Bier-Absatz in Deutschland sinkt weiter

Der Bier-Absatz in Deutschland bleibt auf Talfahrt. Laut aktuellen Zahlen des Statistischen Bundesamts sank der Verkauf von Bier im Jahr 2024 um 1,4 Prozent auf insgesamt 8,3 Milliarden Liter. Damit erreicht der Markt den niedrigsten Stand seit der Wiedervereinigung. Weder die Fußball-Europameisterschaft noch steigende Exporte konnten den Rückgang ausgleichen.

Sommer brachte Einbruch

Der Deutsche Brauer-Bund spricht von einem schwierigen Jahr. Während der Bier-Absatz bis Mai 2024 noch um 2,5 Prozent zulegte, führte ein unerwartet nasses Sommerwetter zu einem starken Rückgang. Besonders betroffen waren Biergärten und Veranstaltungen rund um die EM. Der Juni 2024 erwies sich als der schlechteste Monat im Jahresvergleich, mit einem Minus von 13,5 Prozent.

Gründe für den rückläufigen Bier-Absatz

Seit 2014 sank der Bier-Absatz in Deutschland um 13,7 Prozent, was einem Verlust von 1,3 Milliarden Litern entspricht. Neben Wetterkapriolen beeinflussen weitere Faktoren den Markt:

  • Gesundheitstrends: Immer mehr Menschen reduzieren ihren Alkoholkonsum oder verzichten ganz darauf.
  • Demografischer Wandel: Eine alternde Gesellschaft konsumiert tendenziell weniger Bier.
  • Steigende Beliebtheit alkoholfreier Biere: Diese Sorten werden nicht in der Steuerstatistik erfasst, verzeichnen jedoch seit Jahren eine wachsende Nachfrage.

Export als Hoffnungsschimmer

Während es im Inland um zwei Prozent zurückging, legte der Export um 1,6 Prozent zu. Deutsche Brauereien setzen zunehmend auf internationale Märkte, um den Rückgang im Inland auszugleichen. Dennoch bleibt die Branche vor Herausforderungen, insbesondere durch verändertes Konsumverhalten und klimatische Einflüsse.

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