US-Firma sichert sich Kontrolle über Panamakanal-Häfen

Die US-Finanzgesellschaft BlackRock übernimmt die Mehrheit an zwei strategisch wichtigen Häfen am Panamakanal. Das bisherige Betreiberunternehmen, der in Hongkong ansässige Konzern CK Hutchison, verkauft 80 Prozent seiner Beteiligung an ein Konsortium unter US-Führung. Der Deal, der noch von den Behörden genehmigt werden muss, unterstreicht den geopolitischen Einfluss der USA in der Region.
BlackRock investiert Milliarden in Panamakanal-Häfen
Mit einer Investition von 14,21 Milliarden US-Dollar sichert sich BlackRock eine dominante Position in der Infrastruktur des Panamakanals. Die betroffenen Häfen, Balboa und Cristobal, befinden sich an den Ein- und Ausfahrten der Wasserstraße und spielen eine zentrale Rolle für den globalen Handel. CK Hutchison betrieb diese Häfen bereits seit mehr als zwei Jahrzehnten und hatte erst 2021 eine automatische Verlängerung der Konzession um 25 Jahre erhalten. Der Verkauf erfolgt nun unter politischem Druck aus den USA.
Panamakanal als geopolitischer Konfliktpunkt
US-Präsident Donald Trump hatte wiederholt Kritik an der bisherigen Situation geäußert. Er bemängelte, dass das US-Militär Gebühren für die Nutzung des Panamakanals zahlen muss und beklagte den wachsenden chinesischen Einfluss. In mehreren Statements drohte er sogar mit einer erneuten Übernahme des Kanals durch die USA. Die strategische Bedeutung der Wasserstraße ist unbestritten: Sie spart Schiffen die lange und kostenintensive Route um Südamerika und wird besonders intensiv von den USA, China, Japan und Südkorea genutzt.
Einfluss der USA auf den Panamakanal wächst
Die Geschichte des Panamakanals ist eng mit den USA verknüpft. Nach der Fertigstellung durch die USA im Jahr 1914 wurde der Kanal fast ein Jahrhundert lang von den Vereinigten Staaten kontrolliert. Erst durch ein Abkommen zwischen US-Präsident Jimmy Carter und Panamas damaligem Machthaber Omar Torrijos ging der Kanal 1999 in die Hände Panamas über. Die aktuelle Entwicklung zeigt jedoch, dass die geopolitischen Ambitionen der USA in der Region weiterhin groß sind.
Auswirkungen auf den Welthandel
Die Übernahme der Häfen durch BlackRock könnte langfristige Auswirkungen auf den globalen Handel haben. Während die USA ihre Kontrolle über die Infrastruktur des Kanals ausbauen, könnte dies zu Spannungen mit China führen, das ebenfalls stark von der Wasserstraße abhängig ist. Experten gehen davon aus, dass der Deal nicht nur wirtschaftliche, sondern auch politische Konsequenzen nach sich ziehen wird.
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