Porsche streicht 1.900 Stellen: Sparkurs verschärft sich weiter

Porsche streicht 1.900 Stellen bis 2029. Der Stellenabbau erfolgt freiwillig, zusätzlich gibt es einen Strategiewechsel hin zu mehr Verbrennermodellen.

Porsche setzt seinen Sparkurs fort und streicht bis 2029 insgesamt 1.900 Stellen in Deutschland. Betroffen sind vor allem die Standorte Stuttgart-Zuffenhausen und Weissach. Da das Unternehmen bis 2030 eine Beschäftigungssicherung garantiert, wird der Stellenabbau auf Freiwilligkeit basieren.

Stellenabbau bei Porsche: Freiwilligkeit als Schlüssel

Der Automobilhersteller steht vor wirtschaftlichen Herausforderungen und reduziert seine Belegschaft. Aufgrund der bis 2030 bestehenden Arbeitsplatzsicherung sind betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Porsche setzt daher auf Freiwilligenprogramme, darunter Altersteilzeitregelungen und den Verzicht auf Neueinstellungen.

Zusätzlicher Sparkurs bei befristeten Verträgen

Bereits zuvor hatte Porsche entschieden, befristete Verträge nicht zu verlängern. Seit 2024 liefen bereits 1.500 befristete Arbeitsverhältnisse aus, weitere 500 sollen in diesem Jahr folgen. Dieser Personalabbau geht einher mit allgemeinen Einsparmaßnahmen im Unternehmen.

Gründe für den Stellenabbau: Wirtschaftliche Unsicherheiten

Porsche-Personalvorstand Andreas Haffner erklärte, dass die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen anspruchsvoll seien. Der verzögerte Hochlauf der Elektromobilität, geopolitische Unsicherheiten und schwächelnde Märkte, insbesondere in China, setzen das Unternehmen unter Druck. Trotz einer vergleichsweise stabilen Lage müsse Porsche Kosten reduzieren.

Managerwechsel und interne Umstrukturierungen

Zusätzlich sorgt das Unternehmen mit einer Umstrukturierung im Management für Schlagzeilen. Anfang Februar trennte sich Porsche überraschend von Finanzvorstand Lutz Meschke und Vertriebsvorstand Detlev von Platen. Über die genauen Hintergründe gibt es keine offiziellen Angaben, jedoch soll es Spannungen zwischen Meschke und CEO Oliver Blume gegeben haben. Noch ist unklar, wer die beiden Positionen übernehmen wird.

Strategiewechsel: Rückkehr zu mehr Verbrennermodellen

Ein weiterer Kurswechsel betrifft die Modellstrategie: Entgegen früherer Pläne wird Porsche wieder verstärkt auf Verbrennermotoren setzen. Ursprünglich sollten bis 2030 mehr als 80 Prozent der produzierten Fahrzeuge vollelektrisch sein. Nun plant das Unternehmen, bis zu 800 Millionen Euro in die Entwicklung neuer Verbrenner- und Plug-in-Hybridmodelle zu investieren. Diese Entscheidung resultiert unter anderem aus der schleppenden Nachfrage nach Elektroautos.

Porsche im Umbruch: Zukunft weiter ungewiss

Der Stellenabbau und strategische Neuausrichtungen zeigen, dass Porsche sich in einer Phase des Umbruchs befindet. Die Automobilbranche steht generell vor herausfordernden Zeiten, und der Sportwagenhersteller muss seine Strategie flexibel anpassen, um wettbewerbsfähig zu bleiben.

 

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