Das perfekte Aktiendepot finden: Die große Anleitung
Das Aktiendepot ist das wichtigste Werkzeug bei der Geldanlage an der Börse. Das Depot dient dem Anleger nicht nur als virtuelle Verwaltungsstelle für die Wertpapiere, sondern darüber werden die Papiere auch gekauft. Egal ob Aktien, Fonds, ETFs, Zertifikate oder andere Finanzprodukte: Über ein Wertpapierdepot kann fast jedes börsennotierte Produkt gehandelt werden.
Die Wahl des Aktiendepot-Anbieters ist für Anleger unglaublich wichtig. Die Funktionen und der Service der Plattform sind ebenso entscheidend wie die Kosten und Gebühren, die auf einen zukommen. Anleger sollten auf ein möglichst günstiges Depot achten, damit die Kosten nicht direkt die gesamte Rendite auffressen.
Aber wie findet man das ideale Aktiendepot für die eigenen Ansprüche? In unserem großen Ratgeber zeigen wir, wie Sie das perfekte Depot für Ihre Ansprüche finden.
Aktiendepot eröffnen: Online-Broker statt Hausbank
Das Wichtigste bei der Depotwahl ist zweifelsfrei die Wahl des Anbieters. Einige Depotanbieter haben verschiedene Angebote im Programm, dabei sollte ein Depot jedoch niemals bei der Hausbank eröffnet werden. Stationäre Banken, wie etwa die Sparkasse, die Raiffeisenbank oder die Deutsche Bank, verfügen über zu hohe Kosten.
Die Gebühren bei diesen Depots können pro Order leicht zweistellige Eurobeträge auffressen. Bei diesen Gebühren lohnen sich dann fast nur noch sehr große Ordervolumina im mittleren vierstelligen Bereich. Die Online-Broker am Markt, etwa Comdirect, Flatex, Onvista, Degiro oder Consorsbank, bieten im Regelfall bessere Konditionen und einen einfacheren Einstieg.
Ein Depot bei einem stationären Anbieter macht vor allem dann Sinn, wenn man bereits andere Services dieses Anbieters in Anspruch nimmt. Die Vermögensberatung, die Vermögensverwaltung oder ein Robo Advisor kann ein wichtiger Grund sein, das eigene Aktiendepot ausnahmsweise doch bei der bisher genutzten Hausbank zu eröffnen.
Funktionsumfang und Leistungsspektrum im Detail
Die gebotenen Funktionen und Leistungen des Brokers sollten genau unter die Lupe genommen werden. Für Anleger werden dabei insbesondere Sparpläne immer wichtiger. Wer einen Aktien-Sparplan oder einen ETF-Sparplan einrichten möchte, der sollte einen Anbieter wählen, der möglichst geringe Kosten dafür aufruft und eine möglichst große Auswahl an Sparplänen bietet.
Limit-Orders gibt es heute bei praktisch jedem Broker kostenfrei. Wenn es die Möglichkeit gibt, ein kostenloses Demokonto beim Anbieter zu eröffnen, dann sollte diese Möglichkeit in jedem Falle genutzt werden. Auf diese Art und Weise können sich potentielle Neukunden mit dem Online-Interface vertraut machen und können einschätzen, wie gut sie damit zurechtkommen.
Der Kundenservice ist daneben ebenso wichtig. Anleger sollten auf einen telefonisch und per Mail / Chat erreichbaren Service achten. Weitere Extras, wie etwa Entnahmepläne, eine Watchlist und Finanzstatistiken, können im Einzelfall Sinn machen. Für den durchschnittlichen Privatanleger sind jedoch die vorhandenen Börsenplätze und Grundfunktionen viel wichtiger.
Entscheidend beim Aktiendepot: Kosten & Gebühren
Der wichtigste Punkt bei der Wahl des passenden Aktiendepots ist zweifelsfrei die Gebühren- und Kostenstruktur. Anleger sollten hier vor allem auf eine klare und transparente Kostenaufstellung achten. Fast jeder Broker hat mittlerweile ein übersichtliches Preis- und Leistungsverzeichnis. Dieses sollte vor der Depoteröffnung unbedingt eingehend studiert werden. So kann man bares Geld sparen.
In der Praxis sind die größten Kostenpositionen bei einem Aktiendepot sowohl die Gebühren für die Depotführung, sowie die Kosten für das Platzieren einer Order. Pro Kauf und Verkauf muss jeweils eine kostenpflichtige Order platziert werden. Je niedriger diese Kosten in der Praxis ausfallen, desto mehr bleibt für den Aktionär übrig. Aber es gibt auch andere Kostenpositionen, die für Anleger wichtig sind.
Viele Depotanbieter verlangen auf Grund der niedrigen Leitzinsen mittlerweile Gebühren für die Depotführung oder zumindest einen Negativzins auf Cash-Bestände. Kostenbewusste Anleger meiden solche Anbieter eher. Weiterhin sollten Dividendenzahlungen, Sparpläne und Währungsumwandlungen möglichst günstig sein. So maximieren Anleger die Rendite an der Börse.
Fazit: Kosten, Funktionen und Service im Detail
Je nachdem, welchen Schwerpunkt man bei der Suche nach dem perfekten Aktiendepot setzen möchte, können verschiedene Angebote ideal für den Anleger sein. Günstige Depots müssen nicht immer die besten sein, auch hochpreisigere Angebote können im Einzelfall Sinn ergeben. Dennoch sollten Anleger auf möglichst geringe Gebühren und ein Maximum an Kostentransparenz achten.
Unser Aktiendepot Test zeigt, welche Depotanbieter sich besonders gut für die Geldanlage in Wertpapiere eignen. Wichtig ist, sich vor der Depoteröffnung die eigene Anlagestrategie zurechtzulegen, um die Gebühren richtig einschätzen zu können. Sollte man bereits ein Depot nutzen, so kann auch ein Depotwechsel sinnvoll sein. Geringere Gebühren für das Depot bedeuten letztendlich eine höhere Rendite.