Ziel Netto-Null-Emissionen: Google sichert sich Anteile an BlackRock-Solarunternehmen New Green Power

Der Fokus liegt auf sauberer Energie: Damit Google sein ehrgeiziges Ziel der Netto-Null-Emissionen bis 2030 erreicht, investiert das US-amerikanische Technologieunternehmen nun in das taiwanesische BlackRock-Unternehmen New Green Power.

Kooperation mit taiwanesischem Solarunternehmen

Viele Unternehmen stehen zunehmend unter Druck. Sie müssen die Treibhausgasemissionen ihrer Geschäftstätigkeiten und Wertschöpfungsketten reduzieren. In diesem Zusammenhang beteiligt sich die Alphabet-Tochter Google an der Climate Infrastructure Division von BlackRock. In einer Pressemitteilung heißt es, dass die Partnerschaft mit dem taiwanesischen Solarunternehmen New Green Power (NGP) das taiwanesische Stromnetz um Solarkapazitäten erweitert und gleichzeitig Google dem gewünschten Ziel näher bringt, Netto-Null-Emissionen zu erreichen.

Partnerschaft für Solarenergie

Nach eigenen Angaben will Google bis 2030 in allen Betrieben und in der gesamten Wertschöpfungskette Netto-Null-Emissionen erreichen. Ziel ist es, in jedem Netzwerk, in dem das Unternehmen tätig ist, rund um die Uhr CO2-freie Energie bereitzustellen. Bei der Partnerschaft mit NGP möchte Google mit seiner Kapitalinvestition dazu beitragen, eine groß angelegte Solar-Pipeline aufzubauen. Taiwan ist ein wichtiger Standort für die Cloud-Technologie der Alphabet-Tochter. Es beherbergt ein Rechenzentrum und Firmenbüros. Die behördlichen Genehmigungen vorausgesetzt, soll das Investment in NGP als Entwicklungskapital für die 1-GW-Pipeline von neuen Solarprojekten dienen. Es soll die notwendige Eigen- und Fremdfinanzierung für diese Projekte katalysieren. Google geht gemäß Pressemitteilung davon aus, dass es selbst aus dieser Pipeline bis zu 300 MW Solarstrom über Stromabnahmeverträge (Power Purchase Agreements, PPAs) und damit verbundene Energiezertifikate (Taiwan Renewable Energy Certificates, T-RECs) beziehen kann. Damit soll der Strombedarf des Rechenzentrumscampus, der Cloud-Region und des Bürobetriebs in Taiwan gedeckt werden.

Stromnetze sind die größten CO2-Sünder

Darüber hinaus möchte Google, auch anderen Halbleiterlieferanten und -herstellern, die in der Region tätig sind, einen Teil der Kapazitäten für saubere Energie anzubieten. Die Alphabet-Tochter teilte mit, dass der größte Teil des Scope 3-Fußabdrucks dieser Unternehmen durch die Stromnetze verursacht wird, die die Lieferanten und Nutzer mit Strom versorgen. Eine umfassende Dekarbonisierung und Partnerschaften wie diese sind deshalb für das erklärte Ziel der Netto-Null-Emissionen von entscheidender Bedeutung. Bei BlackRock kommentiert man die Vereinbarung ebenfalls: Die Nachfrage nach digitalen Dienstleistungen, die durch KI und datenzentrierte Technologien unterstützt werden, wächst unentwegt. Genau deshalb sieht es das taiwanesische Unternehmen als seine Pflicht, in saubere Energie zu investieren. Diese Kooperation von Google und BlackRock ist ein Beweis für das gemeinsame Engagement der beiden Geschäftspartner, um den Umstieg auf eine kohlenstoffarme Wirtschaft zu forcieren.

Ziel: Netto-Null-Emissionen

Google ist überdies Gründungsmitglied der Asia Clean Energy Coalition (ACEC), die Energiekäufer, -anbieter und politische Entscheidungsträger zusammenbringt, um das politische und regulatorische Umfeld für den Kauf von erneuerbarer Energie durch Unternehmen zu verbessern. Ziel der Aktivitäten ist die Gewinnung und Nutzung kohlenstofffreier Energie. In diesem Sinne sieht Google die neue Partnerschaft mit New Green Power als wichtigen Meilenstein auf dem Weg zu Netto-Null und CO2-Freiheit. Doch der Konzern räumt ein, dass es noch viel zu tun gibt, und zwar sowohl im asiatisch-pazifischen Raum als auch weltweit.

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