Die größten Börsencrashs der Geschichte: Ursachen und Folgen

Börsencrashs hinterlassen tiefe Spuren in der Weltwirtschaft – und in der Erinnerung von Anlegern weltweit. Während der jüngste Kursverfall durch politische Spannungen um Donald Trump und neue Handelszölle ausgelöst wurde, lohnt ein Blick auf die größten Börsencrashs der vergangenen 100 Jahre. Diese Ereignisse zeigen, wie unterschiedlich die Auslöser sein können – von Spekulationsblasen über Pandemien bis hin zu strukturellen Schwächen im Finanzsystem.

1929: Der Urknall der modernen Finanzwelt

Der Börsencrash von 1929 gilt als Startschuss der „Großen Depression“. Am 24. Oktober, dem „Schwarzen Donnerstag“, fiel der Dow Jones dramatisch. Nach mehreren weiteren Panikverkäufen an den folgenden Tagen wurde der 29. Oktober 1929 als „Schwarzer Dienstag“ bekannt. Die Kurse brachen insgesamt um fast 90 Prozent ein – mit katastrophalen Folgen für die globale Wirtschaft.

1987: Der „Schwarze Montag“ im digitalen Zeitalter

Am 19. Oktober 1987 erlebten die Märkte den größten prozentualen Tagesverlust ihrer Geschichte. Der Dow Jones verlor binnen Stunden 22,6 Prozent. Der sogenannte „Schwarze Montag“ war das erste große Marktversagen im Zeitalter computergestützter Handelsalgorithmen – ein neues Kapitel in der Geschichte der größten Börsencrashs.

2000: Der Zusammenbruch der New Economy

Mit dem Platzen der Dotcom-Blase im Jahr 2000 zeigte sich die Kehrseite des technologischen Fortschritts. Überhitzte Bewertungen von Internetunternehmen führten zu einem massiven Ausverkauf. Besonders betroffen war der Nasdaq, der innerhalb weniger Wochen fast 40 Prozent seines Wertes verlor. Es war eine Phase, in der viele Anleger ihre Investitionsstrategien grundlegend überdenken mussten.

2008: Die globale Finanzkrise

Der Zusammenbruch des US-Immobilienmarktes, ausgelöst durch sogenannte Subprime-Kredite, führte 2008 zur schwersten Finanzkrise seit 1929. Die Insolvenz von Lehman Brothers war dabei ein Symbol für das Versagen vieler Institutionen. Die Börsen verloren weltweit zwischen 30 und 50 Prozent ihres Wertes. Die Krise hatte langanhaltende Auswirkungen auf Geldpolitik, Bankenregulierung und Wirtschaftswachstum.

2020: Die Pandemie schockt die Märkte

Der Ausbruch der Corona-Pandemie sorgte im März 2020 für einen der rasantesten Börsenabstürze der Geschichte. Innerhalb weniger Tage verloren wichtige Indizes zweistellig an Wert. In Europa und den USA wurden Notfallmaßnahmen wie Zinsenkungen und Rettungspakete auf den Weg gebracht – doch der Schaden war bereits angerichtet. Die Pandemie zählt somit klar zu den größten Börsencrashs des 21. Jahrhunderts.

2025: Handelskonflikt und Marktpanik

Der jüngste Kurseinbruch im April 2025 reiht sich ein in die Liste der größten Börsencrashs. Auslöser waren neue Zollmaßnahmen der USA unter Präsident Donald Trump. Diese sorgten weltweit für Verunsicherung. Besonders in Europa war der Schock deutlich zu spüren – mit einem DAX-Verlust von bis zu zehn Prozent an nur einem Tag.

Gemeinsamkeiten und Lehren aus den größten Börsencrashs

Trotz ihrer Unterschiedlichkeit zeigen die größten Börsencrashs der Geschichte wiederkehrende Muster: Gier, Spekulation, politische Unsicherheit oder technologische Überforderung. Sie machen deutlich, wie empfindlich globale Märkte auf externe Schocks reagieren können – und wie wichtig Risikomanagement und Regulierung sind, um langfristige Stabilität zu gewährleisten.

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