Bitcoin stürzt ab und reißt Kryptoaktien mit

Die Kryptowährungen stehen unter Druck, allen voran der Bitcoin. Das hat auch Auswirkungen auf die Aktienmärkte. Die negative Entwicklung der Kryptokurse belastete am heutigen Freitag wieder einmal auch Krypto-Aktien. Der Bitcoin stürzt ab und reißt Coinbase, Robinhood und MicroStrategy mit.

Bitcoin steht nach wie vor unter Druck

Auch heute setzte der Bitcoin seine Talfahrt fort. Innerhalb der letzten 3 Tage hat er rund 12% seines Werts eingebüßt. Zwischenzeitlich war er heute sogar unter die Marke von 54.000 US-Dollar gefallen. Das war der tiefste Stand, den die älteste der Kryptowährungen seit Ende Februar erleben musste.

Für Experten haben diese herben Verluste unter anderem mit einer Mitteilung des Insolvenzverwalters der insolventen Kryptobörse Mt.Gox zu tun. Er hatte angekündigt hatte, dass geschädigte Gläubiger, die mittlerweile seit Jahren auf Rückzahlungen warten mit Bitcoin-Auszahlungen rechnen dürften. Der Markt befürchtet deshalb eine baldige Angebotsschwemme, die negative Auswirkungen auf den Bitcoin-Kurs haben könnte.

Eine weitere Belastung für den Kryptomarkt verursacht die Geldpolitik der US-Notenbank Federal Reserve (Fed). Die Notenbanker sind sich uneins. Das Fed-Sitzungsprotokoll vom Mittwoch offenbart, dass vier Vertreter keine Zinssenkungsmaßnahmen erwarten. Acht hingegen gehen von zwei Senkungen noch in diesem Jahr aus. Der Mittelwert liegt bei einer Zinssenkung für 2024. Für 2025 gehen die Fed-Vertreter nach aktuellem Stand von vier Senkungen aus. Die vorherigen Schätzungen waren niedriger ausgefallen. 

Ob und wann es zu einer Lockerung der Geldpolitik kommen wird ist demnach höchst unsicher. Und auch die Frage, wie stark eine solche Lockerung ausfallen würde, kann derzeit niemand beantworten. Fakt ist allerdings, dass die Zinsen mit 5,25 Prozent und 5,5 Prozent seit Juli 2023 auf hohem Niveau verharren und der Kryptomarkt unter diesen hohen Zinsen leidet.

Fallende Kurse bei Coinbase, Robinhood und MicroStrategy

Auch Kryptounternehmen wie Coinbase, Robinhood und MicroStrategy machen die Entwicklungen auf dem Kryptomarkt zu schaffen. Deren Aktien befinden sich ebenfalls im Sinkflug.

Die Coinbase-Aktie sackte an heutigen Freitag im vorbörslichen NASDAQ-Handel auf 209,45 US-Dollar ab, erholte sich im weiteren Verlauf aber wieder und näherte sich im Anschluss wieder stark dem Vortages-Schlusskurs von 224,94 US-Dollar. Die Papiere von Robinhood gaben ebenfalls nach und fielen vorbörslich auf 21,73 US-Dollar. Auch sie fingen sich danach wieder und kletterten auf über 22,50 US-Dollar. MicroStrategy musste ebenfalls Verluste hinnehmen. Nach dem vorbörslichen Tagestief von 1.205,00 US-Dollar konnte sie im weiteren Verlauf aber zumindest wieder auf 1.292,99 US-Dollar klettern.

Alle drei Unternehmen sind eng mit dem Kryptomarkt verflochten und deshalb von dessen Entwicklung abhängig: 

Coinbase ist nicht nur eine der größten Kryptobörsen der Welt, sondern auch einer der wichtigsten Umschlagplätze für Bitcoin. Wenn die Kauflaune der Bitcoin-Anleger schwindet, leidet Coinbase. 

Auch beim Neobroker Robinhood macht sich nachlassendes Kaufinteresse unangenehm bemerkbar. Da er von den Provisionen der Trades profitiert, führt die geringere Aktivität zu sinkenden Handelserlösen.

Bei MicroStrategy ist die Situation eine andere. Das Softwareunternehmen hält erhebliche Bitcoin-Bestände, weshalb der Unternehmenswert am Bitcoin-Kurs hängt: Stürzt der Bitcoin ab, verliert auch MicroStrategy an Wert.

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