Ausverkauf bei den “Magnificent Seven” 

Am gestrigen Mittwoch erlebten die „Magnificent Seven“ einen ihrer größten Einbrüche bei der Marktkapitalisierung. Der Ausverkauf bei den Technologiewerten machte auch vor ihnen nicht halt. Die sieben Big-Tech-Unternehmen vernichteten binnen weniger Tage Marktkapitalisierung in Billionenhöhe.

Drittgrößter Einbruch der „Magnificent Seven“

Investoren ziehen sich aus großen Tech-Aktien zurück. Marketwatch berichtet, dass die „Magnificent Seven“ – Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft, NVIDIA und Tesla – den drittgrößten Rückgang der Marktkapitalisierung seit Beginn der Aufzeichnungen erleben mussten. 

Dow Jones Market Data beziffert den Verlust an Marktkapitalisierung der Magnificent Seven innerhalb von nur fünf Handelstagen mit insgesamt 1,1 Billionen US-Dollar.

So hohe Einbußen innerhalb von fünf Tagen hatte die Gruppe dieser sieben Big-Tech-Unternehmen zuletzt im Frühjahr 2022. Damals vernichteten die Magnificent Seven laut MarketWatch sogar eine Marktkapitalisierung von 1,27 Billionen US-Dollar.

Der aktuelle Rückgang ist der drittgrößte Einbruch dieser Tech-Aktien seit Beginn der Aufzeichnungen.

Eine halbe Billion US-Dollar Marktkapitalisierung an einem Tag weggefegt

Alphabet, Amazon, Apple, Meta Platforms, Microsoft, NVIDIA und Tesla vernichteten alleine gestern insgesamt mehr als 500 Milliarden US-Dollar an Marktkapitalisierung.

Die Alphabet-Aktie beendete den Handel an der NASDAQ bei 182,62 US-Dollar mit einem Verlust von 1,55 Prozent. Im vorbörslichen Handel lag das Papier mit plus 0,38 Prozent noch bei 183,31 US-Dollar. Damit verfügt der Google-Mutterkonzern aktuell über eine Marktkapitalisierung von 2,28 Billionen US-Dollar.

Die Aktie von Amazon verlor zur Wochenmitte 2,64 Prozent auf 187,93 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung des Handelsriesen liegt derzeit bei 2,01 Billionen US-Dollar.

Apples Aktie rutschte am Mittwoch 2,53 Prozent tiefer auf 228,88 US-Dollar. Das Unternehmen ist damit aber immer noch 3,6 Billionen US-Dollar wert.

Für die Aktie von Meta Platforms ging es gestern 5,68 Prozent nach unten auf 461,99 US-Dollar. Damit ist der Facebook-Konzern an der Börse noch 1,24 Billionen US-Dollar wert.

Die Microsoft-Aktie gab gestern nicht ganz so stark nach. Für sie ging es 1,33 Prozent bergab auf 443,52 Dollar. Damit liegt die Marktkapitalisierung von Microsoft bei 3,34 Billionen US-Dollar.

Die höchsten prozentualen Verluste musste der Anlegerlieblings NVIDIA hinnehmen. Seine Titel knickten am Mittwoch 6,62 Prozent ein und schlossen bei 117,99 US-Dollar. Damit kann sich die Marktkapitalisierung von NVIDIA weiterhin über der 3-Billionen-Dollar-Marke halten. An der Börse ist der KI-Profiteur 3,11 Billionen US-Dollar wert.

Das Papier des US-Elektroautobauers Tesla verlor gestern schließlich 3,14 Prozent auf 248,50 US-Dollar. Die Marktkapitalisierung des innovativen E-Autobauers liegt damit aktuell bei 818,22 Milliarden US-Dollar.

Ausverkauf hat diverse Ursachen

Gründe für den Ausverkauf der Tech-Titel gibt es gleich mehrere. 

So wirkten beispielsweise die Äußerungen des US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump belastend. In einem Interview sagte er, dass die Chipindustrie in Taiwan fast 100 Prozent des US-amerikanischen Chipgeschäfts übernommen hat und dass er der Meinung ist, dass Taiwan die USA für ihre Verteidigung bezahlen sollte. Trumps Bemerkung löste Befürchtungen aus, dass die Restriktionen für den Chiphandel verschärft werden könnten, falls er im November die Wahl gewinnt und erneut US-Präsident wird.

Zudem gelten Technologietitel und vor allem jene mit KI-Bezug als hoch, möglicherweise sogar zu hoch, bewertet. Da reichen manchmal schon kleine Zweifel auf Anlegerseite aus und schon werden Gewinne mit- und Umschichtungen vorgenommen. 

In der ersten Jahreshälfte zeigte der Halbleitersektor eine deutliche Outperformance. Erste Investoren haben deshalb begonnen, ihr Engagement im KI-bezogenen Halbleitersektor in Richtung Large-Cap-Plattformnamen und Technologie ohne Gewinn zu verlagern, erklären Experten.

Der Markt blickt nun gespannt auf die Aktien der „Magnificent Seven“. Werden sie sich wieder erholen oder sind einige von ihnen vielleicht doch schon zu heiß gelaufen? Dann würde der Ausverkauf noch weitergehen.

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