünzen

Grundsätzlich zählen die 2-Euro-Münzen nicht zu den Sammlermünzen, sondern zu den sogenannten Umlaufmünzen. Der Grund ist, dass die Münzen im täglichen Geldverkehr als Zahlungsmittel genutzt werden und deren Wert im Normalfall exakt zwei Euro beträgt. Allerdings fallen manche 2-Euro-Münzen trotzdem in die Rubrik der Gedenk- und Sammlermünzen. Diese werden oft zu bestimmten Gedenktagen geprägt, wie zum Beispiel:

  • Todestag einer prominenten Person

  • Jubiläen von Ereignissen

  • Sonstige Anlässe wie fertiggestellte Bauwerke

Charakteristisch für die Gedenkmünzen ist, dass sie in limitierter Auflage geprägt werden. Das wiederum ist die Basis dafür, dass es sich (irgendwann) um begehrte Sammlermünzen handeln kann.

Woran erkenne ich wertvolle 2-Euro-Münzen?

Es gibt mehrere Eigenschaften, welche die Nachfrage zu einer Münze beeinflussen:

  • Geringer Auflage

  • Fehlprägung

  • Sehr beliebtes Motiv

  • Sammleredition mit mehreren Münzen

Neben einer limitierten Auflage führen vor allem Fehlprägungen, wie zum Beispiel eine sogenannte Stempeldrehung, häufiger dazu, dass 2-Euro-Münzen einen Sammlerwert im zwei- oder sogar dreistelligen Bereich erlangen. Wenn Sie also beispielsweise eine 2-Euro-Münze haben, bei denen das rückseitige Motiv auf dem Kopf steht, sollten Sie diese nicht „unachtsam“ ausgeben.

Welche 2-Euro-Münzen sind besonders wertvoll?

Besonders wertvoll sind manchmal 2-Euro-Münzen, die von sehr kleinen Mitgliedsstaaten der Eurozone ausgegeben werden. Dabei handelt es sich in erster Linie um Monaco, den Vatikan sowie San Marino. Der Grund ist, dass diese Staaten ihre Münzen in einer vergleichsweise kleinen Auflage prägen und ausgeben. So stammen auch die mit Abstand meisten der momentan wertvollsten 2-Euro-Münzen aus Monaco:

  • Grace Kelly → ca. 3.300 Euro geschätzter Wert

  • 800 Jahre Schlossbau auf Felsen von Monaco → ca. 3.200 Euro geschätzter Wert

  • 150 Jahre Gründung Monte Carlo → ca. 1.000 Euro geschätzter Wert

Alle weiteren der wertvollsten 2-Euro-Münzen erzielen „nur noch“ maximal vierstellige Gegenwerte von mehreren Hundert Euro.

Sind 2-Euro-Münzen als Geldanlage geeignet?

Auf der einen Seite ist die Wertsteigerung bei seltenen und begehrten 2-Euro-Münzen enorm, wenn Sie zum Beispiel statt des aufgeprägten Nominalwertes von zwei Euro stattdessen 200 Euro beim Verkauf erzielen. Auf der anderen Seite existieren jedoch relativ wenige dieser besonders wertvollen 2-Euro-Münzen, die einen Sammlerwert im dreistelligen Bereich haben. Somit fungieren die Münzen zwar als mögliche Geldanlage, stellen jedoch einen sehr kleinen Teil des Portfolios dar. Zudem sind 2-Euro-Münzen als Anlageform bei Investitionen im fünf- oder gar sechsstelligen Bereich aufgrund der beschriebenen Situation wenig praktikabel.

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