Veränderungen in MDAX und SDAX
Die Indizes der Deutschen Börse werden regelmäßig überprüft. Die planmäßige September-Überprüfung fand gestern, am Mittwoch, den 4. September statt. Die Änderungen gab die Deutsche Börse dann nach dem US-Handelsschluss bekannt. Beim DAX und beim TecDAX bleibt alles beim Alten, doch in der Zusammensetzung von MDAX und SDAX wird es per 23. September einige Veränderungen geben.
Neu im MDAX: Hypoport und Schott Pharma
Die Aktien von Hypoport und Schott Pharma steigen zum 23. September vom Kleinwerte Index SDAX in den MDAX, dem Index der mittelgroßen Unternehmen, auf. Bei Hypoport handelt es sich um einen Finanzdienstleister, der sich auf die Immobilienbranche spezialisiert hat. Schott Pharma ist ein direkter Konkurrent von Gerresheimer.
Die beiden Unternehmen tauschen ihre Plätze mit den Aktien von Wind- und Solarparkbetreiber Encavis und Wirkstoff-Forscher Evotec, die in den SDAX wechseln. Das teilte die Deutsche Börse am Mittwochabend nach der planmäßigen September-Überprüfung mit.
Der Agrarhändler BayWa steckt in einer Krise. Er hat Schulden in Milliardenhöhe, die den Aktienkurs des Mischkonzerns ordentlich unter Druck gesetzt haben. Ein Sanierungsgutachten der Unternehmensberatung Roland Berger soll Mitte September vorliegen. Für den Moment hilft das dem Agrarhändler aber nicht. Der Immobilienkonzern Deutsche Euroshop, der sich auf Einkaufszentren spezialisiert hat, entwickelt sich so gut, dass er am 23. September die Rückkehr in den SDAX feiern darf. Er drängt damit die BayWa-Aktien aus dem SDAX.
Bei der Zusammensetzung von DAX und TecDAX wird es diesmal keine Änderungen geben. Die vorgenannten Änderungen treten zum 23. September in Kraft.
Veränderungen im Detail
In den MDAX aufgenommen werden
- Hypoport
- Schott Pharma
Den MDAX verlassen
- Encavis
- Evotec
In den SDAX aufgenommen werden
- Encavis
- Evotec
- Deutsche Euroshop
Den SDAX verlassen
- Hypoport
- Schott Pharma
- BayWa
Keine Überraschungen
Die Veränderungen hatte der Markt genau so erwartet. Überraschungen gab es deshalb keine.
Index-Änderungen sind vor allem für physisch replizierende ETF wichtig. Das sind Fonds, die Indizes real nachbilden. Diese müssen analog zu den Veränderungen im Index Umschichtungen vornehmen, was die Aktienkurse kurzfristig beeinflussen kann.
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