Handelsstreit USA China eskaliert weiter nach verpasster Frist

Der Handelsstreit USA China hat einen neuen Höhepunkt erreicht: Trotz Ultimatum der US-Regierung bleibt Peking bei seinen Gegenzöllen. Die Vereinigten Staaten antworten mit drastischen Maßnahmen – und ein Ende des Konflikts ist nicht in Sicht.

USA erheben neue Zusatzzölle auf China-Importe

Mit Wirkung ab Mitternacht Washingtoner Zeit greifen in den USA neue Importzölle in Höhe von 104 Prozent auf chinesische Waren. Diese Maßnahme soll nach Angaben aus dem Weißen Haus als Druckmittel gegenüber Peking dienen. Der Handelsstreit USA China, der bereits seit mehreren Jahren schwelt, wird dadurch weiter verschärft. In Peking bleibt man jedoch unbeeindruckt: Die bestehenden Gegenzölle von 34 Prozent auf US-Produkte bleiben bestehen.

Reaktion aus Peking: Kampfansage und strategische Positionierung

Die chinesische Regierung reagierte mit scharfer Rhetorik. Sowohl das Außenministerium als auch das Handelsministerium betonen, man sei bereit, „bis zum Ende zu kämpfen“. Der Handelsstreit USA China wird aus Sicht Pekings nicht nur als wirtschaftlicher Konflikt, sondern auch als ideologischer Wettbewerb betrachtet. In Staatsmedien wird das Vorgehen der USA als „arrogant“ und „unfair“ bezeichnet – zugleich inszeniert sich China als Verteidiger des globalen Freihandels.

Mögliche Gegenmaßnahmen und globale Auswirkungen

Beobachter erwarten, dass China in den kommenden Tagen mit weiteren Maßnahmen antworten wird. Im Gespräch sind neue Exportkontrollen, verstärkte Auflagen für US-Firmen in China und möglicherweise auch politische Signale wie das Aussetzen der Zusammenarbeit in Fragen wie der Fentanyl-Krise. Der Handelsstreit USA China wird somit zur Belastung nicht nur bilateraler Beziehungen, sondern des gesamten globalen Handelssystems.

EU in Vermittlerrolle – mit begrenztem Einfluss

Ein Gespräch zwischen Chinas Premier Li Qiang und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zeigt, dass auch Europa vom Handelsstreit USA China betroffen ist. Während China betont, sich gemeinsam mit der EU für freien Handel einzusetzen, mahnt Brüssel zur Deeskalation. Doch der Einfluss der EU auf die beiden Supermächte bleibt gering.

Hintergrund: Handelsstreit USA China als geopolitisches Spannungsfeld

Seit der Trump-Administration sind Handelszölle ein zentrales Element der US-China-Politik. Die erneute Eskalation zeigt, dass sich der Handelsstreit USA China längst von kurzfristigen Wirtschaftsfragen zu einem geopolitischen Machtspiel entwickelt hat. Beide Seiten nutzen den Konflikt zur innenpolitischen Mobilisierung und zur Betonung ihrer jeweiligen Weltordnungsvorstellungen.

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