TAP TO PAY – Apple startet heute neues Bezahlverfahren in Deutschland

Apple führt heute die neue Zahlungsmethode „Tap to Pay“ in Deutschland ein und dem Markt scheint das zu imponieren: Die Apple-Aktie startete an der NASDAQ mit einem leichten Plus und legte im bisherigen Tagesverlauf weiter zu. 

iPhone statt Bezahlterminal

Händler und Dienstleister können künftig auf eine neue Art und Weise Zahlungen entgegennehmen. Spezielle Bezahlterminals sind nicht nötig, wohl aber eine Kredit- oder Debitkarte, Apple Pay oder eine sonstige digitale Geldbörse. Die Bezahlung erfolgt kontaktlos.

„Tap to Pay“ heißt der neue Apple-Bezahldienst. Voraussetzung für die Teilnahme ist, dass der Händler über ein iPhone verfügt. Dieser Zahlungsservice wurde bereits im Februar 2022 in den USA und anschließend nach und nach in zehn weiteren Ländern eingeführt.

„Tap to Pay“ bietet den teilnehmenden Händlern eine sichere, bequeme und unkomplizierte Möglichkeit, kontaktlose Zahlungen zu akzeptieren. Zusätzliche Hardware ist nicht erforderlich, ein iPhone genügt. Dank der Kooperation mit Zahlungsplattformen, App-Entwicklern und Zahlungsnetzwerken macht es Apple großen wie kleinen Unternehmen leicht, kontaktlose Zahlungen zu akzeptieren und damit ihr Geschäft auszubauen.

Kredit- oder Debitkarte genügt

Der Kunde benötigt lediglich eine kontaktlose Kredit- und Debitkarte von American Express, Discover, MasterCard oder Visa. Obwohl sich die Girocard in Deutschland großer Beliebtheit erfreut, wird sie nicht von Anfang an unterstützt. Doch das soll sich schon sehr bald ändern. Die Sparkassen-Finanzgruppe möchte noch in diesem Jahr das kontaktlose Bezahlen mit der Girocard ermöglichen. Sie wird der erste Partner sein, der auch die Girocard an „Tap to Pay“ teilnehmen lässt.

Für Kundinnen und Kunden bedeutet die Nutzung der neuen Bezahlvariante also keine Umstellung. Statt an ein NFC-Terminal halten sie ihre Karte an ein iPhone, wenn sie einen Zahlungsvorgang tätigen. “Tap to Pay”-Transaktionen werden wie auch bei Apple Pay auf dem iPhone verschlüsselt, was Sicherheit und Datenschutz gewährleistet. Informationen zum Einkauf erhält Apple nicht. Der iKonzern erfährt weder was gekauft wird, noch wer es kauft.

TAP TO PAY auch mit älteren iPhones kompatibel

Damit „Tap to Pay“ auf dem iPhone des Händlers funktioniert, muss er darauf die App eines kompatiblen Zahlungsanbieters installieren. Aktuell können die Händler sich zwischen Adyen (Adyen BV Parts Sociales), Commerz Globalpay, myPOS, Nexi, SumUp und Viva entscheiden. Im Laufe des Jahres soll sich der Kreis um Mollie, Payone, Revolut, die Sparkassen-Finanzgruppe und Stripe erweitern. Die bei Kartenzahlung üblichen Transaktionsgebühren führen die Händler an die Zahlungsdienstleister ab. 

Der Händler muss übrigens nicht zwingend über ein iPhone der neuesten Generation verfügen, wenn er „Tap to Pay“ anbieten möchte: Die neue Bezahlweise wird vom iPhone XS und sämtlichen nachfolgenden Modellen unterstützt.

Die Apple-Aktie schloss gestern an der NASDAQ mit 208,14 US-Dollar und notiert derzeit ein wenig fester bei 210,18 US-Dollar.

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