Persönliche Superintelligenz: Meta und Microsoft treiben KI-Revolution voran

Die Vision von Meta-Chef Mark Zuckerberg ist klar: Eine persönliche Superintelligenz soll in naher Zukunft für jeden Menschen verfügbar sein. Damit ist eine Form der Künstlichen Intelligenz gemeint, die die menschliche Leistungsfähigkeit in allen Bereichen übertrifft – von der Problemlösung bis hin zur kreativen Arbeit. Diese Technologie könnte unseren Alltag grundlegend verändern.

Meta definiert persönliche Superintelligenz als ein System, das nicht nur eigenständig komplexe Aufgaben bewältigen kann, sondern sich auch kontinuierlich selbst verbessert. Nach Unternehmensangaben wurden bereits erste Entwicklungen gesichtet, die in diese Richtung weisen. Obwohl der Durchbruch noch einige Jahre entfernt sein dürfte, investiert der Facebook-Mutterkonzern massiv in den Ausbau seiner KI-Infrastruktur: Mindestens 66 Milliarden Dollar sollen in Rechenzentren fließen – mit einer möglichen Obergrenze von 72 Milliarden Dollar.

KI-Boom sorgt für Rekordzahlen bei Meta

Das Werbegeschäft von Meta erlebt derzeit einen starken Aufschwung. Im zweiten Quartal 2025 stieg der Umsatz um 22 Prozent auf 47,52 Milliarden Dollar. Der Reingewinn legte sogar um 36 Prozent auf 18,34 Milliarden Dollar zu. Für das laufende Quartal rechnet Finanzchefin Susan Li mit Erlösen zwischen 47,5 und 50,5 Milliarden Dollar – deutlich mehr als die Markterwartungen.

Die Börse reagierte prompt: Die Meta-Aktie sprang im Frankfurter Handel um mehr als zwölf Prozent nach oben und steuert nun auf eine Marktkapitalisierung von rund zwei Billionen Dollar zu.

Microsoft erreicht den Vier-Billionen-Dollar-Club

Nicht nur Meta profitiert von der KI-Welle. Microsoft legte ebenfalls starke Quartalszahlen vor und könnte bald gemeinsam mit Nvidia den exklusiven Vier-Billionen-Dollar-Club bilden. Die Cloud-Sparte des Unternehmens, Microsoft Cloud, erzielte im letzten Quartal einen Umsatz von 46,7 Milliarden Dollar – ein Plus von 25 Prozent. Der Gesamtkonzernumsatz wuchs um 18 Prozent auf 76,4 Milliarden Dollar, der Reingewinn stieg um 22 Prozent auf 27,2 Milliarden Dollar.

Erstmals gab Microsoft den Jahresumsatz seiner Cloud-Plattform Azure bekannt: Über 75 Milliarden Dollar im Geschäftsjahr 2024/2025 – ein Wachstum von 34 Prozent. Damit festigt der Konzern seinen Platz als Nummer zwei im globalen Cloud-Geschäft hinter Amazon.

Persönliche Superintelligenz – Potenzial und Herausforderungen

Die Entwicklung einer persönlichen Superintelligenz könnte die Art, wie Menschen mit Technologie interagieren, grundlegend verändern. Solche Systeme könnten individuelle Bedürfnisse erkennen, selbstständig Lösungen anbieten und auf Basis eigener Analysen Entscheidungen treffen.

Doch der Weg dorthin ist nicht nur eine technische Herausforderung. Experten weisen auf ethische, rechtliche und gesellschaftliche Fragen hin: Wer kontrolliert eine persönliche Superintelligenz? Wie werden Daten geschützt? Welche Rolle spielen Unternehmen wie Meta oder Microsoft in einer Welt, in der solche Systeme zum Standard werden könnten?

Investitionswelle in die KI-Infrastruktur

Die hohen Investitionen beider Technologiegiganten zeigen, wie wichtig leistungsfähige Rechenzentren und Cloud-Architekturen für den nächsten Schritt in der KI-Entwicklung sind. Ohne diese Infrastruktur ist der Betrieb einer persönlichen Superintelligenz für Millionen oder gar Milliarden Nutzer nicht möglich.

Sowohl Meta als auch Microsoft setzen dabei auf globale Netze aus Hochleistungsservern, spezialisierter KI-Hardware und optimierten Software-Stacks. Ziel ist es, künftig nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen direkten Zugriff auf hochentwickelte KI-Systeme zu ermöglichen.

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