Werteinbußen bei Kryptowährungen reißen Kryptoaktien mit
Kryptoaktien, wie die Papiere von Coinbase, Robinhood und MicroStrategy, geraten derzeit an der NASDAQ unter Druck. Am gestrigen Dienstag verloren sie alle. Da werden Bitcoin-Anleger nervös. Schuld an den Kursverlusten sind Werteinbußen bei den Kryptowährungen selbst.
Bitcoin sackt ab, NASDAQ-Titel rutschen mit
Gestern kamen diverse Kryptoaktien wie Coinbase oder MicroStrategy an der Börse unter die Räder. Schuld an der Misere sind die aktuellen Preisentwicklungen am Kryptomarkt.
Der Anteilsschein der Kryptobörse Coinbase sackte an der NASDAQ im Verkauf des Tages um bis zu 6 Prozent auf 234,11 US-Dollar ab, erholte sich dann aber wieder ein wenig. Zum Börsenschluss betrug das Minus nur noch 2,6 Prozent. Das Papier schloss mit 244,20 US-Dollar. Auch bei MicroStrategy ging es abwärts. Die Aktie rutschte um 2,78 Prozent auf 1.555,49 US-Dollar hinunter. Robinhood kam glimpflich davon. Das Papier verlor nur 0,85 Prozent auf 23,22 US-Dollar.
Verantwortlich für diese Kursrutsche der Kryptoaktien ist der Wertverlust beim Bitcoin. Das Krypto-Urgestein verlor gestern rund 3,74 Prozent seines Wertes und wurde am späten Abend knapp oberhalb von 67.000 US-Dollar gehandelt. Erst im März hatte der Bitcoin mit 73.558,81 US-Dollar sein aktuelles Alltime-High markiert. Davon hat er sich inzwischen wieder ein gutes Stück entfernt.
Hoher US-Leitzins macht Krypto unattraktiv
Experten vermuten, dass die rückläufigen Preise von Bitcoin & Co. auf Nervosität am Markt zurückzuführen sind. Heute werden in den USA nicht nur die wöchentlichen Preisdaten veröffentlicht, sondern es steht auch der Zinsentscheid der US-Notenbank Fed an. Zwar gehen fast alle davon aus, dass es zu keiner Zinssenkung kommen wird, dennoch kann ein solcher Schritt nicht komplett ausgeschlossen werden. Die hohen Zinsen sind ein echter Belastungsfaktor für Krypto-Anleger, weil Digitalwährungen keine Zinsen abwerfen. Die Anleger am Krypto-Markt befürchten mittlerweile, dass die Währungshüter noch länger zögern könnten und es in diesem Jahr gar keine Zinssenkung mehr geben wird.
Coinbase, Robinhood und MicroStrategy hängen am Bitcoin
Dass die Aktien von Coinbase, Robinhood und MicroStrategy die Entwicklung am Kryptomarkt quasi kopieren, ist nicht überraschend. Coinbase ist als zweitgrößte Kryptobörse der Welt einer der wichtigsten Umschlagplätze von Bitcoin. Wenn die Kauflaune bei Bitcoin-Anlegern sinkt, hat das unmittelbare Auswirkungen auf Coinbase. Und auch der Neobroker Robinhood ist stark vom Bitcoin abhängig: Sinkt die Kaufbereitschaft, verringert sich die Aktivität und sinken die Handelseinnahmen. Beim Softwarehersteller MicroStrategy sind die Umstände ein wenig anders: Das Unternehmen hält gigantische Bitcoin-Bestände, weshalb es der Markt häufig als eine Art Hebel auf die größte Kryptowährung der Welt betrachtet. Der Unternehmenswert ergibt sich fast ausschließlich aus dem Wert der im Bestand befindlichen BTCs. Wenn deren Wert sinkt, verliert auch MicroStrategy an Wert.
BTC nicht die einzige Kryptowährung mit Abwärtstrend
Die meisten großen Kryptowährungen zeigten in den letzten Handelstagen zumindest schwache Ausschläge nach unten. Ethereum lag am 12. März noch bei 4.088,3366 US-Dollar. Gestern kostete er zuletzt rund 3.501,826 US-Dollar, womit Ethereum-Anleger in nur einer Woche einen Verlust von rund 8 Prozent zu verzeichnen hatten. Dagegen kam der Bitcoin mit seinem Minus von “nur” 4,7 Prozent fast schon glimpflich davon.
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