USA Japan Handelsabkommen beendet Zollstreit

Das USA Japan Handelsabkommen bringt Bewegung in den internationalen Handel. Beide Länder haben sich auf einen Zollsatz von 15 Prozent geeinigt und damit die zuvor geplanten 25 Prozent deutlich reduziert. Gleichzeitig kündigte Japan umfangreiche Investitionen in den Vereinigten Staaten an.

Investitionen stärken US-Standort

Kernpunkt des USA Japan Handelsabkommens ist die Zusage Japans, rund 470 Milliarden Euro in den USA zu investieren. Diese Investitionen sollen vor allem in Industrieprojekte, Infrastruktur und Technologie fließen. Experten sehen darin einen strategischen Schritt, um wirtschaftliche Bindungen zu vertiefen und neue Arbeitsplätze in den USA zu schaffen.

Positive Reaktionen in Tokio

Die Börsen in Tokio reagierten sofort. Der Nikkei-Index legte um 3,5 Prozent zu, vor allem dank des starken Anstiegs japanischer Autohersteller. Toyota verzeichnete ein Plus von mehr als 14 Prozent. Das Abkommen bringt den Autobauern Vorteile, da es keine Quoten für Autoexporte vorsieht und die Zölle auf 15 Prozent gesenkt wurden. Für Japan ist das ein entscheidender Erfolg, da der US-Markt für Autos der wichtigste Exportsektor ist.

Kritik aus der US-Autoindustrie

Trotz des positiven Echos in Japan stößt das USA Japan Handelsabkommen in den Vereinigten Staaten auf Kritik. US-Autobauer bemängeln, dass die Zollsenkung für japanische Fahrzeuge im Vergleich zu Kanada und Mexiko wettbewerbsverzerrend sei. Dort gelten weiterhin 25 Prozent Zölle, obwohl viele dieser Fahrzeuge einen hohen US-Anteil bei den verbauten Teilen haben.

Stahl- und Aluminiumzölle bleiben bestehen

Ein weiterer Bestandteil des Abkommens ist, dass bestehende Zölle von 50 Prozent auf Stahl und Aluminium unverändert bleiben. Damit bleibt dieser Bereich ein Spannungsfeld, in dem weder Japan noch die USA nachgegeben haben.

Weitere Handelsabkommen in Sicht

Neben dem Deal mit Japan konnte Washington auch ein Abkommen mit den Philippinen schließen. Hier wurde der ursprünglich geplante Zollsatz leicht auf 19 Prozent gesenkt. Beide Seiten wollen zudem ihre militärische Zusammenarbeit ausbauen.

Weitere Beiträge aus dieser Kategorie

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.