Stop Limit Order – Gezielter Einsatz beim Handel mit Aktien

Schätzungsweise 30 Prozent der Anleger investieren ihr Geld in Aktien oder Fonds. Meistens handelt es sich entweder um regelmäßiges Sparen oder eine langfristige Kapitalanlage. Manche Anleger handeln allerdings alternativ mit Aktien. Das bedeutet, dass der Zeitraum zwischen Kauf und Verkauf der Wertpapiere relativ kurz ist. Er beträgt dann nur wenige Monate, Wochen oder lediglich Tage.

Beim Handel mit Aktien geht es vor allem darum, günstige Einstiegskurse zu nutzen und Verluste zu minimieren. Zu diesem Zweck stellen die Banken und Broker auch mehrere Orderarten zur Verfügung. Dazu gehört unter anderem die Stop Limit Order, mit der wir uns im Beitrag näher beschäftigen.

Was beinhaltet die Stop Limit Order?

Die Stop Limit Order ist eine Mischung zwischen einer Stop Order sowie einer Limit Order. Neben der Aktie, der Stückzahl, dem Börsenplatz und dem Datum, bis zu dem die Order gültig sein soll, machen Sie bei diesem Auftrag folgende, zusätzliche Angaben:

  • Wann soll die Order aktiv werden? (Stop)

  • Bis zu welchem Kurs darf die Order ausgeführt werden? (Limit)

Beim sogenannten Stop handelt es sich um einen Kurs, den die Aktie erreichen könnte. Sollte das passieren, wird die Order in dem Moment aktiv. Mit dem Limit hingegen wird festgelegt, dass die Order nur ausgeführt werden darf, wenn ein bestimmter Kurs nicht über- oder unterschritten wird.

Wie funktioniert die Stop Limit Order?

Lassen Sie uns die Funktionsweise einer Stop Limit Order an einem Beispiel verdeutlichen. Dazu sollten Sie wissen, dass es die Stop Limit Order in zwei Varianten gibt:

  • Stop Buy Limit Order

  • Stop Sell Limit Order

Bei der Stop Buy Limit Order haben Sie das Ziel, Aktien unter bestimmten Bedingungen zu kaufen. Bei der Stop Limit Order geht es hingegen um einen eventuellen Verkauf der Aktien, die Sie bereits im Depot haben. Im Beispiel nehmen wir an, dass Sie sich für eine Stop Buy Limit Order entscheiden. Sie glauben in dem Fall, dass der Kurs der Aktie in den nächsten Wochen steigen wird und möchten einen möglichst günstigen Einstiegszeitpunkt nutzen. Innerhalb der Stop Buy Limit Order machen Sie deshalb folgende Angaben:

  • Stop Marke: 103 Euro

  • Limit: 105 Euro

  • Börsenplatz: Frankfurt

  • Gültigkeit: Ultimo

  • Stückzahl: 300

Der aktuelle Kurs der Aktien notiert momentan bei 98 Euro. An diesem Beispiel zeigt sich, dass sowohl die Stop Marke als auch das Limit bei einer Stop Buy Limit Order stets oberhalb des aktuellen Kurses der Aktie liegen müssen. Sollte der Kurs der Aktien auf 103 Euro steigen, wird die Stop Limit Order aktiv. In dem Fall ist die von Ihnen gewählte Stop Buy Marke von 103 Euro erreicht worden.

Die Order wird jedoch nur ausgeführt, wenn das zu einem Kurs von maximal 105 Euro (Ihr Limit) realisierbar ist. Sollte der mögliche Ausführungskurs hingegen zum Beispiel bei 106 Euro liegen, würde die Order zwar zuvor ebenso aktiviert. Ausgeführt wird der Auftrag jedoch nicht, denn Sie haben durch das Limit festgelegt, dass Sie maximal 105 Euro je Aktie beim Kauf zahlen möchten.

Wann wird eine Stop Limit Order eingesetzt?

Die Stop Buy Limit Order wird in erster Linie eingesetzt, um am Beginn eines Aufwärtstrends noch von günstigen Einstiegskursen der Aktie oder eines anderen Basiswertes zu profitieren. Trader haben dann eine gewisse Sicherheit, dass die Aktie voraussichtlich weiter steigen wird, wenn der Aufwärtstrend begonnen hat. Zusätzlich ist garantiert, dass – sollte die Ausführung der Order stattfinden – dies nur unter Einhaltung eines Limits geschieht.

Mit der Stop Sell Limit Order haben Sie demgegenüber das Ziel, im Depot befindliche Aktien zu veräußern, sollten die Kurse fallen. Damit grenzen Sie das Risiko ein, dass es sich eventuell um den Beginn eines größeren oder langfristigen Abwärtstrends handelt und Sie ohne die Order deutlich höhere Verluste erleiden könnten.

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