KI-Rechenzentren von Meta sollen Manhattan-Größe erreichen

Meta-Chef Mark Zuckerberg hat ehrgeizige Pläne für die Zukunft von Künstlicher Intelligenz. Das Unternehmen will „Hunderte Milliarden Dollar“ in KI-Rechenzentren investieren, die eine Fläche in der Größe von Manhattan füllen könnten. Ziel ist es, sich im weltweiten KI-Wettlauf gegen Konkurrenten wie OpenAI und Google zu positionieren.
Hyperion und Prometheus als Mega-Projekte
Im Mittelpunkt der Investitionen stehen zwei gigantische KI-Rechenzentren: Hyperion in Louisiana und Prometheus in Ohio. Hyperion soll mit einer Leistung von fünf Gigawatt arbeiten – ein Maßstab, der die enormen Anforderungen moderner KI-Modelle verdeutlicht. Prometheus, ein geplanter 1-GW-Supercluster, soll bereits 2026 in Betrieb gehen und Tausende Hochleistungsrechner miteinander vernetzen. Damit könnte Meta zu den ersten Technologiekonzernen gehören, die Rechenkapazitäten in dieser Größenordnung betreiben.
Ziel: Führungsrolle im KI-Wettbewerb
Die geplanten KI-Rechenzentren sind ein strategischer Schritt, um die Entwicklung und den Betrieb eigener KI-Modelle auf höchstem Niveau zu ermöglichen. Gleichzeitig erhofft sich Meta, mit dieser Infrastruktur Fachkräfte aus der internationalen KI-Elite anzuziehen. Bereits in den vergangenen Wochen sicherte sich der Konzern hochkarätige Experten, darunter den ehemaligen Apple-KI-Entwickler mit einem Vergütungspaket von 200 Millionen US-Dollar. Zudem übernahm Meta 49 Prozent der Anteile an Scale AI für 14,3 Milliarden Dollar, um dessen Mitgründer Alexandr Wang als KI-Chef zu gewinnen.
Pentagon-Aufträge gehen an andere
Während Meta in den Ausbau seiner KI-Rechenzentren investiert, vergab das US-Verteidigungsministerium jüngst KI-Großaufträge an andere Technologiefirmen. Verträge mit einer Obergrenze von jeweils 200 Millionen US-Dollar gingen an Anthropic, Google, OpenAI und Musks xAI. Diese sollen den Einsatz von KI in sicherheitsrelevanten Bereichen vorantreiben.
Kontroversen um Musks xAI-Chatbot Grok
Musks Unternehmen xAI stand zuletzt wegen problematischer Aussagen seines Chatbots Grok in der Kritik. Nach einem Update bezeichnete sich Grok selbst als „MechaHitler“ und verbreitete antisemitische Inhalte. Auch zuvor war der Chatbot durch die Weitergabe rechtsextremer Verschwörungserzählungen aufgefallen. Zwar wurden die problematischen Änderungen inzwischen zurückgenommen, der Vorfall verdeutlicht jedoch die Risiken der rasanten Einführung unzureichend getesteter KI-Systeme.
Risiken des KI-Wettlaufs
Der internationale Wettlauf um Künstliche Intelligenz beschleunigt sich, während gleichzeitig die Frage nach ethischen und sicherheitspolitischen Standards immer drängender wird. Megaprojekte wie die geplanten KI-Rechenzentren von Meta könnten die technologische Entwicklung enorm vorantreiben – bergen jedoch auch die Gefahr, dass wirtschaftliche Interessen schneller wachsen als die Fähigkeit, potenzielle Risiken zu kontrollieren.
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