NASDAQ will demnächst Bitcoin-Derivate handeln
Die Krypto-Integration ist auf dem Vormarsch. Ende August stellte die NASDAQ einen Antrag auf Zulassung von Bitcoin-Index-Optionen. Die US-Technologiebörse will also in den Handel mit Bitcoin-Derivate einsteigen.
Antrag eingereicht
US-amerikanische Technologiebörse NASDAQ möchte Optionen auf einen Bitcoin-Index anbieten. Sie reichte deshalb Ende August 2024 einen Antrag auf Zulassung von Bitcoin-Indexoptionen bei der Börsenaufsicht SEC ein.
In einer Pressemitteilung informierte die Börse darüber, dass man den Antrag gemeinsam mit CF Benchmarks eingereicht hat. Die beantragten Derivate sollen unter dem Kürzel „XBTX“ gehandelt werden.
Kooperation mit CF Benchmarks
Greg Ferrari, der Vice President und Head of Exchange Business Management, erklärte, man sei stolz darauf, mit CF Benchmarks für die NASDAQ Bitcoin Index Optionen zusammenzuarbeiten. Damit könne man den Marktteilnehmern vertrauenswürdige Investmentmöglichkeiten für den Zugang zum System der digitalen Vermögenswerte bieten. Er bezeichnete die Zusammenarbeit mit CF Benchmarks als einen weiteren Schritt, der die innovative Kryptowährungslandschaft mit der Zuverlässigkeit und Widerstandsfähigkeit der traditionellen Wertpapiermärkte verbindet. Diese Kooperation ist in seinen Augen ein wichtiger Meilenstein im Prozess des Wachsens und Reifens des Marktes für digitale Vermögenswerte.
NYSE ging voran
Mit dem Antrag auf Zulassung von Bitcoin-Indexoptionen eifert die NASDAQ der New York Stock Exchange (NYSE) nach. Die NYSE hatte bereits früher im Jahr angekündigt, Bitcoin-Optionen listen zu wollen. Von Indexoptionen war bei ihr allerdings nicht die Rede. Nun warten beide Börsen auf die Zulassung durch die SEC.
Wenn die SEC dem Antrag der NASDAQ zustimmt, könnte sich der Bitcoin stärker im traditionellen Finanzmarkt integrieren. Bitcoin-Indexoptionen helfen möglicherweise, die Volatilität der Kryptowährung zu reduzieren und institutionelle Investoren für den Markt zu begeistern.
Bitcoin-Optionen und Bitcoin-Indexoptionen im Vergleich
Sowohl Bitcoin-Optionen als auch Bitcoin-Indexoptionen sind derivative Finanzinstrumente. Sie räumen dem Inhaber das Recht ein, Bitcoins zu einem bestimmten Preis bis zu einem bestimmten Zeitpunkt zu kaufen oder zu verkaufen. Verpflichtet ist er dazu aber nicht. Der entscheidende Unterschied ist die Preisfindung. Bei Bitcoin-Optionen basiert der Preis auf dem aktuellen Bitcoin-Kurs. Bitcoin-Index-Optionen dagegen bilden einen Bitcoin-Index ab, der die Bitcoin-Preise an verschiedenen Kryptobörsen zusammenfasst.
Das spricht für Bitcoin-Optionen
Die Vorteile für Marktteilnehmer sind bei beiden Instrumenten ähnlich. Anleger können Bitcoin-Optionen zur Absicherung (Hedging) bestehender Bitcoin-Bestände nutzen und sich so gegen die bei Kryptowährungen unvermeidbaren Kursschwankungen absichern. Zudem bieten Optionen die Möglichkeit, mit einem Hebel zu arbeiten. Mögliche Gewinne fallen höher aus. Das gilt aber auch für potenzielle Verluste. Selbst Krypto-Skeptiker könnten von Bitcoin-Optionen und Bitcoin-Index-Optionen profitieren, wenn sie darauf spekulieren, dass der Kurs des digitalen Goldes fällt.
Risiko bleibt
Bis heute ist der Kryptomarkt weitgehend unreguliert. Doch das muss nicht so bleiben. Auf der ganzen Welt sind Regulierungsbestrebungen zu erkennen. Die könnten dem Kryptomarkt in Zukunft einen empfindlichen Dämpfer verpassen. Selbst nach einer möglichen Zulassung der Derivate durch die SEC sind Anleger nicht vor rechtlichen Unsicherheiten und zusätzlichen Risiken geschützt.
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