Wie Microsoft Geschichte schrieb – Vom Nerdprojekt zum Techgiganten

Als Microsoft im April 1975 gegründet wurde, ahnte noch niemand, welche Rolle das junge Unternehmen für die Entwicklung der digitalen Welt spielen würde. Der Weg von einer improvisierten Idee zu einem globalen Imperium war geprägt von technologischem Pioniergeist, strategischen Entscheidungen – und auch verpassten Chancen. Die Microsoft Geschichte ist ein Lehrstück der Computerära.
Der Anfang: Nerds, Visionen und das erste Betriebssystem
Im Zentrum der Microsoft Geschichte stehen zwei junge Technikbegeisterte: Bill Gates und Paul Allen. Aufgewachsen in Seattle, verband sie eine frühe Leidenschaft für Computer. Die private Lakeside School bot ihnen bereits in den 1960er-Jahren Zugang zu einem Rechner – ein seltenes Privileg. Gates entwickelte dort sein erstes Programm: ein Tic-Tac-Toe-Spiel. Schon bald wurde aus der Schulfreundschaft ein gemeinsames Projekt.
Was als „Traf-O-Data“ begann, wurde am 4. April 1975 zu Microsoft. Die Vision: ein Computer auf jedem Schreibtisch. Um das zu erreichen, fokussierten sie sich auf die Entwicklung von Software für Mikrocomputer – ein radikal neuer Markt zu dieser Zeit.
MS-DOS und Windows: Der Aufstieg zum Standard
Die entscheidende Weichenstellung in der Microsoft Geschichte erfolgte 1980: IBM, ein damaliger Gigant der Computerindustrie, suchte ein Betriebssystem. Microsoft hatte keines – aber sie erwarben kurzerhand die Rechte an QDOS, dem „Quick and Dirty Operating System“, und entwickelten daraus MS-DOS. Das Geschäft war lukrativ: Einmal entwickelte Software konnte millionenfach kopiert und verkauft werden.
Der nächste Meilenstein war Windows. Mit Windows 95 brachte Microsoft ein benutzerfreundliches System auf den Markt, das bald auf 80 Prozent aller PCs weltweit installiert war. Damit dominierte Microsoft sowohl im privaten als auch im geschäftlichen Bereich – ein entscheidender Teil der Microsoft Geschichte.
Vom Verpassen zum Aufholen: Microsoft im neuen Jahrtausend
Mit dem Rückzug von Gates im Jahr 2000 übernahm Steve Ballmer die Führung. Die Phase war geprägt durch den aggressiven Erhalt der Marktposition, aber auch durch strategische Fehler. Vor allem der verpasste Einstieg ins Smartphone-Zeitalter stellte sich als folgenreich heraus. Während Apple und Google ihre mobilen Betriebssysteme weltweit etablierten, konnte Microsoft mit Windows Phone nie Fuß fassen.
Neue Ausrichtung: Cloud, KI und OpenAI
Mit Satya Nadella als CEO seit 2014 begann ein neues Kapitel in der Microsoft Geschichte. Nadella setzte früh auf Cloud-Dienste und Künstliche Intelligenz – zwei Säulen, die heute zentrale Wachstumstreiber des Unternehmens sind. Besonders die Partnerschaft mit OpenAI, dem Entwickler von ChatGPT, zeigt Microsofts Weitblick. Seit 2019 profitiert das Unternehmen massiv vom Boom generativer KI.
Microsoft wandelte sich damit von einem reinen Softwarehaus zu einem Innovationsmotor der digitalen Transformation. Die Microsoft Geschichte ist längst nicht abgeschlossen – aber sie hat bereits viele technologische Kapitel geschrieben, die unser digitales Leben bis heute prägen.
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