Christi Himmelfahrt oder Vatertag: kein Feiertag für die Börsen
Der heutige Donnerstag ist in Deutschland ein bundesweiter gesetzlicher Feiertag: Christi Himmelfahrt. Er findet immer am 40. Tag nach Ostern statt und fällt somit auch immer auf einen Donnerstag. Traditionell wird an diesem Tag auch Vatertag gefeiert, in manchen Regionen auch als „Herrentag“ oder „Männertag“ bezeichnet. Doch auch wenn an gesetzlichen Feiertagen die Arbeit ruht, bedeutet das nicht, dass es sich auch um einen Feiertag für die Börsen handelt.
Christi Himmelfahrt – ursprünglich ein religiöser Feiertag
Christi Himmelfahrt ist ein christlicher Feiertag, an dem der Aufstieg Jesu Christi in den Himmel gefeiert wird. Laut Bibel geschah dies 40 Tage nach seiner Auferstehung, also 40 Tage nach Ostern. Die Himmelfahrt Jesu ist im Christentum ein bedeutsames Ereignis, das die göttliche Natur Jesu Christi und seine Rückkehr zu Gott symbolisiert.
Neben den religiösen Feierlichkeiten hat sich in Deutschland, die Tradition entwickelt, den Tag auch als Vatertag zu feiern. Dieser Brauch hat sich im Laufe der Zeit von rein religiösen zu mehr gesellschaftlichen und familiären Traditionen gewandelt.
Ausflüge und Bollerwagentouren an Vatertag
Der Vatertag wird oft von Männern genutzt, um gemeinsame Zeit mit Freunden oder auch der Familie im Freien zu verbringen. Typischerweise machen sie Ausflüge, Wanderungen oder Fahrradtouren in die Natur. Die Bollerwagen, die oft mit von der Partie sind, sind klassischerweise mit Getränken und Essen gefüllt. Während eines solchen Ausflugs wird oft ausgiebig gefeiert, und vor allem dann, wenn die Männer unter sich sind, werden Bier und Spirituosen in großen Mengen konsumiert.
Börsengeschäfte laufen weiter
Auch wenn an gesetzlichen Feiertagen die Arbeit weitestgehend ruht und ein grundsätzliches Beschäftigungsverbot gilt, bedeutet das nicht, dass auch die Aktivitäten an den Börsen in Deutschland ruhen. Der Handel läuft in der Regel weiter. Es gibt nur ganz wenige Feiertage, an denen die Börsen tatsächlich geschlossen sind. In Deutschland geschieht das an nur 8 Tagen im Jahr, vorausgesetzt sie fallen nicht auf ein Wochenende: Neujahrstag, Karfreitag, Ostermontag, Tag der Arbeit, Heiligabend, erster und zweiter Weihnachtsfeiertag und Silvester. Christi Himmelfahrt zählt also nicht dazu. Feiertage, an denen die Börsen nicht geschlossen sind, beeinflussen die Börsenaktivitäten dennoch.
Oftmals ist die Liquidität an solchen Tagen geringer, da viele Händler und Investoren sich frei nehmen und die Handelsaktivität entsprechend zurückgeht. In der Folge kann dies zu einer erhöhten Volatilität führen, da diejenigen, die handeln, möglicherweise einen größeren Einfluss auf den Markt haben.
Auch eine psychologische Wirkung von Feiertagen auf den Markt lässt sich beobachten. Manche Investoren nutzen diese Tage, um über ihre Investments nachzudenken und ihre Strategien zu überprüfen. Wenn sie daraufhin ihre Positionen anpassen oder neue eingehen, kann das zu einem erhöhten Handelsvolumen unmittelbar vor oder nach dem Feiertag führen.
Feiertage, die die Börsen betreffen, sind international nicht einheitlich geregelt. Jedes Land und jeder Börsenplatz hat seine eigenen Feiertage. Während also beispielsweise am 01.01. und am 25.12. viele internationale Börsen eine Pause einlegen, trifft das für die meisten anderen nationalen Feiertage nur für einzelne Länder zu. In den USA, Japan, China, Hongkong und dem Vereinigten Königreich gelten andere Feiertage als in Deutschland. Dennoch beeinflussen sie alle auch den deutschen Börsenhandel.
Vor wichtigen Börsenaktivitäten sind Anleger deshalb gut beraten, sich auch über mögliche Feiertage in relevanten Ländern zu informieren.
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