7 Börsenregeln, mit denen Sie langfristig erfolgreicher Aktien kaufen
Viele Menschen in Deutschland haben noch immer Angst vor der Börse – oftmals, weil bereits früher negative Erfahrungen damit gemacht wurden, etwa im DotCom-Crash oder in der Finanzkrise 2008. Teilweise haben die Verbraucher in Deutschland aber schlicht und ergreifend deshalb noch keine Investments in Wertpapiere, weil das nötige Know-How fehlt und kein Interesse am Erlernen der Basics besteht.
Dabei gibt es einige grundsätzliche Tipps, mit denen der Erfolg an der Börse zwar nicht garantiert werden kann – die Chancen, langfristig gute Renditen zu erzielen, steigen damit jedoch. Wichtig ist, dass man sich nicht blind auf andere Anlageempfehlungen verlässt oder Trend-Aktien kauft, nur weil diese gerade in den Medien empfohlen werden. Eine eigene Analyse ist in der Praxis unumgänglich.
Nicht alle Eventualitäten können über wenige Börsentipps abgedeckt werden. Wer sich jedoch ausführlich informiert und die größten Fehlerquellen von Privatanlegern immer wieder vor Augen hält, der hat gute Chancen auf langfristig top Renditen. In diesem Beitrag zeigt die Redaktion 7 nützliche Börsentipps für Einsteiger und Fortgeschrittene, die einen detaillierten Blick wert sind.
1. Analystenmeinungen nicht überschätzen und nicht handeln
Kaufen Sie nur in seltenen Fällen ein Wertpapier an dem Tag, an dem dieses von Analysten, Medien usw. empfohlen wird. Meistens hat es dann schon einen kurzfristigen Kursanstieg gegeben. Ausnahmen hiervon sind nur Wertpapiere sehr großer Unternehmen, wie zum Beispiel Aktien aus dem DAX. Warten Sie andernfalls ab und Sie werden die Gelegenheit bekommen, günstiger einzusteigen. Geringere Kaufkosten machen auf lange Sicht einen hohen Anteil der potentiellen Rendite aus!
2. Renditen maximieren mit Hebelzertifikaten
Blue Chips (Aktien sehr großer Unternehmen) schwanken in der Regel viel weniger als Aktien kleinerer Unternehmen. Wenn Sie höhere Renditen erzielen möchten, setzen Sie in Zeiten steigender Aktienkurse mit einem geringeren Kapitalanteil auch mal mit einer kleinen Position auf Optionsscheine oder Hebelzertifikate dieser Blue Chips. Hebelzertifikate haben jedoch auch ihre individuellen Risiken, sodass nur erfahrene Anleger zu diesen Finanzinstrumenten greifen sollten.
3. Absicherung über Optionsscheine
Wenn nach langem Anstieg der Börsen ein Absturz droht, verkaufen Sie nicht alles auf einmal. Die Verkäufe und Käufe verursachen durch die Provisionen zusätzliche Gebühren. Investieren Sie stattdessen je nach Risikoneigung 3 – 5 % Ihrer Depotsumme in einen Put-Optionsschein auf den DAX oder auf einen anderen breiten Marktindex. Auch bei Optionsscheinen gilt jedoch: Nur Anleger, die die Risiken richtig einschätzen können, sollten sich dieses Mittels bedienen.
4. Beachten Sie die US-Märkte am Ende
Die letzten zwei Handelsstunden an den US-Börsen sind interessanter, als manch einer glaubt. Wenn in diesem Zeitraum die Kurse steigen, und zwar an mehreren Tagen hintereinander, befinden wir uns oftmals in freundlichen Märkten. Das kann auch an Tagen der Fall sein, an denen der Markt im Minus schließt. Umgekehrt befinden wir uns oftmals in einem Bärenmarkt. Wer US-Aktien in US-Dollar an amerikanischen Börsen handelt, der hat sowieso bis spät nachts Handelszeiten.
5. Niemals das Aktiendepot bei der Hausbank eröffnen
Handeln Sie Ihre Wertpapiere von zu Hause aus online. Dort sparen Sie im Vergleich zur Abwicklung in Ihrer Bankfiliale in der Regel einen Teil der Handelsgebühren, und Sie sind zeitlich flexibler, da keine Abhängigkeit mehr zu den Öffnungszeiten der Kreditinstitute besteht. Moderne Online-Broker bieten nicht nur bedeutend bessere Konditionen, sondern auch der Service und der Funktionsumfang ist im Regelfall erheblich besser.
6. Kurze Rücksetzer nutzen: Buy the dip!
Handeln Sie kurzfristig, wenn ein solides und großes Unternehmen (Marktkapitalisierung mindestens ca. 100 Mio. Euro) wegen schlechter Quartalsergebnisse an einem Tag um 10 % oder mehr fällt. Sehr häufig ist dies eine Übertreibung nach unten, und oftmals schon in den nachfolgenden Handelstagen kann ein Teil dieses Kursverlustes wieder aufgeholt werden. Wer langfristig anlegen möchte, der kann somit gute Unternehmen zum Schnäppchenpreis kaufen.
7. Antizyklisch investieren kann sinnvoll sein
Die Verlierer von gestern sind die Gewinner von morgen. Diese Regel klingt einfach, wenn man sie nicht grundsätzlich auf Einzelwerte, sondern auch auf ganze Branchen oder Länder bezieht. Gibt es beispielsweise schlechte Meldungen aus einem Segment (Beispiel: Immobilien), fallen fast alle Anlagen aus dem Immobilienbereich zurück, die davon betroffen sein könnten. Hier sind dann in der Regel auch Einzelwerte dabei, die gar nicht von den Problemen betroffen sind und zu Unrecht abgestraft werden. Solche Werte gilt es, am Ende einer Krise einzusammeln.
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