SDAX-News: ab Donnerstag wird W&W ENCAVIS ersetzen
Am Montagabend nach Börsenschluss teilte der zur Deutschen Börse gehörende Index-Anbieter und Datendienstleister ISS Stoxx mit, dass es am Donnerstag, den 28. November, einen Neuzugang im SDAX geben wird: den Finanzdienstleister Wüstenrot & Württembergische (W&W). Im Gegenzug wird der Wind- und Solarparkbetreiber ENCAVIS aus dem SDAX gelöscht.
ENCAVIS: Löschung wegen Übernahme durch KKRCo
Der Grund für diese Veränderung ist die Übernahme des Wind- und Solarparkbetreibers durch ein Konsortium unter der Führung des Investors KKR (KKRCo). Am gestrigen Montag teilte ENCAVIS in Hamburg mit, dass im Rahmen des freiwilligen öffentlichen Übernahmeangebots dieses Konsortium nun 87,41 Prozent aller ausstehenden Aktien hält. Die Aktionäre erhalten eine Barzahlung in Höhe von 17,50 Euro für jede angediente Aktie des SDAX-Unternehmens. Da bei Erwerb von mindestens 85 Prozent durch ein Übernahmeangebot oder bei einem verbleibenden Streubesitzanteil von weniger als zehn Prozent die Löschung des Unternehmens aus den DAX-Indizes erfolgt, muss ENCAVIS das Feld räumen. W&W nimmt den freigewordenen Platz ein.
W&W-Gruppe: Finanzdienstleistungen nach Maß
Die W&W-Gruppe besteht seit 1999, als sich die beiden Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische zusammenschlossen. Sie entwickelt und vermittelt heute die vier Bausteine, die eine moderne Vorsorge ausmachen: Absicherung, Wohneigentum, Risikoschutz und Vermögensbildung. Die Geschäftsfelder Wohnen und Versichern sind mit den digitalen Initiativen und Marken des Konzerns wie Adam Riese verknüpft, wodurch die W&W-Kundinnen und -Kunden maßgeschneiderte Vorsorgelösungen erhalten. Die W&W-Gruppe setzt auf einen Omnikanalvertrieb, der eigene Außendienste, Kooperations- und Partnervertriebe, Makleraktivitäten sowie digitale Initiativen umfasst. Der Konzern mit Sitz in Kornwestheim beschäftigt derzeit rund 13.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Innen- und Außendienst.
Optimistische Erwartungen für 2024
Die W&W-Gruppe erwartet, dass ihr Jahresüberschuss nach IFRS in 2024 deutlich unter dem Vorjahreswert von 141 Millionen Euro liegen dürfte. Sie begründet diese Erwartungen mit den hohen Elementarschäden sowie den Auswirkungen der stark gestiegenen Kosten zur Regulierung von Schäden. Der HGB-Überschuss der W&W AG soll dagegen auf dem guten Planniveau von 130 Millionen Euro liegen. Die Prognose basiert allerdings auf der Voraussetzung, dass im vierten Quartal keine Überraschungen in Form von Verwerfungen an den Kapital- und Finanzmärkten, konjunkturellen Einbrüchen oder weiteren großen Schadenereignissen auftauchen.
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