McDonald’s plant Angebot in Deutschland zu erweitern

McDonald’s sieht Wachstumspotenzial in Deutschland und plant deshalb, sein Angebot massiv auszubauen. Neue Filialen an hochfrequentierten Standorten und Verbesserungen beim Drive-In-Angebot sind ebenso geplant wie mehr Ladesäulen für die Kunden.

Hunderte neue Filialen in Planung

McDonald’s glaubt an den Standort Deutschland und möchte hier weiter stark wachsen. In diesem Jahr sollen insgesamt 25 Restaurants mit jeweils rund 50 Mitarbeitern eröffnet werden. Damit schafft die Fast-Food-Kette rund neue 1.250 Arbeitsplätze. In den kommenden drei Jahren ist geplant, das Expansionstempo auf 75 neue Filialen pro Jahr zu erhöhen. Bis 2027 dürften so mehr als 10.000 neue Arbeitsplätze entstehen.

500 neue Schnellrestaurants sind für Deutschland bereits in Planung. Sie sollen insbesondere an hochfrequentierten Standorten wie Autobahnen oder Bahnhöfen entstehen. 

Mehr digitale Bestellungen

Speziell bei den Bestellungen möchte man neue Wege gehen. Digitale Bestellformen über SB-Terminals im Restaurant oder die App sollen künftig noch stärker in den Vordergrund treten. Natürlich werde es in den Restaurants auch weiterhin die Möglichkeit geben, an der Theke zu bestellen und bar zu bezahlen, wenn die Gäste dies wünschen, versichert der Fastfood-Riese. Schon heute nutzen rund 80 Prozent der Restaurantgäste die SB-Terminals für ihre Bestellung, 6 Prozent ordern über die App und nur noch 14 Prozent bestellen direkt an der Theke.

Aufwertung der Drive-Ins

McDonald’s sieht Deutschland als Autoland und glaubt nicht, dass sich das kurzfristig ändern wird. Die Planung umfasst deshalb mehr Drive-In-Standorte und den Ausbau der E-Mobilität. 600 von 1.050 Drive-In-Restaurants verfügen über Stromtankstellen für die Kundschaft. Die Anzahl der Fahrspuren bei den Drive-Ins soll zudem von einer auf zwei erhöht werden.

Bürokratische Hürden bei der Mitarbeitergewinnung

Eine Herausforderung sieht der Konzern allerdings in der Mitarbeitergewinnung. Das Unternehmen zählt in Deutschland nach eigenen Angaben derzeit mehr als 1.400 Restaurants mit über 65.000 Mitarbeitern, die aus über 160 verschiedenen Nationen stammen. Gerade bei der Einstellung von Flüchtlingen sieht man bei McDonald’s großes Potenzial, weshalb man für den Abbau von bürokratischen Hürden plädiert.

Franchisekonzept als Schlüssel zum Erfolg

McDonald’s ist ein Systemgastronom und verfügt über Restaurants in 120 Ländern. Rund 80 Prozent der Restaurants von Franchisenehmern und 20 Prozent von McDonald’s als eigene Restaurants betrieben. Gegründet wurde das Unternehmen 1940 von den Brüdern Richard und Maurice („Dick & Mac“) McDonald. Den Grundstein für das Unternehmenskonzept legte aber erst der Handelsvertreter Ray Kroc, der das Gastronomiekonzept später von den Brüdern erwarb und zum international umsatzstärksten seiner Art ausbaute.

Umstrittene Mietzahlungen

Die Einnahmen der Gruppe bestehen hauptsächlich aus festen oder prozentualen monatlichen Mieten, die sich nach dem Nettoumsatz richten. Einer der Gründer, Harry J. Sonneborne, erklärte einst, dass McDonald’s im Grunde ein Immobilienunternehmen sei. Der einzige Grund, warum man Hamburger verkaufe, sei die Tatsache, dass sie richtig viel Gewinn abwerfen und die Restaurantbesitzer so die Mieten zahlen können. Der Mietpreis pro Quadratmeter ist enorm, doch der Konzern argumentiert damit, dass es sich dabei nicht nur um die reine Miete handelt. Vielmehr seien es Pachtzahlungen. Der Franchisenehmer bekommt neben der eigentlichen Immobilie auch die spezielle Küchentechnik und vor allem das Geschäftskonzept, die Marke und die vom Franchisegeber gesteuerte Werbung zur Verfügung gestellt. Wegen der hohen Pachtzinsen hatten in Deutschland in der Vergangenheit Lizenznehmer das Unternehmen sogar schon verklagt.

Weitere Beiträge aus dieser Kategorie

Die Kommentarfunktion ist geschlossen.