Geldmarktfonds als sichere Anlage – jetzt wieder interessant
Noch vor wenigen Jahren kehrten Anleger in größerem Umfang Geldmarktfonds den Rücken, weil die Rendite schlichtweg innerhalb der Niedrigzinsphase zu gering war. Momentan sind insbesondere Tages- und Festgelder wieder beliebt, weil das Zinsniveau am Markt deutlich angezogen hat. Allerdings möchten einige Anleger nicht ständig nach den besten Tages- und Festgeldangeboten suchen, sondern nach einem Investment, welches ebenfalls sicher und mit weniger Aufwand verbunden ist. An der Stelle eignen sich jetzt wieder Geldmarktfonds als sichere Anlage.
Was sind Geldmarktfonds?
Bei Geldmarktfonds handelt es sich um spezielle Investmentfonds, die in Geldmarktpapiere investieren. Sie zeichnen sich vor allem durch eine gute Liquidität sowie schnelle Verfügbarkeit für den Anleger aus. Das Investment erfolgt bei solchen Geldmarktfonds ausnahmslos in Positionen am Geldmarkt, wie zum Beispiel:
- Schuldscheindarlehen
- Anleihen mit kurzer Restlaufzeit
- Einlagenzertifikate
- Schatzwechsel
- Schatzanweisungen
Ein Geldmarktfonds investiert demnach in diese Geldmarktpapiere und gibt über sein Vermögen Anteile aus, wie es auch bei anderen Investmentfonds der Fall ist. Anleger können diese Fondsanteile erwerben und so indirekt in Geldmarktpapiere investieren.
Geldmarktfonds als gute Alternative zum Tagesgeld
Geldmarktfonds sind auch jetzt für Anleger wieder interessant, weil sie eine echte Alternative zu Tages- und Festgeldeinlagen darstellen. Bei diesen bemängeln manche Anleger häufiger, dass stets ein Wechsel vorgenommen werden muss, um das beste Angebot mit einer überdurchschnittlichen Rendite zu finden. Wer hingegen in Geldmarktfonds investiert, der muss nicht andauernd Angebote vergleichen, wie es bei Tages- und Festgeldkonten der Fall wäre.
Welche Vorteile haben Geldmarktfonds?
Für Anleger können sich Geldmarktfonds durch mehrere Vorteile auszeichnen, weshalb sie momentan wieder zunehmend interessant werden. Das ergeben unter anderem einige Verbraucherumfragen, in denen sich zeigte, dass die Nachfrage nach Geldmarktfonds in den vergangenen Monaten angestiegen ist. Die wichtigsten Vorteile der Geldmarktfonds sind insbesondere:
- Hohe Sicherheit
- Gute Renditen im kurzfristigen Bereich
- Flexibilität
- Insolvenzschutz durch Sondervermögen
Besonders hervorzuheben ist die hohe Sicherheit. Sie kommt dadurch zustande, dass es ausschließlich Investments in Termingelder sowie kurzfristige Anleihen nebst Schuldscheindarlehen sind, die Geldmarktfonds tätigen. Zudem gibt es einen Insolvenzschutz, weil die Fondsanteile der Anleger Teil eines Sondervermögens sind. Das würde bei einer Insolvenz der Fondsgesellschaft bedeuten, dass dieses Sondervermögen vor dem Zugriff anderer Gläubiger geschützt ist und entsprechend an die Anleger zurückfließt.
Gibt es Nachteile bei Geldmarktfonds?
Es gibt bei Geldmarktfonds nur wenige Nachteile, was sicherlich ebenfalls dazu beiträgt, dass diese Investmentfonds momentan zunehmend beliebter werden. Ein Nachteil ist das Zinsänderungsrisiko, da es bei Geldmarktfonds für Anleger keine garantierten Erträge gibt. Sollten beispielsweise die allgemeinen Zinsen am Markt steigen, kann das unter Umständen zu einem geringeren Preis des jeweiligen Fondsanteils führen.
Daraus ergeben sich mögliche Rendite-Schwankungen, die ebenfalls als Nachteil aufzuführen sind. Zudem sind Geldmarktfonds im Vergleich zu Tages- und Festgeldern nicht ganz kostenlos, auch wenn die Gesamtkostenquote – im Vergleich zu anderen Fondsarten – mit durchschnittlich 0,3 bis 0,6 Prozent vergleichsweise gering ausfällt.
Fallen Geldmarktfonds unter die Einlagensicherung?
Wenn sich Anleger für Geldmarktfonds entscheiden, dann ist der Grund in der überwiegenden Mehrheit die hohe Sicherheit. In dem Zusammenhang stellen sich manche Kunden die Frage, wie es bei Geldmarktfonds um die Einlagensicherung bestellt ist. Tatsächlich ist es so, dass Geldmarktfonds – wiederum im Unterschied zu Termingeldern und Tagesgeldern – nicht unter die Einlagensicherung fallen. Das ist allerdings insoweit nicht relevant, als dass es die angesprochene Sicherheit vor einer Insolvenz gibt, weil es sich um ein Sondervermögen handelt. Demzufolge sind Geldmarktfonds zwar nicht durch die gesetzliche Einlagensicherung geschützt, aber in der Summe faktisch genauso sicher wie Tages- und Festgelder.
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