Dax rutscht unter die 19.000 Punkte-Marke
Nach negativen Vorgaben aus den USA und von den asiatischen Börsen knickte der deutsche Aktienmarkt heute ebenfalls ein. Der DAX rutschte im frühen Handel unter die 19.000 Punkte-Marke. Der MDAX der mittelgroßen Unternehmen verlor 0,47 Prozent auf 26.615,18 Punkte und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 sank um 1,00 Prozent auf 4.920,16 Punkte.
Starker US-Arbeitsmarkt verunsichert
Die Wall Street drehte im gestrigen Handelsverlauf deutlich ins Minus. Verunsicherung erfährt der Markt auch durch die starken Arbeitsmarktdaten aus den USA, da diese die Erwartungen an die künftige Geldpolitik der US-Notenbank in Zweifel ziehen. Nun erwartet man die US-Inflationsdaten am Donnerstag mit großer Spannung. Sie haben ebenfalls Einfluss darauf, ob die US-Notenbank den eingeschlagenen Kurs beibehalten möchte. Sollte die Inflation deutlich angestiegen sein, schwinden die Hoffnungen auf Zinssenkung vermutlich schnell.
Chinas Börsen mit Kursverlusten
Die chinesischen Festlandbörsen kehrten zwar mit optisch deutlichen Gewinnen aus der Feiertagspause zurück. So richtig zufrieden waren die Börsianer mit der Aufholrallye aber nicht, da die Nachfrage praktisch direkt zum Handelsbeginn wieder abflachte. Der Hongkonger Hang-Seng-Index, der im Gegensatz zu den Börsen auf dem Festland keine Feiertagspause eingelegt hatte, brach am Ende sogar um mehr als 8 Prozent ein. Experten vermuten, dass überzogene Erwartungen an die jüngst angekündigten Konjunkturstimuli für die chinesische Wirtschaft der Grund für diesen Abwärtstrend sind.
Delivery Hero
Bei den Einzelwerten waren die Aktien von Delivery Hero in der Früh in starker Form zu sehen. Sie kletterten auf den höchsten Stand seit 14 Monaten. Die Papiere des Essenslieferanten legten um mehr als fünf Prozent zu und bauten damit ihren bisherigen Jahresgewinn auf rund 57 Prozent aus. Händler verwiesen auf den Kapitalmarkttag der Tochter Talabat, zu der weitere Details und mittelfristige Ziele veröffentlicht wurden. Talabat bündelt das Geschäft im Nahen Osten und Nordafrika und soll noch im vierten Quartal in Dubai an die Börse gehen.
Nordex
Die Anteilsscheine von Nordex legten um 1,4 Prozent zu. Der Windturbinenhersteller erhielt Aufträge zur Lieferung von Anlagen mit einem Gesamtvolumen von 500 MW aus Kanada. Darin enthalten sind auch Wartungsverträge mit Laufzeiten zwischen 15 und 30 Jahren. Details zum finanziellen Volumen der Aufträge sind nicht bekannt.
Covestro
Überraschenderweise reagierte die Covestro-Aktie kaum auf die Nachricht, dass sich Adnoc nun 8,5 Prozent der Covestro-Aktien gesichert hat. Der staatliche Ölkonzern aus Abu Dhabi strebt eine Übernahme des deutschen Kunststoffherstellers an. Er bietet 62 Euro je Covestro-Aktie und bewertet den Dax-Konzern damit mit 11,7 Milliarden Euro.
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