„The Real-Time Billionaires List“: Oracle-Chef Larry Ellison verdrängt Jeff Bezos von Platz zwei

Tesla-Chef Elon Musk belegt unangefochten Platz eins im Ranking der reichsten Menschen der Welt. An Platz zwei rangierte bis vor kurzem Amazon-Gründer Jeff Bezos. Doch das hat sich nun geändert. „The Real-Time Billionaires List“ belegt, dass neuerdings Oracle-Chef Larry Ellison der zweitreichste Mensch der Welt ist. Grund dafür ist der rasante Wertzuwachs der Oracle-Aktien, die im September bislang schon um mehr als 20 Prozent zugelegt haben.

„The Real-Time Billionaires List“

Galt Amazon-Gründer Jeff Bezos bis vor kurzem noch als zweitreichster Mensch der Welt, so hat Oracle-Chef Larry Ellison diesen Platz nun übernommen. Das geht aus der Forbes-Liste „The Real-Time Billionaires List“ hervor. Seit 2016 rangierte Bezos auf dem zweiten Platz, berichtete CNBC. Doch nun gilt Larry Ellison als zweitreichster Mensch der Welt – mit einem Nettovermögen von rund 206 Milliarden US-Dollar. Sein Vermögen  ist allein seit vergangenem Freitag um 8,1 Milliarden Dollar gestiegen, verrät die Echtzeit-Milliardärsliste von Forbes. Tesla-Chef Elon Musk behauptet den ersten Platz mit einem Vermögen von mehr als 250 Milliarden US-Dollar.

Oracle-Aktie im Aufwärtssog

Der Grund für den rasanten Vermögenszuwachs dürfte vor allem die Oracle-Aktie sein. Allein im September ist ihr Wert schon um mehr als 22 Prozent gestiegen. Wenn das so weitergeht, wird dies der stärkste Monat seit Oktober 2022. 

Die Oracle-Aktie erreichte neue Höchststände, nachdem der US-amerikanische Software- und Hardwarehersteller in der vergangenen Woche Gewinne gemeldet hatte, die weit über den Erwartungen lagen. Außerdem kündigte er bei dieser Gelegenheit eine Kooperation mit der Amazon-Tochter AWS an und hob die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2026 an. An der New Yorker Börse stieg der Kurs in der Spitze um fast 15 Prozent auf über 160 US-Dollar. Zum Ende des Handelstages mit 155,82 US-Dollar stand immer noch ein Plus von 11,39 Prozent an der Kurstafel. Doch damit nicht genug: Im Laufe der vergangenen Woche und auch zu Beginn dieser Woche setzte sich der Höhenflug der Oracle-Papiere fort. Am Montag kletterten sie zeitweise bis auf 173,99 US-Dollar. Am Montagabend lag das Plus bei 5,12 Prozent und das Papier beschloss den New Yorker Handelstag mit 170,33 US-Dollar. Am Dienstag ging es dann leicht bergab. Im NYSE-Handel verlor das Papier 1,7 Prozent auf 167,47 US-Dollar.

Auch Oracle profitiert von KI

Diese überaus erfreuliche Entwicklung hat auch Oracle der künstlichen Intelligenz zu verdanken – natürlich nicht ausschließlich. Doch der Soft- und Hardwarehersteller profitiert, wie andere auch, vom KI-Boom. Ellison erklärte vergangene Woche, dass Oracle die buchstäblich kleinsten, portabelsten und kostengünstigsten Cloud-Rechenzentren baue. Es handelt sich hierbei um bis zu 200-Megawatt-Rechenzentren, die ideal sind, um sehr große Sprachmodelle zu trainieren und aktuell zu halten.

Ob Larry Ellison seine Position als zweitreichster Mensch der Welt halten kann oder ob Jeff Bezos ihm diesen Rang wieder streitig machen wird, liegt derzeit allein in den Händen der Märkte.

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